Andre Jungmittag

Ich fotografiere inzwischen mehr als 45 Jahre. Bereits in der Mittelstufe der Schule habe ich meine Mitschüler und Lehrer mit der ständigen Anwesenheit einer Kamera "gequält". Seit 2008 bin ich zunehmend zur Digitalfotografie übergegangen. Zunächst war ich von ihrer oft bildschirmschonerschönen Farbenvielfalt begeistert. Inzwischen finde ich aber immer mehr zur Schwarzweißfotografie zurück, denn Farbe ist in meinen Augen häufig, wie es Robert Häusser formulierte, zu geschwätzig.

Bei der Motivwahl bin ich ein interessiert und erstaunt Umherblickender geblieben. Oft unternehme ich lange Spaziergänge durch die Stadt oder Gegend, in der ich gerade bin, und lasse mich überraschen. Wie sagte es Henri Cartier-Bresson:

"Ich habe keine Botschaft zu vermitteln,
nichts zu beweisen, zu sehen, zu spüren,
die Entscheidung liegt beim überraschten
Auge."

und

"Fotografieren: Den Atem anhalten,
wenn alle Fähigkeiten zusammenspielen,
um die flüchtige Realität einzufangen:
Dann ist die Aufnahme ein großes
körperliches und geistiges Vergnügen."

"Farbe ist geschwätzig", aber Schwarzweiß Fotografierende können es auch sein. Also schaut Euch einfach meine Fotos an. Ich freue mich auf Eure Kommentare und Anregungen.

Zur Motivation noch ein Gedicht von Meister Ryokan (1758 - 1831):

Wer sagt, meine Gedichte seien Gedichte?
Meine Gedichte sind keine Gedichte.
Wenn Du verstanden hast,
Dass meine Gedichte keine Gedichte sind,
Dann können wir beginnen über Poesie zu reden!

Neuer Bildband erschienen:

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