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Lauf

Spielregeln der Sektion Agora - Bilddiskussion intensiv findet Ihr hier: http://www.fotocommunity.de/blog/agora-bilddiskussion-intensiv

Wichtig:

Hier werden unkonstruktive und/oder verletzende Anmerkungen gelöscht. Wir bitten darum, die Diskussion aufs Bild zu fokussieren und persönliche Streitigkeiten genauso wie irgendwelche Vermutungen über den Bildautor, aus der Diskussion herauszulassen.

1. Das Foto darf noch nicht in der fotocommunity veröffentlicht worden sein
2. Der Fotograf bleibt bis zum Schluss anonym und darf sich erst in einem Schlusskommentar äußern, den er an uns (Bilddiskussion_Intensiv@fotocommunity.net) vorher sendet.
3. Bitte teile uns direkt mit, ob Du als Fotograf ( UserID) nach der Diskussion genannt werden möchtest.
4. Beschreibe, warum Du das Foto genau so aufgenommen hast. Welche Idee steht dahinter?

Comentarios 8

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  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 01/05/2015 18:20

    Hier
    Still-Leben
    Still-Leben
    Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv
    geht es nun weiter.

    Wir wünschen allen noch einen schönen Mai-Feiertag.
  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 01/05/2015 18:05

    Der Fotograf Michael Menz bedankt sich für die Anmerkungen, hier sein Abschluss-Kommentar:

    Der Titel "Lauf" sollte auch ein kleines Wortspiel sein, indem sowohl "das Treiben" der Kinder, als auch der "Lauf der Dinge", nämlich der Prozess, der zur Veränderung der ursprünglichen Bildabsicht geführt hatte, benannt werden sollte.

    Mein Fazit: Neben den genannten technischen Aspekten, war sicher mein größtes Versäumnis am ursprünglichen Bildkonzept, d.h. Anordnung von Schloss, Skulpturen und Treppe, festzuhalten. Bestenfalls hätte ich bei Beibehaltung des gezeigten Bildausschnittes dann auf den Auslöser gedrückt, sobald alle Protagonisten das Feld verlassen hätten, wenn ich ein reines Architektur-/Stadtlandschaftsbild hätte schaffen wollen. Wahrscheinlich wären dann dennoch einige der oben genannten Kritikpunkte zum Tragen gekommen.

    Für ein Streetfoto, dass sich auf die Kinder bezieht und somit den Titel "Lauf" verdient hätte, hätte ich mein starres Bildkonzept wohl besser komplett aufgeben sollen und einem günstigerem Aufnahmestandpunkt wählen müssen.

    Eine entsprechender theoretischer Background, selektive Wahrnehmung, Übung, schnelle Reaktion und auch Glück innerhalb und jenseits des geplanten Zufalls, muss man sich eben hart erarbeiten. ;-)

    Ich danke den teilnehmenden Bildbesprechern für ihre Mühe und Sachlichkeit und dem Agora Team für die Möglichkeit, eines meiner Bilder "ehrlich" besprechen zu lassen.

    Mit freundlichem Gruß
    Michael Menz
  • Pierre Vau 28/04/2015 10:22

    Fangen wir mit dem Formalen mal an: Das Foto ist falsch belichtet oder bearbeitet, d.h. viel zu dunkel und die Grauabstufungen sind nicht ordentlich herausgearbeitet. Es fehlt deutlich Kontrast.
    Der nächste formale Punkt ist zugleich auch die Schwäche, die mit der Intention des Fotografen zu tun hat. Angedacht war ein ja Architekturfoto vom Schloss und den Skulpturen. Herausgekommen ist ein Foto, bei dem Kinder ins Bild laufen. Aus Versehen. Übrig geblieben ist entweder ein verunglücktes Architekturfoto, dem es wegen der beliebig wirkenden Zuordnung der Skuplturen auch an Gestaltungsqualität/Komposition mangelt oder ein verunglücktes Streetfoto, dessen Handlung sich nur am äußeren Rand abspielt. Es gibt nichts, was das Auge sofort anzieht. Überall ist etwas und doch nichts los. Der oben gemachte Vorschlag für den Beschnitt verringert zwar die Schwächen der Komposition, macht aber eben auch deutlich, dass das Foto auch dann nicht wirklich durch Spannung/Aussage punkten kann.
    Fazit/Empfehlung: Es ist immens wichtig, sich vor dem Fotografieren klar zu werden, was man fotografieren will und warum! Die eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht.
  • elstp 27/04/2015 14:15

    Der Bildtitel hätte m.E. eher ‚Resignation‘ oder so ähnlich lauten müssen, denn der Autor, der von seiner ursprünglichen Absicht, den Park um das Charlottenburger Schloss zu fotografieren, insoweit abgewichen war, dass er das Schloss selbst in das Bild integrieren wollte, wurde durch die herum rennenden Kinder auch von dieser Absicht abgebracht - indem er diese Kinder auch noch mit ins Bild nahm.

    Daraus geworden ist eine Darstellung, die eine Park-Treppe, also eine mit überbreiten Stufen quer über die ganze Platzbreite, zeigt, was ich dekorativ finde. Im Hintergrund hilft das Schloss dem Betrachter, sich zu orientieren; die übrigen Elemente, die Menschen und die Skulpturen, die klar erkennbar sind, bieten keine Verbindung zum Betrachter.
    Die beiden Kleinen aber, deren Gerenne durch die Unschärfe schön erkennbar gemacht wird, hätten als das Haupt-Motiv dienen können; sie hätten damit die übrigen Bildelemente als die eigentlich gewünschten Motive zwar weniger wichtig gemacht, sie aber transportieren können.
    So fallen sie auf der Treppenstruktur einfach nicht genügend auf - keines der Motiv-Bestandteile hat genügend Gewicht bekommen. Aber diese Idee, das Problem zu lösen, finde ich genau richtig.

    Eine ähnliche Lösung finde ich in @Pixelfärbers Vorschlag: Er hat dem Bild ein Motiv, einen Bezugspunkt, hier die Skulptur, gegeben.
  • Pixelfärber 26/04/2015 1:27

    Dem Foto sieht man an, dass hier eine Lücke gesucht wurde. Der markante Mittelbau des Schlosses sollte ins Bild und durfte weder von einer Steinfigur noch von einem der vielen Parkbesucher verdeckt werden, was aus dieser tiefen Perspektive natürlich schwierig ist. Die Lücke wurde gefunden, aber keine Bildkomposition. Ich meine aber, dass sich durch einen beherzt kräftigen Bildschnitt eine Bildkomposition nachträglich schaffen lässt. Die etwas unglücklich verdeckten Kinder links bleiben dabei allerdings erhalten.

    Bildmitte: Skulptur
    Die Diagonalen sind wesentlich deutlicher erkennbar:
    1. Der Laufweg des Mädchens zu seinen Eltern(?)
    2. Die Verbindungslinie Skulpturspitze -> Schlossturmspitze -> Kopf des Vaters(?)

    Erfreulicher Nebeneffekt: Der verzogene Skulptursockel links, entstanden bei der nachträglichen Ausrichtung des Fotos (die Kamera wurde vermutlich etwas nach oben verschwenkt), fällt durch den Beschnitt weg.
  • Platzhirsch 1961 25/04/2015 18:23

    Mein erster Eindruck war, da sprinten wirklich zwei Kinder ( absichtlich?) durch das Bild, sie rennen wirklich um die Wette.

    Oben rechts stehen zwei Frauen ( Mütter ?) die wohl genervt nach den Kindern rufen. Aber vielleicht geht da auch meine Fantasie mit mir durch...?

    Gelungen finde ich das Einfangen der Familie am linken Bildrand, die zwei kleineren Kinder würden wohl gern auch mal rennen ( dürfen).

    Das Schloß im Hintergrund wünschte ich mir etwas größer im Bild, aber hier ist einfach die Freiheit des Fotografen entscheidend!
  • _visual_notes_ 25/04/2015 18:17

    Es gibt "Regeln", Rezepte, ein Repertoire für "gute" Fotos. Im Forum "Fotografie Allgemein" war vor einigen Wochen gerade (mal wieder) eine Diskussion darüber.
    "Regeln" oder "Gesetzte" wie die "Figur-Grund-Differenzierung" haben m.E. ihren Sinn.
    Hier kann ich eine Menge Figuren ausmachen, aber ich bin sehr verwirrt, denn die größten Figuren sind sehr dezentral plaziert und unscharf, die mittelgroßen stehen weit auseinander, und die kleineren sind zwar kontrastreich, aber teilweise verdeckt und ebenfalls scheinbar beliebig im Bild verteilt.
    Die Treppe hingegen, deren kompositorische Funktion für das Bild sich mir nicht erschließt, ist streng geometrisch.
    Da das Bild "Lauf" heißt, soll sich die eigentliche Story also um die beiden camouflagehaft in die Umgebung eingebettteten Kinder drehen.
    Allzu viel Story kann ich da aber nicht erkennen, und der ganze Rest drumherum lenkt in meinen Augen von dem bisschen Story extrem stark ab.
  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 23/04/2015 20:36

    Hier der Text des Fotografen Text zur Erklärung:

    Es war schon spät und der Tag im Park um das Schloss Charlottenburg neigte sich schon dem Ende zu. Auf der Suche nach einer günstigen Aufnahmeposition, kam ich zu dieser Aufnahmeeinstellung. Natürlich sollte das Schloss mit drauf sein. Die Skulpturen und die Treppen im Vordergrund sollten die Bildgestaltung abrunden. Nun hieß es nur noch warten, bis die "störenden" Menschen aus den Bild rückten. Aber es tat sich nichts, im Gegenteil. Immer wieder huschten zwei Kinder ins Bild, Treppe hoch, Treppe runter. Aus meinem anfänglichen Grummeln entwickelte sich die Erkenntnis, dass man diese Kinder doch mit ins Bild integrieren könnte. Also schloss ich die Blende so weit, wie freihand möglich, in der Hoffnung, sowohl Statik als auch Bewegung ins Bild zu bekommen. Hier dann der Moment, der mir aus der Reihe am besten gefallen hatte.