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Der Rest ist Schweigen

Der Rest ist Schweigen

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Der Rest ist Schweigen

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Hier werden unkonstruktive und/oder verletzende Anmerkungen gelöscht. Wir bitten darum die Diskussion aufs Bild zu fokussieren und persönliche Streitigkeiten, genauso wie irgendwelche Vermutungen über den Bildautor, aus der Diskussion herauszulassen.

1. Das Foto darf noch nicht auf der fotocommunity veröffentlicht worden sein
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4. Beschreibe, warum Du das Foto genau so aufgenommen hast. Welche Idee steht dahinter?

Comentarios 13

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  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 29/09/2014 14:32

    bedankt sich für die Diskussion.

    Hier geht es weiter:
    No Turns
    No Turns
    Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv
  • WMeyer 28/09/2014 8:19

    Angesichts der Zeit, die seit der letzten Stellungnahme verstrichen ist, gewinnt der Bildtitel eine Realität, die sicher nicht beabsichtigt war. Was das Bild selbst angeht, pflichte ich pixobox im Wesentlichen bei.
  • Rudolf71 25/09/2014 0:55

    Ich kann mit der "Verzweigung" dieses Portraits nichts anfangen und halte sie für ziemlich manieriert. Geschmacksache eben. Das interessante Gesicht bedarf m.E. dieses Beiwerks nicht. Ich würde die Mimik gerne weiter studieren und versuchen, durch diese Augen hinter diese Stirn zu schauen. Aber je mehr ich versuche, nicht das ganze Bild, sondern NUR das Portrait zu sehen, umso mehr stört mich der Rest. Schade, denn am Portrait selber gibt es wenig auszusetzen. Das Zur-Seite-Drehen des Kopfes ins Drei-Viertel-Profil gefällt mir gut, auch wenn dadurch die Schärfenebene nicht für beide Augen reicht.
  • Janne Jahny 23/09/2014 20:19

    @Matthias
    Jetzt weiß ich, wo mein Unbehagen herkam.
    Ich hab mal gelernt: keine Floskeln, keine Redensarten.
    Hier füge ich nun hinzu: keine literarischen Zitate, deren Bedeutung nicht geprüft ist.
    Danke für deine Titel-Überlegungen.
  • Matthias von Schramm 23/09/2014 18:47

    normalerweise sage ich nicht viel zu bildtiteln. viele ernsthafte fotografen verzichten auf bildtitel, weil sie sagen, die titel haben nichts mit fotografie zutun. ich verwende bildtitel, weil ich in einer bild schrift verbindung denke.

    in diesem fall wird ein bildtitel verwendet, der literarisch belegt ist. es ist der letzte satz einer bekannten literarischen figur kurz vor dem tod. wie kann man also diesen titel im hamletschen sinne auf dieses bild und seine geschichte adaptieren? ich denke das geht nicht. im orignal "the rest is silence" - da ist dann auch meines erachtens helmut käunter gescheitert.

    bedeutungsvolle worte haben eben einfach auch eine bedeutung. da sollte man vorsichtig sein.
  • elevatorjwo 21/09/2014 11:42

    Wie einige Kritiker vor mir, halte ich den Titel des Bildes auch nicht für gut gewählt; ebenso die gewünschte Bildaussage "traurig und verlassen". Für mich ist dieser Blick offen, interessiert und sehr selbstbewusst.
    Als sehr gut gelungen empfinde ich die Hell-Dunkel-Verteilung im Bild und auch die Schwarzanteile finde ich richtig und ausgewogen gesetzt.
    Was mich stört, sind 2 wesentliche handwerkliche Mängel.
    Zum einen erscheint mir der Schärfepunkt falsch gesetzt. Er liegt auf der Ebene rechtsseitiger Wangenknochen, Kinnspitze, Astgabel und linksseitige Haarspitzen. Das hat zur Folge, dass die Hautporen in diesem Bereich übermäßig betont werden, was von der für meine Begriffe zu harten Lichtführung noch unterstrichen wird.
    Eine Fokussierung auf die Augen, wie eigentlich bei Porträts üblich, hätte hier in Kombination mit einer gerigfügigen Lichtaufhellung (Reflektor oder kleines Zusatzlicht) eine weichere und dem Model wahrscheinlich besser gefallende Anmutung ergeben. Sollte bei einem 1,4er Objektiv möglich sein.
    Auch die über das Gesicht verlaufenden Schatten wären mit einer Aufhellung und eventuell geringfügigen Retusche nicht so markant ausgefallen.
    Alles in allem ein sehr guter Portraitansatz mit kleinen Schwächen.
    Sollte das Model noch zur Verfügung stehen, würde ich das Bild noch einmal machen, wenn nicht kann eine Arbeit am Bildschirm zumindest die gröbsten Spitzen brechen.
  • elstp 20/09/2014 9:35

    Die Verwendung eines Astes als Rahmen für das im Blickpunkt stehende Gesicht halte ich im Zusammenhang mit der Stimmung, die nach Absicht des Fotografen entstehen soll, für völlig in Ordnung: eine heitere Stimmung wäre von (grünem) Blattwerk richtig begleitet.

    Es ist eigentlich kein richtiger Kontrast, dieses eingerahmte Bild eines Gesichts und die große schwarze Fläche, soll es wohl auch nicht sein. Das Licht, das von der Seite leuchtet, schafft geradezu Glanz und vermittelt - zumindest mir - den Eindruck von Kostbarkeit. Manche Schmuckstücke wurden früher so gearbeitet, vor allem Medaillons, dann mit Gold gefasst -
    dieses Gold wird in dem s/w-Bild durch den Lichteinfall dargestellt
  • Matthias von Schramm 18/09/2014 14:36

    also als bildautor würde ich mich hüten so mit thesenangeboten "die frau wirkt traurig und verlassen ..." um mich zu entblößen.

    das interessiert mich nicht, ob die frau so wirkt, wie der autor meint, dass sie wirke.

    entgegen ein paar freundlicher mitgesellen finde ich das foto aber erstaunlich stimmig auch mit der nähe. der zweig schafft den kontext. zweige und gesichter neigen immer dazu eine "geschichte" zu verkitschen. hier ist das nicht geschehen. hier hat sich das material in ein helmartiges seelengebilde um den kopf gekäfigt. hier ergibt es eine symbiose. holz und pflanzen als umgebendes material zum weiterleben. pädagogisch wertvoll und später lebensbegleitend, wert darstellend.

    ich finde das ein sehr angenehmes foto. würde hier nicht viel anders machen. die kontraste müssen so.

    aber es sieht keineswegs so aus, als ob das modell einen spiegel hält. diese interpretationen, wie bereits gesagt, kann man sich sparen.
  • Janne Jahny 18/09/2014 2:04

    Mich fasziniert die Doppeldeutigkeit. Es ist ein schnöder Ast, der gleichzeitig verwendet wurde, um zu begrenzen. Die Idee wurde verstärkt durch die Schwärzung aller Bereiche dieses Portraits außerhalb der Ast-Umrandung. Man könnte knapper links schneiden, aber ich bin nicht siche, ob das wirklich gut ist.
    Ich sehe den Blick in eine Spiegelscherbe oder den Blick durch eine Öffnung.
    Dieser Effekt ist gewollt und ich finde, das Experiment ist gelungen.
    Das Bild lebt natürlich auch sehr vom klug eingesetzten Licht. Und mir gefallen hier die harten Kontraste durchaus, aber das ist Geschmackssache.

    Ich bleibe lange bei diesem Blick hängen. Traurig und verlassen wirkt er für mich nicht. Ich sehe ein winziges Lächeln am Mund, aber etwas wie Sehnsucht in den Augen. Auch einen reifen Menschen, der abwartet und beobachtet. Gerade diese Uneindeutigkeit macht das Bild stark, wie ich finde.
    Zu all dem passt meiner Meinung nach der Titel nicht. Der ist mir zu "ausgelatscht", zu wenig fein - sinnig.

    LG
  • Henrika Tröster 17/09/2014 20:34

    Ich finde es sehr schwierig, das umzusetzen, was der Bildautor sich vorgenommen hat. Vor allem, wenn es auf diese Art "arrangiert" wird.

    Gefühle durch einen "gestellten" Gesichtsausdruck vermitteln… ich denke, hier sehen 4 von 5 Betrachtern etwas anderes im Blick.

    Darüber hinaus halte ich den Zweig für nicht geeignet, das zu symbolisieren, was der Fotograf ausdrücken möchte. Mir persönlich fehlt in diesem Bild vor allem der Bezug zwischen dem "Ast" und dem "Mensch". Warum gerade ein Ast, der "künstlich" in eine Form gebracht wird? Ich denke, es gäbe geeignetere Requisiten.
    Das "gefangen sein" wird darüber hinaus zunichte gemacht durch den etwas irritierenden Schärfeverlauf.

    Den Blick der Frau würde ich als "skeptisch" bezeichnen, aber wie gesagt, das sieht der nächste vielleicht anders.

    Den Anteil schwarze Fläche zu Gesicht finde ich harmonisch, hätte es aber rechts anders beschnitten.

    Mit dem Titel kann ich wenig anfangen, mir ist er zu "theatralisch".
  • elstp 17/09/2014 5:09

    alternativer Bild-Titel:

    - Portrait einer Dame -

    Eine Dame denkt nach, bevor sie spricht, und sie spricht das, was ihr Gegenüber verstehen (kann, will, darf.... - alle Hilfsverben probieren, das sind unsere Instanzen).... und wird. Unverständliches zu äußern ist nicht nur sinnlos, sondern auch unhöflich.

    Dieses Portrait zeigt eine Dame, die sich einen Ast, einen Zweig, ein Stöckchen wie eine Maske oder ein Visier (einen dem Schutz des Gesichts dienenden, beweglichen Teil eines Helms) vor das Gesicht hält, und den Rest verbirgt das Bild, um damit das Ausmaß dessen zu beschreiben, was der persönliche Geheimdienst, also beispielsweise der Gatte dieser Dame alles nicht mehr versteht, verstehen kann, weil auch hier irgendwann ein ,Das Ausforschen unter Freunden geht gar nicht‘ stattgefunden hat. Großer Ernst, Fragen, evtl. sogar Vorwurf finden sich in diesem Gesicht, aber die Frau ist souverän, nicht verunsichert durch ihre dramatische Situation, sondern aktiv um einen Fortschritt bemüht.

    Dieses Portrait ist auch ein Versuch, sich verständlich zu machen.
  • Odessa Kugler 16/09/2014 21:34

    Die Idee gefällt mir ausgesprochen gut.
    Der Blick der Frau ist gelassen und stark.
    Jedoch scheint mir die schwarze Fläche
    unten links etwas zu dominant.
    Irgendwie ist mir auch der Übergang
    vom Ast zum Hals(?) etwas zu hart.
    Alles wirkt auf mich etwas mystisch.
    Werde mir das Bild öfters ansehen.
  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 16/09/2014 16:57

    Der Fotograf schreibt:

    Ich liebe „Zweigbilder – Portraits mit Zweigen“ sehr. Das angehängte hat den Titel „Der Rest ist Schweigen“. Ich habe es stärker bearbeitet, als ich das sonst tue.

    Das Modell hält einen Zweig vor ihrem Gesicht. Ich habe ihr Gesicht herausgearbeitet, indem ich rundherum alles schwarz eingefärbt habe, die Begrenzungen waren die Äste.

    Das Modell wirkt traurig und verlassen. Dieses Gefühl wird noch verstärkt durch das „Gefangensein“ in den Ästen. Nebenbei finde ich es spannend, dass es auf den ersten Blick so aussieht, als ob das Modell einen Spiegel hält.

    Ich fotografiere mit einer Sony NEX 6, das Objektiv ist ein Minolta MD Rokkor, 50mm, 1:1,4.

    Mich interessiert, wie das Bild auf den Betrachter wirkt, ob der Anschnitt richtig gewählt ist (es gibt sehr viel schwarze Fläche, die habe ich aber bewusst gelassen, weil es düsterer wirkt) und ob der Bildtitel passt (ggf. bin ich dankbar für Bildtitelalternativen).