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  • Nicole Oestreich 23/05/2022 20:17

    ... nur manchmal schwer verständlich.
  • REN SEN 23/05/2022 21:45

    Manchmal projizieren wir (wir steht für Fotografin / Fotograf) unsere Sichtweisen und Gefühle in eine Arbeit / Serie / Foto die wir nicht oder nur sehr schwer erklären können. Beim Versuch es zu erklären scheitern wir bereits im Ansatz – weil wir erklären müssen.

    Ich habe die Erfahrung gemacht, und ich glaube das beschreibt auch der Kommentar von @Nicole Oestreich  und die Frage von @DereL  (Welten trennen ?), die digitale Distanz der FC macht es in manchen Fällen schwerer nachzuvollziehen was ausgedrückt werden soll. Es ließe sich in einer Ausstellung gemeinsam sehr wohl diskutieren, gegenüberstellen und anhand von gesprochenen Wörtern verstehen. Das Internet vermag dies alles nicht. Es gibt hier im Web nicht den Rahmen, die Umgebung und den richtigen Moment. Wir sehen uns Fotos an an unterschiedlichen Geräten, einunterschiedlicher emotionaler Verfassung, in unterschiedlichen Reihenfolgen – manches ist sehr schwer zu verstehen und an einem anderen Tag sehr wohl. 

    "Ich tue mich da gerade etwas schwer mit, muss ich drüber nachdenken..." Das gleiche habe ich mir gedacht beim ersten betrachten und lesen. Nicht alles ist für mich nachvollziehbar und ich habe von Anfang an das Gefühl das kann es auch nicht. 
    Ich denke dieses Foto hätte, für mich persönlich, besser funktioniert ohne sehr viel Erklärung. Es hätte mir den Freiraum gegeben selbst zu sehen. 

    Dennoch ein schönes Experiment(!) ... Was auch gleichermaßen der große Vorteil ist in der FC – man kann sich versuchen und sich weiterentwickeln.
  • sea.inside 23/05/2022 22:09

    Als erstes: vielen Dank für Eure Beschäftigung damit!
    Auch ich finde Nachdenken gut und Einsprüche und sich-schwertun und darüber dann doch ins Gespräch kommen und gemeinsam nachdenken, um letztlich vielleicht doch etwas zu bewegen...?
    Natürlich gibt es auch hier in der fc Bilder, die Gedanken anregen. Wir sehen sie, weil wir danach suchen. Dafür müssen wir aber auch erst mal über das allgemeine Festplattenrauschen hinweghören/-sehen... Und ja, meine Bilder entstehen häufig aus dem Kontext vorangegangener Unterhaltungen, vielleicht, weil ich versuche, diese „Geheimsprache“ zu erlernen... Bilder lesen... selbst Gedanken per Bild mitteilen... Das darf Unverständigen gern verborgen bleiben, doch noch viel lieber, mit der Zeit ein feines, leises Gespräch werden... Der Text soll denen helfen, die, so wie ich, sich die Bildsprache erst erschließen wollen. Die meisten sind ja aus dem Hobby-Interesse hier und gerade dort gehen ein paar Kleinode verloren, weil sie mit „schönes Bild“ zugepflastert werden. ;-) Einen Anspruch auf bildende Kunst habe ich dabei nicht und auch keine Erwartungen dieser langen Beschäftigung mit einem Bild. Jedoch erfülle ich sie an den Bildern Anderer selbst sehr gern und das ganz aus eigenem Interesse, weil ich da spannende Geschichten finde, die meinen Horizont erweitern. 
    Zurück zu diesem Bild: Es ist völlig ok, wenn es schwer ist. Ich tue mich dafür schwer damit, die digitale Welt von der realen zu trennen. Genau da will mein Bild ansetzen. Ja, es ist Teil meiner Serie, aber hier kann es auch als Einzelbild wirken. So, wie die digitale Welt Teil unseres Lebens geworden ist... Es geht ja bald nichts mehr ohne digitale Vernetzung. Mal mit REN SENs Profiltext: „WER BIST DU, WENN DER STROM AUSFÄLLT?“ Konkret zu diesem Bild: wir sehen die Nachrichten des Krieges auf unseren Smartphones. Es wird uns aber empfohlen - wegen dem blauen Licht - es abends beizeiten auszuschalten, damit es nicht unseren Schlaf stört. (…) 
    Handy aus und Frieden... (???!)
    Mir rührt es das Herz um!! Ich würde mich so gerne wieder meinen fotografischen Selbstgesprächen widmen, doch es geht nicht. Ich fühle es ganz besonders in den leisen Momenten, wo ich meine persönliche fotografische Rückschau halten möchte..., dass andere Menschen von den Ereignissen im selben Moment überrollt werden. Wir haben mit der Fotografie ein gewisses Handwerkszeug gegen die Gleichgültigkeit, die sich nach diesen Wochen langsam schleichend breit macht.(…)
    @ REN SEN ....auch an Dich vielen Dank!
    Ich habe hin und her überlegt, ob und wie viel Text ich anhänge. Mein Gedanke für etwas mehr Text geht dahin, dass einige Wenige die Bilder „lesen“ können, doch viele eben nicht. So, wie ich mir dieses spannende Feld der Bildsprache ja auch erst erarbeite, so soll der Text vielleicht genau die erreichen, die vielleicht noch nicht wissen, dass sie vielleicht „sprachbegabt“ sind.
    Du sagst: „Das Internet vermag dies alles nicht. Es gibt hier im Web nicht den Rahmen, die Umgebung und den richtigen Moment.“
    - Dafür hat es aber schon eine Resonanz, die meine Erwartungen übertrifft. wow! Das freut mich wirklich sehr!
    .
    ...von innen nach außen......von der eigenen, mich umgebenden Welt erreicht es ja immerhin meinen kleinen, feinen „Bildlesekreis“ ;-)...wenn nur einer von Euch mit großer Reichweite dieses Nachdenken hinaus in die fc-Welt trägt... ...und es von da dann als Solidaritätsbekundung der fc von der realen Welt wahrgenommen wird... (also nicht mein Bild, sondern der Gedanke, der einsetzenden Gleichgültigkeit etwas entgegenzusetzen...) ...entsprechend meinem Ursprungsgedanken, ein Bildernetz zu flechten... ...von der digitalen (fc-) Welt zu dem Menschen am anderen Ende der Leitung in seiner realen Welt... 
    .
    Habt vielen Dank, dass Ihr meine Gedanken an Euch herangelassen und Eure mitgeteilt habt!
  • DereL 23/05/2022 22:14

    @REN SEN
    Dein Schlusssatz könnte erweitert werden: Auch die FC könnte sich so durch Experimente, durch Hinterfragen, Grenzüberschreitungen und das Spielen mit den eingespielten populären Konventionen weiterentwickeln.