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  • N. Nescio 13/03/2024 17:05

    Lateinisch „compositio“ = Zusammensetzung.
     Kompost, Komponente, Komposition,  Kompott stammen alle daher. „ con“ = mit, zusammen. „Ponere“ = setzen, positionieren.
    Componere setzt also mehreres irgendwie zusammen.
    Wie und mit welchen Elementen der Fotograf das Bild zusammensetzt, ist die Komposition. Mach ich ein fotobild, kann ich einen Kopf links hineinsetzen, einen Stern rechts und ein Bein, das aus dem Auto ragt, unten. Will ich es anders komponieren, kann ich ein Haus mit Mülltonne nehmen, oder netzstrümpfe, ein Storchennest und blöde Blicke samt Kreuz. Ich kann Dinge durch kompositorische Mittel in Zusammenhang bringen, die in natura ganz anders wirken. Darüberhinaus könne ich sogar den abgebildeten, bevor ich auslöse, Anweisungen geben und Tische verrücken. Dabei haben wir die „verbotenen“ photoshopwerkzeuge noch gar nicht berührt.
  • N. Nescio 13/03/2024 21:05

    so, wie felixfoto schrieb: durch einen schritt nach links wäre das bild anders komponiert. total anders. da wären andere bildelemente wichtig, einige würden fehlen, andere wären da, und alles anders angeordnet mit höchstwahrscheinlich anderer bedeutung (falls man nicht gegoogelt hat und weiß, was da und rundherum war ... wenn du nur das bild kennst, dann ist das nicht ein festwagen mit afd, märz und zuschauern ... schau mal, wie ich meinen hauptkommentar begann ... ich sah etwas ganz anders im bild)
    und: es geht nicht ums recht haben, sondern darum, was jeder in dem bild sieht und um verständnis.
  • Gerhard Körsgen 13/03/2024 21:09

    dexif : Eben. Viel interessanter ist doch über das zu Reden/Schreiben was man neben dem was man sieht eben NICHT sieht in dem Foto.
    Das dürfte bei jedem/jeder ein bisschen verschieden sein.
    Finde ich spannend.
  • felixfoto01 14/03/2024 8:22

    Die Frage nach der Komposition treibt mich um - wurde das Foto so bewusst gestaltet oder ist das Ergebnis "zufällig" oder "unbewusst" entstanden?
    Eigentlich spielt diese Frage für mich keine Rolle, weil ich das vorliegende Bild betrachte und nicht den Vorgang des Fotografierens. Die Komposition ist für mich der Zustand der Elemente im Bild, ihre Verhältnisse, etc. 
    Ich denke auch nicht, dass da jemand unter die Figur gekrochen ist und sorgfältig, wie unter einem Tuch alle Aspekte beachtend die Kamera ausgerichtet hat. Ich glaube vielmehr, dass dieses Foto das Ergebnis von Erfahrung, Zufall und Glück ist. Das macht es für mich noch besonderer. Für mich ist es immer egal, wie ein Bild entstand, es ist wichtig, wie es vorliegt. Ich selbst fotografiere selbst oft mit ausgestrecktem Arm und freue mich über die zufälligen Kompositionen, die sich ergeben. Diese hier ist eine ausserordentliche und das ist, was für mich zählt.