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Halt geben



http://www.fotocommunity.de/blog/agora-bilddiskussion-intensiv Wichtig: Hier werden destruktive und/oder verletzende Anmerkungen gelöscht. Wir bitten darum, die Diskussion aufs Bild zu fokussieren und persönliche Streitigkeiten genauso wie irgendwelche Vermutungen über den Bildautor, aus der Diskussion herauszulassen. 1. Das Foto darf noch nicht in der fotocommunity veröffentlicht worden sein 2. Der Fotograf bleibt bis zum Schluss anonym und darf sich erst in einem Schlusskommentar äußern, den er an uns (Bilddiskussion_Intensiv@fotocommunity.net) vorher sendet. 3. Bitte teile uns direkt mit, ob Du als Fotograf ( UserID) nach der Diskussion genannt werden möchtest. 4. Beschreibe, warum Du das Foto genau so aufgenommen hast. Welche Idee steht dahinter?

Comentarios 18

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  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 22/06/2018 18:13

    Der Fotograf bedankt sich ganz herzlich für die Diskussion seines Bildes.
  • Wolf Schroedax 20/06/2018 23:31

    In Berlin soll es ein Ausstellungsprojekt geben, die „ ReadyArt“, welche von einigen Antik-Läden und Galerien im Rahmen der Quadronale in wechselnden Quartieren ausgerichtet wird. Jeder Anwohner kann mitmachen, ausgediente Gegenstände in Kunst zu verwandeln, und auf dem Gehweg vor dem Haus zu präsentieren. Die beiden Stühle dürften deshalb miteinander verschraubt sein, um zu einem Kunstobjekt zu werden. Dass es auch etwas über den Status der Hausbewohner aussagen kann läßt sich manchmal erahnen.
    Hier befinden wir uns in einer Straße, die im 19.Jh. angelegt und bebaut wurde. Wenn die „Schweinebäuche“ - das sind die für Berlin typischen großen Granitplatten in der Mitte des Gehwegs - in besserem Zustand erhalten wären, hätten sich auch die Pflastermaler mit Begeisterung dazu gesellt. Nach 1 Woche werden die Objekte versteigert. Dann ist ein rauschendes Straßenfest angesagt.
  • Thomas Braunstorfinger 19/06/2018 17:56

    Inhaltlich finde ich das Bild recht gut. Ich hätte das Foto auch unbedingt gemacht. das gute alte Designmuster "die zwei", morbide, zerbrechlich und passenderweise in S/W. Ich liebe auch Fotos, bei denen man nicht sagen kann, wann sie aufgenommen wurden!
    Technisch finde ich allerdings, dass der Filtereffekt recht unnatürlich wirkt. Man sieht Artefakte wie die weiße Linie links vom linken Stuhlbein oder am Türgriff sowie am unnatürlich anmutenden Klingelschild. Die Tonwerte sind aber passend, kontrastreich.
    Zudem hätte ich die Schärfentiefe etwas reduziert, um das Auge noch besser auf die Stühle zu lenken.
  • Erika Wenzel 17/06/2018 8:51

    Man kann es so sehen,beide sind auf dem letzten Weg,geben sich gegenseitig Halt!Ihre Zeit ist vorbei,wenn sich nicht jemand findet,der sie repariert,weiter bestehen läßt.
    vg Erika
  • Wolf Schroedax 16/06/2018 15:27

    Es wundert mich, dass der o.g. ausdrückliche Wunsch der Administration ausgerechnet bei diesem Bild geäußert wird, weil er das Spiel verdirbt, welches jetzt, nachdem der Sachverhalt geklärt ist, beginnen könnte.
    > Der Titel gibt nachvollziehbar Auskunft über das Merkmal des Motivs, das den Impuls gegeben hat, auf den Auslöser gedrückt zu haben. Das fehlende Stuhlbein und seine Kompensation für den Augenblick. Abgehakt.
    > Es gibt in Großstädten hin und wieder die Sitte, dass man, um den Besitzerwechsel von nicht mehr benötigten Gebrauchsgegenständen zu erleichtern, diese einfach auf die Strasse stellt. Das funktioniert besonders in Stadtteilen mit hoher Fluktuation der Bevölkerung oder/und wenn die Stadt allgemeine Sperrmülltermine festlegt.
    > Das Arrangement birgt immer auch Geschichte: - Architektur+Gehweg vor 1914, gutbürgerliches MIetshaus (dem Klingelbrett nach eigentlich kein Geschäftshaus); Möbel nach 1949, vor IKEA. (schon VEB ?) . > Man beachte die unterschiedliche Abnutzung der Kunstlederbezüge !
    > Aber auch: welche/r Bewohner/in (Kind?) pflegte regelmäßig gegen die Tür zu treten, wenn er/sie auf die Öffnung der Tür wartete, oder weil die klemmte ? ....
    > All diese Fragen sollen nicht political correct sein weil sie nicht feed bäcken ? Wie spaßig wäre es , die verschiedenen Aspekte des Szenenbildes zusammen zu phantasieren ...!
  • see ...saw... seen 16/06/2018 14:08

    Um diese Szene darzustellen, wurde - nach meinem Empfinden - das Bild sozusagen vorbildlich aufgebaut: Die Verteilung der Objekte im Bild finde ich harmonisch und überlegt gestaltet. Die Perspektive finde ich sehr gut gewählt, die sich ergebenden Winkel sind gefällig. Die Linien und Strukturen empfinde ich als besonders interessant im Bild, wobei die kleine Pflasterung unter den Stühlen sogar einen Bruch in der Akkuratesse der Winkel aufweist und dennoch die Ordnung zu unterstützen scheint. Das Augenmerk liegt auf dem Hauptmotiv und der Titel weist darauf hin. Die auslaufende Schärfe unterstreicht dieses.

    Irgendein Effekt liegt auf dem Bild, ich vermute, es ist unabsichtlich: Insbesondere an den Linien erscheint mir das Bild irgendwie vermatscht, als seien die Linien nachträglich nachgezogen. Ich habe keine Idee, wie dieser Effekt zustande kommt. Ich empfinde ihn als störend. Vielleicht kann mich jemand aufklären, um was es sich handelt?

    Inhaltlich empfinde ich diese Szene als eine für den kurzen Moment: Man kommt an diesen Stühlen vorbei und bemerkt, dass der eine Stuhl ohne den anderen umfallen würde und danach wären sie aus meinem Augenmerk wieder verschwunden. Daran störe ich mich bei diesem Bild: Ich fühle mich zu sehr mit der Nase drauf gestupst, was der Bildautor an der Szene als das Besondere empfindet. Das Besondere an diesem Bild ist für mich hingegen die Graphik: Die Linien und Strukturen, die Winkel und Proportionen zueinander. Dass einem der Stühle ein Bein fehlt, hätte ich gern bei eingehender Betrachtung selbst herausgefunden und mich dann über meine Entdeckung gefreut.
  • felixfoto01 16/06/2018 13:04

    Auf der fotografischen Ebene sehe ich zwei Objekte, die im Fokus liegen, und das Umfeld bestehend aus Hauswand und Tür liegen in Unschärfe. Das macht es für mich einfach und irgendwie offensichtlich, worum es in dem Bild gehen soll. Die Unschärfe ist nicht so stark, dass mein Blick in den Kontext blockiert wird, aber der Fotograf gibt mir durch Fokus und Unschärfe - und den Titel - vor, was ich ansehen soll.
    Ich denke, dass das bei diesem Bild in Ordnung geht, weil die Unschärfe nicht so schlimm ist - ich kann auch noch die kleineren Objekte erkennen. Den Zettel an der Tür, die Klingenschilder. Die könnten in einer inhaltlichen Interpretation von Bedeutung sein, in der Bildebenen Diskussion sind sie mit Sicherheit bedeutsam, denn sie sind Elemente, an denen ich einen Moment verweilen kann, sie sind Teil der Blickführung.
  • felixfoto01 16/06/2018 12:57

    Die inhaltliche Ebene:
    Das Bild löst in mir versöhnliche Gefühle aus. Die Stühle stehen für mich dabei symbolisch als zwei alte Freunde, vielleicht ein Ehepaar, die beide schpn sehr viel erlebt haben, durch Dick und dünn gegangen sind, und nun, zu Recht, ihre Ruhe geniessen dürfen. Die Zeit ist nicht spurlos an ihnen vorbei gegangen und einer, der eigentlich luxuriöser aussieht, hab sogar massive Schäden davon getragen. Sein Begleiter jedoch, hilft ihm und gibt halt - wobei ich mich hier sicher von Titel manipulieren lasse.

    Ds Umfeld, hier durch den Pflasterfußboden und die verschrammten Türen dargestellt, unterstreichen diesen Eindruck in mir weiter. Es ist die Gegend die Zeit. Man hat gekämpft, hat seine spuren davon getragen, und nun ist es Zeit zu ruhen. Man darf im Freien sein, wo es warm und trocken ist, und vielleicht gesellt sich ja jemand dazu. Für einen Cidre, in Südfrankreich.
  • Matthias von Schramm 16/06/2018 11:40

    Das Bild löst eine tiefe Erschütterung in mir aus. Da wurde jemanden quasi der Stuhl vor die Tür gesetzt, oder sogar 2en. Es sieht so aus - muss nicht so sein, aber das ist das erste Sprachbild, was sich mir anbietet. Ein Ensemble welche durch Lebenszeit und Intaktverlust insgesamt Beine gelassen hat und nun nach Halt suchen. Wie die alte Tür im Hintergrund, so auch die verschiedenen epochal nicht gleichzeitig gesetzten Bodenmuster symbolisieren Spuren und Patina - symbolisieren den Lauf der Zeit. Steine und Holz, sowie alle Materialen vermitteln etwas Schwermütiges, unterstützt durch harte passende Kontraste. Einzig der Klingelkasten mit Abdeckung und oben vielleicht Gegensprechanlage, bzw. elektronischem LED Feld (kann ich nicht genau erkennen) zeigen mir das hier noch aktuelles Leben stattfindet. Auch die Klingelschilder sind nicht einheitlich, aber offenbar gepflegt. Ob die Namen der Hausbewohner hand und maschinengeschrieben sind im Wechsel, kann ich nicht erkennen. Würde aber sehr in diese Atmosphäre passend. Ein Bild als Ausgang eines Romans. Erinnert mich an die Doku "Der Papst ist kein Jeansboy" übers Überleben des Hermes Phettberg. Gleich das erste Bild zeigt so einen Klingelkasten. Tolles Bild.

    Leben - Tod und Vergehen in einem Bild.

    https://www.youtube.com/watch?v=Ese3wWEuWAU
  • twelve_pictures 16/06/2018 11:39

    Irgendwie witzig ist das Fundstück schon. Der kleine alte Bescheidene gibt dem großen repräsentativen aber Dreibeinigen Halt, damit er bis zur Entsorgung durchhalten kann. Soviel zum Inhaltlichen. Klasse gesehen also (im Positiven gemeint)
    Rein fototechnisch gesehen, finde ich das Bild aber gerade keine Meisterleistung.
    Die Kontraste und die sw-Anmutung kann ich mit jedem einigermaßen vernünftigen Bildbearbeitungsprogramm realisieren dazu ist nicht einmal ein unbedingt 100%iges Bild notwendig. Der Schärfeverlauf ist aus meiner Sicht eben nicht optimal. Der Fokuspunkt liegt irgendwo an der vorderen Sitzkante des "Behinderten". Dass dann 1 Entfernungsdrittel davor und 2 dahinter zunehmend unscharf verlaufen, ist optisch bedingt und nicht gewollt.
    Ich würde mir etwas mehr Milljöh drum herum wünschen, also einen nicht ganz so engen Schnitt. bewusst gewählter Schärfeverlauf und Nutzung der im Bild befindlichen Linien und Flächen hätten die Möglichkeit geboten, trotzdem auf das Hauptmotiv hinzuführen.
  • Clara Hase 16/06/2018 0:32

    ich musste als Erstes denken, da fehlen Menschen, dann schmunzeln, ob die Stühle die durchgewetzt und angeschabt sind, den Halt geben sollen, oder die kleine lose stehende Betonfliese der Wand Halt geben soll.
    Die Haustür geht nach aussen auf, wie bei Kneipen so üblich. Ab und an muss der Wirt ja mal vor die Tür und etwas Sonne bekommen. Von daher stehen evtl diese ungeordneten Stühle da.
    sw finde ich gut, Kontraste auch ok.
    ein Schmunzelbild für freie Gedankengänge mit dem Titel
    • Helge Jörn 17/06/2018 9:31

      Ich denke nicht, dass hier die Haustür nach außen aufgeht. Für mich weist in dem Bild nichts auf eine Kneipe hin. Das ramponierte Klingelschild scheint mir eher typisch für ein in die Jahre gekommenes Wohnhaus. Außerdem lehnt da eine Platte - welcher Art auch immer - an der Wand und gegen die würde die Tür stoßen, wenn man sie nach außen öffnet.
    • twelve_pictures 17/06/2018 10:19

      Diese "Platte" nennt man Radabweiser. Sie befindet sich gerade an älteren Häusern, bei denen die Hauseinfahrt noch mit Pferdefuhrwerken befahren wurde, um in den Hinterhof zu gelangen, wo selbst in Berlin noch bis in die 60er Jahre (1900) noch vereinzelt Kuhställe anzutreffen waren. Aber eben auch sehr viele Gewerbebetriebe. Bin überzeugt davon, dass sich solche Abweiser auch in Münster finden lassen.
    • Clara Hase 17/06/2018 11:08

      ich schrieb wie bei einer Kneipe - . Also Radabweiser die kenne ich - das häufig runde Feldsteinähnliche Steine - aber garantiert nicht im Falz wo eine Tür aufgeht (rein oder raus) sondern ganz vorne am Eingang. Das Wort gefällt mir aber, denn einen Namen hatte ich für die Fuhrwerks-Radabweiser noch nicht gefunden :-).- und da steht in diesem Bild eine Waschbetonplatte hochkant. Sockel haben beide Seiten.
      Dank der Unschärfe auf der Tür ist nicht genau auszumachen wie sie geöffnet wird. Ich bleibe aber bei meiner Vermutung: nach aussen.
      Sie hats auch "in sich" ist aber nicht das Thema bestimmend.
    • Helge Jörn 17/06/2018 13:29

      @Clara Hase
      Wie bei Kneipen üblich. Aber eben nicht bei Wohnhäusern. Den Grund kann man ganz leicht nachvollziehen, wenn man sich einmal in einer Stadt mit historischem Kern umsieht (z.B. Quedlinburg). Zurückgesetzte Türen wie hier im Bild waren unüblich. Eine sich nach außen öffnende Tür konnte unvermittelt jedem Vorübergehenden vor den Kopf geschlagen werden:) Daher öffnen sich Haustüren in der Regel nach innen.
      Ich gebe Dir in sofern recht, als diese Frage nicht das Thema der Arbeit bestimmt.
      @twelve_pictures
      Vielen Dank für den Hinweis. Ich werde einmal darauf achten, ob ich so einen Radabweiser entdecken kann.
  • Wolfgang Hanel 15/06/2018 19:03

    Gefällt mir sehr gut, gute Kontraste und schöner Schärfeverlauf. Im rechten Türflügel oben das helle würde iche wegmachen.
    VG Wolfgang
  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 15/06/2018 18:56

    Die Fotografin / Der Fotograf schreibt:

    "ein "Street"fund...ich hoffe, es kommt gut an?"