kokulosum

doch manchmal erfährt man durch den Blick eines Knipsenden ganz neue Sichtweisen, die lassen das Häßliche hübsch sein. Wie z.B. 'die Beine von Doleres', die Insulaire im Wolkenbett ablichtete. Um zu fotografieren muss man liebevoll ohne Wenn und Aber hinschauen, ganz dem eigenen Auge folgend. Der lieblose Blick übersieht das Wesen der Dinge.

Ich habe als Kind ganz gern geknipst, mit einer von Papa geschenkten Dacora. Die Schärfe konnte ich in einem kleinen Kreis mitten im Objektiv, dem Sucher, verändern, das war spannend, man musste es üben, scharfe Fotos zu schießen. Später hatte ich andere Flausen im Kopf und kam erst im Erwachsenenalter wieder zum Fotografieren. Leider jedoch nur kurzfristig, trotz der extra zugelegten Canon Spiegelreflex. Die schlummert nun und wartet darauf, dass ich meine Energie nicht mehr im Büro verschleudern muss.

Heute knipse ich nur sporadisch mit meiner kleinen digitalen Rollei mit 7fachem, optischem Zoom oder auch mal mit dem alten handy wenn die Rollei fern ist. Ich knipse zur Freude und freue mich, wenn's andern auch gefällt. Keins meiner Fotos ist größer als 1000 KB, die meisten ca. 3, 400 KB. Ermahnungen wegen fehlender Schärfe sind also zwecklos. Leider bin ich ne Nachteule, die immer wieder - nicht sehr erfolgreich - versucht, in Lerchenkleider zu schlüpfen .. gute Nacht ;)