Ver más comentarios
  • fiat lux zwo 16/11/2017 23:04


    Der Reporter Thomas Niemietz hat in diesem Herbst Venedig besucht und einen Bericht gedreht, der auf alle Venedigromantik verzichtet. Gespräche mit den Verlierer*innen des Ausverkaufs wie Leuten auf Wohnungssuche in der Altstadt und, resignierend, auf dem Festland; ihren Unterstützern wie z. B. deutschen Umweltwissenschaftlern; Vertreter*innen von Bürgerinitiativen von NoGrandiNavi bis zur Hausbesetzerszene - und den Gewinner*innen wie AirBnB-Vermieter*innen ("das machen alle...") bis zur notorischen Vertreterin der Stadt, Paola Mar.
    Über den täglichen Kampf mit den venezianischen Auswüchsen der Wohnungsnot, der Umweltbelastungen, des prekären Arbeitsmarkts und des Massentourismus. Danach ersetzt man als Zuschauer*in das rhetorische Fragezeichen im Titel geschockt durch ein Ausrufezeichen.

    Hinsehen, Zeug*in sein, Konsequenzen ziehen.

    Venedig -
    Ausverkauf eines Juwels?

    Der Film steht ein Jahr in der Videothek (15.11.2018).

    Es gibt auch TV-Wiederholungen:
    18.11. auf Tagesschau24
    3.1.2018 auf WDR
  • Fred Dahms 16/11/2017 23:21

    Danke Thomar
  • fiat lux zwo 17/11/2017 23:17

    Wo ich gerade beim Philosophieren bin und mir vielleicht Wer zuhört - ist es nicht oft so, dass wir unsere Bilder mehr lieben als das, was sie zeigen? Man kommt nicht mit Bildern von Venedig zurück, sondern mit Bildern, die MAN in Venedig gemacht hat. Das aufnehmende ICH ist wichtiger als das abgelichtete Objekt. Man setzt nicht Venedig in Szene, sondern sich selbst, indem man man anhand seiner Venedig-Bilder demonstriert, wie gut man fotografieren kann. Um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen - ich bin auch nicht frei davon.