• Momenta Somnia 31/03/2018 14:27

    zu zonenzeiten sind wir " Ossi" ja nicht mal in rufweite dieses Grenzpunktes gekommen.....
  • verocain 31/03/2018 14:35

    Da sprichst du zB grad einen Punkt an, der mir immer wieder auffällt. Wertfrei wohlgemerkt. Auch nach fast 30 Jahren nennen sich Menschen der 5 neuen Länder immer noch selber Ossis. Jemand hier käme kaum auf den Gedanken einen Deutschen aus den 5 neuen Länder "Ossi" zu nennen, geschweige denn sich selbst einen "Wessi", so habe ich mich nie bezeichnet und auch nie gefühlt, sondern immer als Bürger dieses Landes, egal wieviel Bundesländer es hatte - diese sprachliche Abgrenzung erfahre ich immer nur von Leuten, die aus den 5 neuen Ländern kommen und aus einer Generation stammen, die so etwa der meinen entspricht. Ein seltsames Phänomen, wie ich finde.
  • Momenta Somnia 31/03/2018 14:44

    wer diese Bezeichnungen damals überhaupt in den Umlauf brachte kann ich gar nicht mal mehr sagen....liegt immer noch an Erfahrungen, die wie Zonenkinder am Anfang sammeln durften.......und ja ich bin stolz darauf im Osten geboren zu sein.....und hier geblieben zu sein........und ich sehe " Ossi" auch keineswegs als Schimpfwort an.....viele nennen sich hier so......
  • verocain 31/03/2018 14:55

    Nee nee, ich sagte ja wertfrei! Das Wort ist keineswegs negativ belegt. Ich finde es nur erstaunlich, dass die Menschen sich verbal durch dieses Wort abgrenzen wollen oder es tun. Hier benutzt zB niemand diese Unterscheidungen. Und ich käme zB auch nie auf die Idee zu sagen: ich bin stolz darauf im "Westen" geboren zu sein. Ich bin deutscher Staatsbürger, genau wie alle anderen auch. Ich könnte sagen: ich bin stolz darauf Deutscher zu sein, wobei ich stolz eher mit "froh" beschreiben würde. Auch weil man ja nur auf das stolz sein kann, was man selbst erarbeitet oder geleistet hat. Und dass ich Deutscher bin, da kann ich ja nix dafür, bin aber froh in diesem Land zu leben, das ich immer noch für das "beste der Welt" halte.

    Aber ich gebe zu, gerade als Rheinländer und gerade wenn man aus dem Köln-Bonner Raum kommt, hatte man anfangs etwas Vorbehalte und hier war immer unterschwellig das Gefühl: die haben uns die Hauptstadt geklaut :-) Ich bin auch erst 1996 zum ersten Mal in den 5 neuen Ländern gewesen, ausgerechnet in Rostock, das den schlechtesten Ruf überhaupt hier hatte durch Lichtenhagen 1993, wir dachten, das sind alles Nazis da drüben. Dabei waren die doch eigentlich hier?
    Jedenfalls war ich überwältigt von den Leuten dort und habe ausnahmslos positive Erfahrungen gemacht, seit dem sind wir jedes Jahr in den 5 neuen Ländern gewesen, sie sind genauso Teil und gerne unserer Routen wie die anderen und ich habe immer gute Erfahrungen gemacht...egal wo...

    Nun gut, ich kenne auch nur Leute, die irgendwie mit Kunst , Fotografie oder Musik im weitesten Sinne zu tun haben, davon aber eben jede Menge...und die haben mich auch immer beeindruckt.