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  • smokeonthewater 27/01/2021 15:56

    Mal abgesehen von dem stalinistischen Antisemitismus in den 50er Jahren, hat in der DDR niemand irgendwelche Schuld bei den Juden gesucht. Und wenn doch, dann wurde das hart verfolgt. 

    Irgendwie erkenne ich durchaus einen Zusammenhang zwischen politischem Regime und humanistischen Werten, d.h. nahtlos gab es den Antisemitismus eher im Westen Deutschlands, und noch vor der Wiedervereinigung mischten sich die Neonazis aus dem Westen unter die friedlichen Montagsdemos und Wahlkampfveranstaltungen im Osten.

    Wie der heutige Staat mit sozialer Ungerechtigkeit umgeht, bereitet den Nährboden für diese Entwicklungen. Das ist keine traditionelle kollektive Schuldzuweisung ("Man hat den Juden und Fremden schon immer die Schuld zugeschoben"), sondern dieses Schema ist bewusst und gezielt von diesen rechten Gruppierungen inkl. AfD wiederbelebt worden und wird wie eine Doktrin verbreitet.
  • oilhillpitter 27/01/2021 16:11

    Rechte Gruppierungen ist nicht ganz korrekt.
    Habe früher regelmäßig mit einem Rabbi beruflich zu tun gehabt. Abfüllungen von Tankwagen auf Fässern von koscheren Produkten. 
    Von ihm weiß ich dass die Juden heute mehr Problemen mit Linken und linken Organisationen haben. Sie haben also das Problem von zwei Seiten.
    In Russland ging es den Juden auch nicht gerade gut. Aber das traf alle religiöse Gemeinschaften.
  • smokeonthewater 27/01/2021 16:57

    Es würde zu weit führen, wenn wir jetzt noch die Linken einbeziehen. Deren "Antisemitismus" ist ein anderer und nicht nur mit der stalinistisch-russischen "Tradition" verknüpft. Nur so viel: Auch Rabbis stufen pauschal als antisemitisch ein, was antizionistisch (also gegen die rechtslastige und palästinenserfeindliche Regierung in Israel) gemeint ist.
  • anne47 27/01/2021 17:12

    aber das ist ja gerade die Krux - die Juden hier in Deutschland werden ja ständig mit der Politik in Israel konfrontiert und in einen Topf geworfen. Das befördert ja den Antisemitismus
    Ich habe einen Amerikaner in der Familie, der wollte auch nicht ständig mit Trump verglichen werden