• Neydhart von Gmunden 07/02/2024 17:01

    Nun ja, dieses grenzenlose Wachstum, das uns durch die 50er, 60iger, 70iger
    und zum Teil 80iger Jahre begleitet hatte, geht langsam zu Ende. Ernüchterung
    tritt ein. Plötzlich kostet uns unser Wohlstand richtig Geld und eine sichere Zu-
    kunft, wie in den 1960igern, gibt es nicht. Alle gefühlte Sicherheit, alle vertrau-
    ten Werte, alle unsere Zukunftsbilder, werden zunehmend erschüttert. Und unse-
    re Politiker und Wirtschaftsbosse haben keine glaubhaften Antworten und Lösun-
    gen auf /für die Probleme unserer Zeit. Die Menschen suchen wieder nach den
    Schuldigen ohne sich und ihren Lebensstil zu hinterfragen, ohne in Bereitschaft
    zu gehen Verantwortung zu übernehmen und die notwendigen Veränderungen
    bei sich selber zu beginnen. Auf deutschen Baustellen finden sich kaum noch
    deutsche Arbeiter, in den Küchen der Restaurants schuften um 3 Uhr morgens
    keine Deutschen und auch unser Müll wird zunehmend von ausländischen Men-
    schen beseitigt. Und so weiter. Wer will dieser Arbeiten den freiwillig machen, wenn es keine Ausländer mehr tun ? Die ganze Lebenseinstellung in Europa/
    Deutschland stimmt nicht mehr, sonst hätten wir z.B. keinen Fachkräfte-Mangel.
    Grüße aus der Abendzeit,
    Neydhart
  • CHOISNET Christiane 08/02/2024 9:43

    Vielen Dank für Ihren Kommentar, der auf meinen Kommentar zu Manfreds Galerie folgt. Ich stimme Ihrer Analyse zu, aber was soll ich tun? Wie können wir unseren Lebensstil ändern? Die Welt hat sich unweigerlich verändert.
    In Frankreich hatten in den 50er und 60er Jahren nur wenige junge Menschen Zugang zu höherer Bildung. Als eine Regierung forderte, dass der Zugang zu weiterführenden Schulen verpflichtend sein sollte, entschieden sich die Jugendlichen für andere Wege. Dass Zuwanderer Berufe ausüben, die Franzosen nicht mehr ausüben wollen, stimme ich zu, aber der Zustrom dieser Menschen hat zu Unsicherheit, Gewalt in den Vorstädten und sogar zu Hass auf die Einheimischen geführt; einige von ihnen wollen vor allem von den Sozialleistungen profitieren und werden in den Schwarzhandel verwickelt. Das wird von der Rechten mit dem Finger auf sie gezeigt und das tut weh.
    Vielen Dank. Chris
  • Neydhart von Gmunden 08/02/2024 11:56

    Moin Chris. Ich denke, unsere Politik muß dort Arbeitsplätze und Zukunft
    schaffen,  von wo die Menschen zu uns kommen. Dazu muss die Korrup-
    tion in vielen dieser Länder bekämpft werden. Afrika dient uns immer noch
    als billiges Rohstoffland und die Menschen dort als primitive Hinterwäldler,
    die man oft wie Dreck behandelt. Kein Wunder, warum diese Menschen in
    die Länder wollen, wo es weniger Repressionen gibt und die Aussicht da-
    rauf, das einem die gebratenen Tauben in den Mund fliegen.
    Unser Reichtum beruht auch darauf, dass wir viele Länder der sog. 3. Welt
    jahrzehnte lang ausgeplündert haben. Es wird Zeit, ihnen ihre eigenen Ar-
    beitsplätze und Zukunft vor deren eigenen Haustüre aufzubauen. Dann müs-
    sen sie auch nicht ihr Land verlassen. Wir müssen darauf Einfluß nehmen,
    dass diese Länder und deren Menschen nicht immer nur als billige Arbeits-
    kräfte gesehen und behandelt werden. Unsere Volkswirtschaft muß genötigt
    werden, fairen und respektvollen Umgang zu pflegen und nicht immer nur an
    ihren eigenen hohen Profit zu denken.
    Als die DDR eingedeutscht wurde, wurde nahezu ihre gesamt Industrie zer-
    stört und die Menschen in ihrem fachlichen Sein entwertet. Alternativen wur-
    den nicht aufgebaut. Und heute wundern sich die Politiker, dass die dort die
    AfD unterstützen. Diese Entwicklung konnte man an einem Finger abzählen,
    wenn man Grips hat.
    Soweit in aller Kürze. Hab einen schönen Tag und eine gute Zeit,
    Neydhart