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Alltagstrott

Der/Die Fotograf/in schreibt: "Beim Weg in den Park habe ich diese Gruppe von Kanada-Gänsen gesehen wie sie aus der Düssel hinauf stiegen. Es erinnerte mich direkt an Menschen die Montags morgens auf Arbeit von der U-Bahn hinauf steigen - lustlos, leicht müde und in Reih und Glied ..... daher auch die Bearbeitung in SW. Ziel war es eben genau diesen Alltagstrott festzuhalten."

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- Was sehe ich?
- Was löst das Bild in mir aus?
- Wie verstehe ich das Bild?
- Welche Aspekte im Bild sprechen mich besonders an?

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Comentarios 28

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  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 02/01/2022 9:31

    Die Diskussion hier ist nun beendet, Agora wird unter dem folgenden Bild fortgesetzt:
    Eine Welt?
    Eine Welt?
    Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv
  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 02/01/2022 9:30

    DüsseldorfWanderer schreibt: ”Zuerst einmal vielen Dank an alle, welche das Foto kommentiert haben. Ich fand alle Arten der Kritik, der Anregungen und des Feedbacks für mich sehr hilfreich.
    Dazu möchte ich auf einiges noch etwas konkreter eingehen:

    Als ich das Foto geschossen habe war dies wirklich sehr spontan und unter Zeitdruck - im Park vor der Haustür müssen die Kanadagänse oft für meine Fotoübungen herhalten. So schön in Reih und Glied sieht man sie dort allerdings sehr selten, schon gar nicht auf der versteckt gelegenen Treppe an der Düssel. Bei Durchsicht und Bearbeitung des Foto schoss mir persönlich das Bild von Menschen in der U-Bahn im Alltagstrott in den Kopf. Dies ist also was ich in dem Bild sehe und fühle - hängt vielleicht auch damit zusammen dass es bei der Erstellung ein sehr trüber und grauer Tag war. Die S/W Bearbeitung erschien mir entsprechend nur folgerichtig. Daher war es auch nicht der Versuch hier "künstlerisch" tätig zu werden oder eine Bedeutung in das Bild zu bringen, welche nicht da ist. Sondern nur was ich darin wiederfinde. Entsprechend interessant ist es eben für mich, dass es vielen nicht so geht und ich andere Sichtweisen hier lesen durfte. Das hilft mir persönlich sehr weiter zukünftig vielleicht eine eindeutigere Bildsprache zu finden.

    Zu den Vorschlägen die gemacht wurden - die finde ich ebenfalls extrem hilfreich, und ich werde sie ausprobieren. Sowohl was die S/W Bearbeitung, die Vignettierung der Gänse als auch besonders den Anschnitt (Die Idee, die untere Gans ebenfalls anzuschneiden um mit der oben angeschnittenen den Unendlichkeitsgedanken darzustellen hat mir am besten gefallen). 

    Auf jeden Fall Danke an jeden Kommentator, dass sich die Zeit genommen wurde. Danke für viele tolle Anregungen und auch berechtigte Kritik. All das wird mir zukünftig auf jeden Fall helfen.

    Jetzt einen guten Rutsch und ein tolles 2022 ”
  • Salzburger Landblicke 01/01/2022 22:45

    Mein erster Eindruck war "mei ist das lieb wie die da raufsteigen".
    • wittebuxe 01/01/2022 22:59

      Netzfund:
      Das „Triumphgeschrei“ der Gänse stärkt auch die Gruppenzugehörigkeit und den Gruppengeist. So stimmt eine Gänseschar, die zusammenweidet ab und zu einen „"Triumphmarsch" an. Dazu gibt es in der Gruppe Absprachen über das Marschtempo. Wie schnell oder langsam gewatschelt wird, hängt von der Anzahl der Silben ab. Ein Schnattervers mit sieben Silben beinhaltet die Nachricht: Hier fühlen wir uns wohl, hier können wir verweilen. Bei sechs Silben ist die Wiese dürftig, langsames Vorwärtswatscheln ist angesagt. Drei Silben besagen: „Schnellstmögliche Watschelgeschwindigkeit. Achtung! Vielleicht fliegen wir gleich los!“

      Ist das nicht toll, was wir Menschen alles über die G wissen :-)))
    • Salzburger Landblicke 01/01/2022 23:07

      Das ist ja hoch interessant! Schön, danke für deinen Kommentar!
    • kmh 01/01/2022 23:45

      Ihr weigert Euch, das Bild zu verstehen. Das ist nicht nett von Euch. Lustlose, müde Gestalten entsteigen dem Untergrund. Nix lieb und Triumphmarsch. Hier ist Trübsinn angesagt, wenn schon nicht wegen des Bildes, dann wegen der damit verknüpften Botschaft :-)
    • Salzburger Landblicke 02/01/2022 0:21

      Sorry, aber die Emotion "Alltagstrott" kommt eben bei mir nicht auf.
      Wenn ich meine Emotion dazu wegschalte, dann sehe ich Gänse, die in Reih und Glied eine Treppe raufwatscheln und ja, es wird für die Gänse alltäglich sein.
      Der Unterschied der Betrachtung liegt für mich daran, dass ich mich nicht mit der Situation identifiziere nach dem Motto "so geht' s mir auch morgens, wenn ich in die Arbeit gehe".
      Nachvollziehen kann ich es aber sehrwohl.
      Das erste bei einem Bild ist doch immer die Emotion, oder nicht?
  • tanu676 01/01/2022 12:57

    ich hätte hier kein Querformat gewählt
  • Thomas Braunstorfinger 29/12/2021 11:18

    Meine ersten beiden Gedanlen waren
    1. die Ente rechts oben hätte man nicht anschneiden sollen
    2. die Enten bekommen zu wenig Aufmerksamkeit, heben sich zu wenig vom Gebüsch ab
    Im Gegensatz zu anderen empfand ich den Beschreibungstext aber als aufwertend. Der Vergleich mit Werktätigen auf der U-Bahn-Treppe brachte mich zum schmunzeln.
    Den Anschnitt der Ente als Zeichen der unendlichen Fortsetzung zu sehen, gefällt mir. Dann hätte man am besten aber jeweils eine halbe Ente am Anfang und am Ende gezeigt.
    S/W mag ich und das Motiv ist dafür auch ganz gut geeignet. Die Bearbeitung lässt Luft nach oben. Mit einem Rotfilter zu konvertieren hätte das Gebüsch z.B. schön abgedunkelt und die Gänse ins Rampenlicht gestellt.
    Ansonsten ist das Bild schlicht und klar, gefällt mir!
  • fotobücher 29/12/2021 7:04

    Mich erinnert das Bild an die Mengen von Pendlern, die sich durch die U-Bahntreppen der Tube in London quetschen. Dort sind es allerdings viel mehr. Man könnte denken, die Menschen fliessen durch die Gänge in die Bahnen, dort wieder raus und weiter.
    Dass die eine Gans oben gegen den Bildrand stößt stört mich nicht so sehr. Den Vorschlag von Bremenfrosch fand ich im Zusammenhang hilfreich, da es die "Unendlichkeit" oder "Kontinuität" der Bewegung unterstützt. Ich glaube oben in der rechten Bildecke noch einen einzelnen Entenfuß zu erkennen.
    Schade allerdings, dass die Gänse insgesamt durch die sw Konvertierung in der Umgebung untergehen, als wären sie getarnt. Aber vielleicht wäre dieser Effekt noch stärker in der farbigen Version. Man kann ja nicht auch noch schnell die Hecke schneiden, wenn man eine interessante Situation sieht, damit weniger Ablenkung im Bild ist.
    Insgesamt ist das hier ein Bild, das mich zum schmunzeln gebracht hat.
    Danke für's zeigen.
  • kmh 28/12/2021 17:31

    - Was sehe ich?
    4 Gänse gehen von links unten nach rechts oben auf einer verwitterten Steintreppe. Der obersten Gans fehlt leider ein kleines Stück vom Kopf. Außerdem sind da noch Pflanzen, die irgendwie wuchern.
    Ansonsten sehe ich nicht viel, da alles sehr dunkel ist. Farben sind auch keine da.

    - Was löst das Bild in mir aus?
    Zunächst mal finde ich es lustig, wie die Gänse da hintereinander marschieren. Dadurch, dass es so dunkel ist, wird aber jeder Anflug von Fröhlichkeit erstickt. Deswegen ärgert mich das Bild mehr, als es mich freut.

    - Wie verstehe ich das Bild?
    Ohne Begleittext verstehe ich das Bild als eine vertane Chance, ein hübsches Bild zu haben. In Farbe mit normaler Helligkeit bilden die Gänse 4 aufsteigende Farbtupfen, die man förmlich hören könnte. Das wäre kein Superbild, aber nett anzusehen.
    Mit Begleittext verstehe ich das Bild gar nicht. Die Tiere wirken weder lustlos noch leicht müde. Sie sind lediglich in Reih und Glied. Was das mit Menschen zu tun haben soll, die morgens in ihrem Alltagstrott der U-Bahn entsteigen, ist dem Bild nicht zu entnehmen, auch nicht in dunklem Schwarz-Weiß. Das liegt daran, dass jeder von uns schon mal einen echten Gänsemarsch gesehen und gehört hat. Das ist nicht depressiv und nicht gleichförmig, sondern das genaue Gegenteil. Hier soll dem Bild eine Aussage entlockt werden, die es nicht hat. Das wirkt, als wolle man auch mal "Künstler" sein.

    - Welche Aspekte im Bild sprechen mich besonders an?
    Die Gänse in Reih und Glied sprechen mich an. Leider ist ihre Wirkung durch die trübe Bearbeitung und den unsinnigen Begleittext aufgehoben. Damit spricht mich das gesamte "Werk" nicht an, sondern löst Unzufriedenheit aus.
  • Wolf Schroedax 27/12/2021 21:19

    Von oben:  rechts , rechts -  links , links   zwodreivier ....  Sonst noch was ?
  • Clara Hase 27/12/2021 14:05

    ein paar aufmunternde Worte von Herman Hesse, die Stufen:
    https://www.lyrikline.org/de/gedichte/stufen-5494
    Alltagstrott - ja, aber irgendwann ist auch wieder Urlaub.
    ich fing schon selbst an ein Gedicht mit Stufen zu verfassen.
    Begann in etwa so: und hoch das Bein und hoch das Bein
    1,2, 3 No 4 bitte wechseln...

    das auf den Stufen kein Schi...platsch liegt, wunderte mich auch schon.
  • N. Nescio 27/12/2021 12:31

    diffuses licht mit abgeschnittenem kopf in grau. tonwerte ganz gut differenziert für ein SW bild. diagonalkomposition mit dubioser vorstellung von gänsemoral. tiere in freiheit arbeiten nicht im büro, bedürfnisbefriedigung nicht über den Umweg des geldverdienens, sondern jagen nach futter, nach gemeinsamkeit, gegen feinde und arbeiten mühevoll für die küken. jede sekunde ist anders als im gesicherten, überraschungslosen büro. vogelvorstellung eines sw-fotografen. irgendwie nett, was er sich über tiere denkt. aber mit einer anderen geisteshaltung hat das motiv das potential für ein gutes naturbild in dieser marschkolonne zum oben liegenden lebensraum.. welche stufenhöhe hätte eine treppe, wäre sie von gänsen entworfen? sie hinterlassen weniger plastikmüll als die bustouristengruppe auf den stufen zur chinesischen mauer. seltsamerweise fällt kein gänsedreck auf den stufen auf. ich mag den farn und das unkraut auf der stiege.
    oktober 2021, unterhaltung der bustouristen im schanigarten eines fischrestaurants am rande eines italienischen naturreservats: einer: "so friedvoll hier und diese natur!" 
    eine: "so viele gänse - in nymphenburg scheissen sie die wiesen voll, sodaß man sich nicht in die wiese legen kann". die sah halt auch alles in sw :-)
  • framebyframe 27/12/2021 11:23

    Die Steigerung des Gänsemarschs kann nur nach oben gehen, die Stufen hinauf. Mit beispielhafter Synchronizität stapfen die Gänse wie als Künstler auf eine Bühne hinauf. Es sieht aber in der Tat so aus, als würden die das schon lange so machen. Ob sich die Reihenfolge des Starauftritts mal ändern würde; Wer weiss? Es scheint aber durchaus ein oft wiederholter Auftritt zu sein zu den oberen Fressgefilden. Die Tupfer der Vögel und die markanten Steinstufen bilden das schräge Zentrum dieses Bildes. Farbe ist da überflüssig, denn zusätzliche Belebung ist nicht nötig. Eine interessante Beobachtung des Arbeitstags der Gänsetruppe. Ob man da mit einer weißen schrägen Vignette mehr Effekt oder Betonung dazugibt, müsste man ausprobieren.
  • Gerhard Körsgen 27/12/2021 7:28

    Ein ziemlich "offensichtliches" Motiv, dennoch auch eines welches eine/n wenn unverhofft vor spontane "Umsetzungsprobleme" stellen kann wie hier eindeutig zu sehen ist.
    Die Gesamtkomposition wirkt "unfertig" , vor allem wegen des doppelten Beschnitts oben der wirklich an einer ungünstigen Stelle liegt.
    Ich bin geneigt mir oben das Bild "weitergehend" vorzustellen weil die oberste, am meisten angeschnittene Gans ja erkennbar nach rechts weggeht...die hätte ich noch gerne Gans mit draufgehabt...das Bild hätte einen anderen "Spin" bekommen...aber entweder war das nicht die Intention oder es war so schnell nicht machbar, es ist natürlich viel leichter im Nachhinein sich etwas besser vorzustellen als es im Moment des Entstehens optimal umzusetzen, schon klar ;-)
    Die Assoziation des/der Bildautors*in in Bezug auf zur Arbeit gehenden Menschen kann ich nachvollziehen, bei mir war der Gedanke sogar eher noch dramatischer, mir kam das Coverfoto von Sebastiao Salgado`s Erfolgsbildband "Gold" in den Sinn...hier im Link eine Abbildung
    https://www.taschen.com/pages/de/catalogue/photography/all/05348/facts.sebastio_salgado_gold.htm
    wobei der/die Fotograf*in aber sicherlich eher "näher dran" ist in der gedanklichen Deutung wenn man/frau eine farbige Szene zugrundelegt, aber diese Aufnahme hier ist sw...und nähert sich daher für mich eher der Salagado`schen Sichtweise an, weil dort auch ein dunkles, tonwertarmes "Grau in grau" - sw vorherrscht.
    Das bei der Aufnahme vorherrschende Licht wäre sicherlich gut gewesen für Portraitaufnahmen, so weich und nahezu "schattenlos" wie es ist, für diese Szene war diese Art der Lichtqualität aber leider weniger dienlich.
    Das sw geriet somit ziemlich unkonturiert.
    Zudem ist die Aufnahme in meinen Augen ziemlich "ehrlich", also wenig bis gar nicht
    nachbearbeitet, jedenfalls wirkt sie so auf mich, was ihr einerseits zur Ehre gereicht in
    Bezug auf "Authentizität zum Aufnahmezeitpunkt", aber das optische Ergebnis unbefriedigend belässt.
    Sw halte ich nicht für grundsätzlich verkehrt hier, aber es hätte bei dem Licht einer
    Nachbearbeitung bedurft.
    Wobei es auch wieder fraglich ist wieviel dadurch herauszuholen gewesen wäre...alles
    Spekulation meinerseits.
    So fügt sich ein Puzzlesteinchen nach dem anderen in die Erkenntnis warum dieses Foto zwar "ganz ok" aber eben auch nicht "richtig gut" geworden ist.
  • wittebuxe 26/12/2021 19:10

    Die Choreografie des Bildes macht der sprichwörtliche Gänsemarsch aus. Hinaufwackeln, links und rechts wankend, im Gleichschritt. Die untere fällt aus dem Rahmen, genau deshalb muss sie immer als letzte gehen. S/W verschenkt viel vom Potenzial des Fotos - wozu? Alltagstrott würde ich nicht assoziieren, eher Sicher- und Gewissheit, hier einen verlässlichen Zugang zu Futterwiese und Liegeplatz zu finden. Ja, die kommen wohl aus Kanada, denn Nonnengänse tragen eine weiße Haube. Die Größe der Vögel lässt sich anhand der Auftrittstiefe der Treppenstufen ungefähr erahnen. Das Licht ist schwierig an der Stelle, links viel Blattgrün und deshalb Schattung, rechts freier, deshalb heller. Mag sein, dass oben schon zwölf im Trockenen sind, und unten noch sechse nachkommen, aber für die Bildaussage ist dies unerheblich, ein "Marsch" wird auch mit den vieren allein deutlich. Der Standpunkt des Fotografen irritiert, er müsste - am Fuß einer Treppe - eigentlich tiefer stehen?
    Korrektes, etwas dunkles, nicht gestelltes Bild ;-), leider s/w, die textliche Bildaussage dazu m.E. nichtpassend.
  • Bremenfrosch 26/12/2021 15:59

    Vorab: Gut gesehen, schnell reagiert, schön interpretiert. Und, es sind Kanadagänse.
    Wäre ich in der Situation gewesen, mein Foto hätte genau so ausgesehen. Ich hätte nur etwas mehr 'dran gedreht'.
    Den Ausschnitt hätte ich viel knapper gehalten, weil mich die Beine oben rechts stören. Der unteren Gans das untere Drittel abgeschnitten, der oberen das obere Drittel - man sieht dann auch nicht mehr das Ende der Treppe. Dann bleiben noch zwei ganze Gänse übrig, die 'zur Arbeit trotten'. Unterstützt m.E. noch die Dynamik der Diagonalen aus der Unendlichkeit in die Unendlichkeit. Die Idee der sw-Umwandlung finde ich gut, ich hätte die Schatten mehr aufgehellt (damit man die Schnäbel der Vögel besser sieht) und mehr Kontrast und ggf. Körnung reingebracht.
    Habe eine gute Idee bekommen, worauf man auch mal achten sollte, wenn man an Flüssen und Gräben auf Fotojagd ist.
  • Matthias von Schramm 26/12/2021 13:17

    Der Bildschnitt erinnert mich an Postkarten, die ich von Fotos bei einer Drogeriekette herstellen ließ für eine Veranstaltung. Die Prints nach festen Formaten nicht meinen Dateivorgaben entsprechend, erzielten lustige Verschnitte. Die Postkarten waren quasi für ihren Zweck nicht mehr verwendbar. Warum ich den Schnitt als trefflich nicht gelungen halte, will ich kurz erläutern. Der Gänsemarsch in der Bildmitte als nicht ausgerichtete Diagonale sorgt in diesem Fall für keine fotografische "Überraschung" oder Spannung mehr, dabei ist es nicht einmal wichtig, dass alle abgebildeten Tiere komplett auf dem Bild sind, wichtig ist, dass sie in der Szene nach meinem Eindruck zu präsent sind und dennoch im grau in grau der monochromen Darstellung fast versinken. Die vielen Farbnuancen, die dieses Motiv vermutlich hat, werden in diesem Fall durch die geringe SW Dynamik weder auf das Wesentliche reduziert, noch ersetzt. Das heisst nicht, dass ich hier für eine grundsätzliche Wahl einer Farbdarstellung wäre, ich wäre für eine klarere Hervorhebung der relevanten Elemente.

    Die Diagonalen ergeben zwar einen fotografischen Sinn, weshalb ich auch die grundsätzliche Idee gut finde. Die Ecke oben rechts aber z.B. ist nicht bildinformativ, ausser das sie zeigt, dass da die Stufen vorläufig enden, oder ein Zwischenabsatz eingebaut ist, aber man kann es nicht genau erkennen und somit stört es für mich die Einfachheit des Motivs. Das Muster der gebrochenen, offenbar angelegten Steinplatten auf der rechten Diagonale spricht mich sehr an. Es bietet sich an, hier einen spannenden Kontrast zum Gefieder und Formen der Tiere zu bilden. Meines Erachtens wurde diese Chance nicht genutzt.

    Es ist insofern etwas schade, weil Bildidee und  so nahe freundliche Präsenz der Tiere eine andere/bessere Umsetzung anbieten. Mir ist klar, dass man in solchen Situationen die schnelle Umsetzung nicht unbedingt gleich parat hat - ich als jemand der selten Tiere in Kulturlandschaften zu Hauptmotiven macht, kenne die Situation des spontan etwas überfordert sein.