seanachie


Premium (Basic), Dawoland

Auf den letzten Spuren ...


... von Marga Spiegel

Aus aktuellem Anlass bereits jetzt... :-(
und dann nicht im fight-club, obwohl dafür erstellt.

Marga Spiegel ist gewisser Maßen eine Prominente meiner Heimatstadt. Ihre Geschichte fasste sie in einem Roman zusammen, der 2009 in den Kinos als Spielfilm mit Veronica Ferres und Armin Rohde aufgeführt wurde und viel zu wenig Beachtung fand.
Es lohnt sich auf jeden Fall, den Film in völler Länge zu sehen, nicht am Pc, sondern besser im Wohnzimmer (Über "prime" abrufbar). Auf youtube kann man allerdings auch schon einmal hinein schnuppern.

https://www.youtube.com/watch?v=rFObPh96bDo

Wer lieber liest:
https://de.wikipedia.org/wiki/Marga_Spiegel


Ein Grund für meine verfrühte Veröffentlichung:
http://www.sueddeutsche.de/politik/antisemitismus-deutschland-muss-dem-fremdenhass-widerstehen-1.3951047

Hmm. Lauter Verlinkungen hier... Ich mag es eigentlich, wenn die Bilder selber sprechen. Hier reicht es aber leider nicht.

Comentarios 16

  • sisley 10/07/2018 17:39

    beeindruckendes bild...und Informationen gegen das vergessen! lg sisley
  • Fio 20/06/2018 18:54

    ... eigentlich bin ich über das Bild gestolpert weil ich alte Grabsteine so sehr mag.

    Hab dann deine Zeilen unter dem Bild gelesen.
    Ich habe noch nie den Hass, den Groll, den Zorn auf Menschen die anders aussehen oder nicht der gleichen Religion angehören wie "Wir" ... wobei das "Wir" absolut lächerlich ist, verstanden. Ich werde mich auch hier nicht weiter drüber auslassen, meine Großeltern könnten aus Erfahrung, da am eigenen Leib gespürt, sprechen ...

    Ich kann nur den Kopf schütteln über "den Menschen" ...
    Es passiert so unglaublich viel auf der Erde und er wird und wird nicht schlau aus den Fehlern der Vergangenheit =(

    LG Fio
  • jule43 03/06/2018 17:47

    Mir ist der Film total unbekannt und jetzt bin ich doch neugierig geworden.
    Aber das Motiv die Tonung sind gelungen
    Und sofort sind Bilder im Kopf
    Bilder die unsere Geschichte darstellen
    LG Jule
  • SandrA 23/04/2018 8:15

    Das Bild ist wundervoll! Es wirkt und mehr möchte ich hierzu gar nicht sagen. Stille.

    Vielen Dank für die überaus interessanten Informationenen. Ich überlege mir, den Roman zu lesen. Ich habe mich schon oft über zusätzliche Infos unter den Bildern gefreut und ich finde auch,
    bei mir zumindest, dass mein Blick für die Arbeit dadurch nicht geschmälter wird.

    Guten Wochenenstart!
    LG
    Sandra
  • Gabriele Maria Bootz 22/04/2018 11:40

    Ein guter Beitrag zu der derzeit hoch brisanten Situation.
    VG Gabriele
  • milchschäfer2 22/04/2018 11:01

    in Spuren ist sehr sehr viel zu lesen
    (setz es doch jetzt noch in den fight club, das sind so besondere Umstände , unter denen man es auf jeden Fall schon vorher veröffentlichen sollte )
    Gruß Andreas
    ps. da fällt mir ein : vor Jahren war ich auf einem kleinen , schon lange nicht mehr belegten jüd.Friedhof am Bodensee , versteckt in einem Wald gelegen : die Wegweiser dorthin hatte man sicherheitshalber abgeschraubt
  • LIBOMEDIA 21/04/2018 12:39

    Ein wichtiger Beitrag auch außerhalb des Fightclubs.
    Die aktuellen Ereignisse machen mir Sorgen.
    lg*Rainer
  • 13. Fee 20/04/2018 22:48

    Du erinnerst Dich?
    Ich selbst war mal auf einem Friedhof unterwegs und machte dortselbst Fotos.

    Das macht man nicht -mal eben kurz - so wie man eine Burg oder eine Blume fotografiert.

    Viele Gedanken begleiten ein solches Foto.
    Das ist ein Prozess.

    Manchmal frage ich mich, ob eine Welt ohne Religionen eine bessere wäre.
    Ich werde final -auf diese Frage in meinem Leben- keine Antwort mehr darauf finden.

    Du hast einfühlsam das Grab fotografiert und dabei die anderen Grabstätten vor unseren Blicken geschützt.

    Das schätze ich.
    Diesen Schutz wünsche ich mir.

    Nicht nur in der Fotografie
    sondern immer.
    Für jeden Menschen.
    Gleich welcher Religion ein Mensch angehört.

    Danke.
    Gruss Fee
  • Anette Z. 20/04/2018 17:47

    Zum Foto bewusst separat: Wahrscheinlich hast du es auf dem jüdischen Friedhof in Münster aufgenommen. Von daher ruht sie unter Ihresgleichen …? Das ist ein Gedanke, der mit bei deinem Bildaufbau kommt. Ihr Grabstein ist total scharf und von der Bearbeitung rauh, rissig und hart. Auch sehr hell und kontrastreich im Sonnenlicht.
    Dahinter die Gräber dagegen sind weich, unscharf, im Schatten. Treten zurück. Aus würde sie heraus gehoben. Das gibt ihr aber auch eine exponierte, einsame Position. Noch im Tod isoliert, einsam und von den Erlebnissen des Holocaust auf ewig gezeichnet. Ich weiß nicht, ob das deine Absicht war. Auch der Schnitt rückt sie eher an den Rand.

    Zusammen wäre meine Interpretation: Ihre krasse Außenseiterposition wird gebrandmarkt oder gnadenlos ans Licht gezerrt.
    Gruß, Anette
    • seanachie 20/04/2018 21:40

      Zum Schluss lebte Marga Spigel zwar in Münster, sie ist aber in Ahlen beerdigt worden, neben ihrem 1982 verstorbenen Mann, auf dem jüdischen Teil unseres Friedhofs.
      Zum Bild: Zunächst hatte ich einen weiteren Schnitt gewählt, wollte aber schließlich doch den eh rauhen Stein mehr betonen, ohne ihn mittig ins Bild zu nehmen. Den Schärfepunkt habe ich so gesetzt, um mehr die Person (hier leider nur durch die Inschrift) Spiegels zu betonen. Im Kontext zum Rest der Gräber hat dieses tatsächlich ein Alleinstellungsmerkmal, obwohl ich es nicht "an den Rand rücken" wollte. Die beiden Gräber sind die einzigen auf dem Teil des Friedhofs, die noch mit Steinen belegt werden und wo ein Mindesmaß an Pflege stattfindet. Eine jüdische Gemeinde gibt es hier praktisch nicht mehr. Der Rest der Gräber verfällt mehr und mehr und wird von Efeu überwuchert. Es kommen auch keine neue Gräber mehr hinzu. Trotz der schlimmen Verfolgung und Diskriminierung hatte Frau Spiegel als Überlebende ihren Platz in der Gesellschaft gefunden. Ihre Spuren und einen Teil der Geschichte wollte ich für den fight-club festhalten. Die Meldung über dieses unerhörte Ereignis aus Berlin hat dem eigentlich zeitlosen fight-club-Thema eine neue, traurige Brisanz gegeben.

      Danke für deine Rückmeldungen!
  • Anette Z. 20/04/2018 17:43

    Trauriger Anlass. Ob das mit der früheren Veröffentlichung gut war …? Im Fight-Club wäre das Bild mehr gesehen worden. Entsprechend hättest du mit deiner Botschaft mehr Leute erreicht. UND leider auch mehr gedankenlose Phrasen bekommen :-( Auch das gehört dazu. Dieses #meetoo – Gehabe, das aus einer guten Initiative ein Medienspektakel macht. Der seriöse Hintergrund bleibt dabei oft auf der Strecke.

    Dein verlinkter Artikel zeigt das sehr deutlich. Zitat: „dass Juden beschimpft, bespuckt, geschlagen werden, wenn sie mit der Kippa auf dem Kopf durch die Straßen bundesdeutscher Großstädte gehen … jetzt kann jeder sehen, wie ein junger Mann mit dem Gürtel den Filmenden attackiert und "Yahudi" ruft, arabisch für "Jude".“
    Zwei böse Schlagworte in einem Statement: Die bösen Deutschen mit ihrer Nazivergangenheit und die bösen Araber … Nur passt das irgendwie nicht zusammen. Araber sind halt ganz selten deutsch. Von den politischen Wirren des Israelkonfliktes mal abgesehen.

    Kann man Menschen und Ereignisse nicht mal nehmen, ohne sie in eine Schublade zu stecken? Es ist schlimm genug, dass sich so viele Menschen gegenseitig hassen und verachten.
    Gruß, Anette
  • Frank Unger 20/04/2018 10:11

    Ja....es spricht alles für sich. Ich bin zwar der Meinung, dass die heutige Generation keine Verantwortung für die Vergangenheit trägt, aber für die Aufrechterhaltung der Lehren dieser unfassbaren Vergangenheit und damit auch Verantwortung gegen das Vergessen.

    Auch wenn es nicht in das Denken einer zivilen Gesellschaft passen mag....ich bin in solchen Fällen für harte Strafen, da reden schon lange nicht mehr zu helfen scheint.

    Gut, dass Du es zeigst.

    VG Frank
  • ShivaK 20/04/2018 9:01

    was soll man da sagen ... es spricht alles für sich.
  • REN SEN 20/04/2018 8:15

    !
  • anjo s. 19/04/2018 22:28

    gut in sw
    lg
  • Frau von Bödefeld 19/04/2018 22:16

    Ich habe mich schon zu Schulzeiten für die jüdische Geschichte interessiert und meine
    Abschlußarbeit über den Holocaust geschrieben.
    Ich habe deinen Link gerade gelesen und könnte k...... !
    Ich arbeite in einem Darmstädter Unternehmen was vor dem Krieg der Familie Rothschild gehörte.
    Die Familie hat bis in die 90 Jahre jedes Jahr das Unternehmen besucht und war eng befreundet mit meinen Seniorchefs.
    Dein Foto gefällt mir sehr, es berührt.
    VG Babs