Gerhard M. Eder


Premium (World), Valencia

Bolivia, Hagelschauer auf dem La Cumbre Paß 4670 m

Extreme Welten: Die Todesstraße von Boliven, ein besonderes Erlebnis der Extraklasse.

Die Yungas-Straße in den Anden ist etwa 80 Kilometer lang und führt von der bolivianischen Stadt La Paz in das nordöstlich gelegene Caranavi, in die Region Yungas. In den Jahren 1931 bis 1936 gebaut, gilt die Yungas-Straße als gefährlichste Straße der Welt und trägt den Beinamen Todesstraße. Von La Paz, auf 3600 m, steigt die Straße zunächst bis auf den La-Cumbre-Pass in 4670 m Höhe an und fällt danach auf etwa 1200 m in Coroico ab. Dabei windet sie sich in vielen Serpentinen über steile Berghänge und vollzieht einen raschen Übergang vom kalten semiariden bis ariden Altiplano zum feuchtwarmen Regenwald der Yungas, wobei fast alle Klimazonen Südamerikas durchquert werden.
Die alte einspurige Straße führt zumeist ohne Leitplanken an steilen Abhängen entlang, auch sorgen Regen und Nebel sowie matschiger, morastiger Untergrund häufig für einen schlechten Straßenzustand mit geringen Sichtweiten. Sie ist daher extrem schwierig und nur unter großer Gefahr zu passieren. Mit Steinschlag oder Erdrutschen aufgrund von Erosion ist jederzeit zu rechnen. Ein Unglück vom 24. Juli 1983, bei dem ein Bus ins Schleudern geriet, in eine Schlucht stürzte und die 100 Insassen in den Tod riss, gilt als Boliviens schlimmster Verkehrsunfall. Einer Schätzung zufolge verunglückten bis 2007 pro Monat zwei Fahrzeuge und es starben jährlich 200 bis 300 Reisende auf der Strecke. Zahlreiche Kreuze am Straßenrand markieren die Unfallstellen.
Eine lokale Verkehrsregel schreibt für die Yungas-Straße, abweichend vom bolivianischen Rechtsverkehr, Linksverkehr vor, damit die links sitzenden Lenker bei einer Fahrzeugbegegnung den Fahrbahnrand besser einsehen können; eine Fehleinschätzung hätte fatale Folgen. Auch auf einigen anderen ähnlich gefährlichen Straßen wird links gefahren. Ein weiterer Grund für den Linksverkehr ist, dass so die bergauf in Richtung La Paz fahrenden und überwiegend schwer beladenen Fahrzeuge bei Ausweichmanövern auf der dem Berg zugewandten und damit besser befestigten Straßenseite fahren können.
Seit 2007 wird der gesamte Verkehr über eine neue, sichere, zweispurige Asphaltstraße weiter nördlich geführt. Somit wurde der Yungas Road ihre Gefährlichkeit genommen. Heute ist sie lediglich noch Touristenattraktion.
Wikipedia

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Gerhard M. Eder

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