146.098 29

brothers

http://www.fotocommunity.de/blog/agora-bilddiskussion-intensiv

Wichtig:

Hier werden destruktive und/oder verletzende Anmerkungen gelöscht. Wir bitten darum, die Diskussion aufs Bild zu fokussieren und persönliche Streitigkeiten genauso wie irgendwelche Vermutungen über den Bildautor, aus der Diskussion herauszulassen.

1. Das Foto darf noch nicht in der fotocommunity veröffentlicht worden sein
2. Der Fotograf bleibt bis zum Schluss anonym und darf sich erst in einem Schlusskommentar äußern, den er an uns (Bilddiskussion_Intensiv@fotocommunity.net) vorher sendet.
3. Bitte teile uns direkt mit, ob Du als Fotograf ( UserID) nach der Diskussion genannt werden möchtest.
4. Beschreibe, warum Du das Foto genau so aufgenommen hast. Welche Idee steht dahinter?

Comentarios 29

La función para dejar comentarios debajo de esta foto ha sido desactivada

  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 20/04/2018 20:01

    Die Fotografin kafeh schreibt:
    "Ein großes Dankeschön an alle, die sich an der Bilddiskussion beteiligt und ihr - teilweise doch sehr ausführliches - Feedback gegeben haben. Natürlich habe ich mich über die positiven Worte besonders gefreut (wer tut das nicht?), aber mein Dank gilt genauso den kritischen Anmerkungen, wenn ich sie auch nicht immer teile. Es ist doch immer wieder interessant zu erfahren, wie unterschiedlich Bilder betrachtet werden.

    Ich war 3 Monate in Südafrika als Backpackerin unterwegs und hatte das Glück, davon insgesamt 2 Wochen im Dorf dieser Jungen zu verbringen. Eine unglaublich schöne und intensive Zeit. Zudem habe ich mich auf dieser Reise erstmalig an das Fotografieren 'fremder' Menschen gewagt. Für mich persönlich steht dieses Foto auch dafür, wie ich damals fotografiert habe und was ich darstellen wollte.

    Fotografiert wurde hier mit 100 mm (an Crop-Kamera), der Bildschnitt ist „Out of the Box“. Insofern bleibt es auch für mich nur eine Spekulation, ob vielleicht 1-2 cm mehr am linken Rand dem Bild gut getan hätten. Der Anschnitt der Hand war während der Aufnahme sicher nicht zu 100 % so beabsichtigt, aber wie schon von einigen vermutet, handelt es sich um eine spontane Aufnahme und die Kids waren ständig in Bewegung. Ansonsten würde ich persönlich am Schnitt nichts verändern wollen.

    Ich habe versucht, dem Bild einen relativ neutralen Titel zu geben, um eben die Betrachtungsweise nicht großartig zu beinflussen. Eine besondere Geschichte wollte ich nicht darstellen, es ging mir vielmehr um das Festhalten eines Moments, um den Ausdruck in den Gesichtern.

    @ Klacky: Ich hatte zwar geschrieben, dass mich die Bildwirkung interessiert, was jedoch nicht bedeuten sollte, dass ich keinen Wert auf die Meinung zu den anderen Aspekten lege. Da die Betrachtung von Belichtung, Bearbeitung etc. für mich zu einer Bilddiskussion selbstverständlich dazugehören, habe ich diese nicht explizit erwähnt. Es tut mir leid, wenn es für dich anders rübergekommen ist, das war nicht beabsichtigt. Zudem denke ich, dass die Bilddiskussionen im Allgemeinen nicht alleine den Bildautoren dienen. Daher würde ich mich grundsätzlich nicht an den einleitenden Worten festhängen, sondern diese lediglich als Hinweis oder Anregung verstehen."
  • Wolf Schroedax 18/04/2018 22:49

    Für mich unzweifelhaft::: Beide Gesichter drängen ins Bild. Und::::Während der Ältere (links) den Fotografen offenbar mit Forderungen oder Argumenten bedrängt, wird der Jüngere abgelenkt - vielleicht durch einen Dritten weiter links, der dazwischen quatscht .... Dieses Verhalten der Kinder wird jedem vertraut sein, der einmal in Afrika gereist ist. ....
  • Matthias von Schramm 16/04/2018 14:02

    Die Aufnahme hat für mich zwei Hauptmerkmale. Einmal die Intensität, die aber profan durch die Augen der Kinder entsteht und durch die verschiedenen Blickrichtungen auch etwas Beiläufiges. Ein sich ihnen nähern um gleich wieder weiter zu gehen. Diese beiden Attribute gefallen mir. Die Wahl des engen Schnittes finde ich deswegen gut, weil Köpfe eng geschnitten sich gegenseitig grafische Impulse verleihen. Ein eng geschnittenes Gesicht oft nicht. Auch die unterschiedliche Höhe der Köpfe verleiht eine interessante Wirkung. Sieht man oft bei gut gestalteten Doppelportraits, durchaus auch als Studioarbeiten.

    Sehr gut übrigens, dass der Autor wenig zum Foto sagt, so zeigt es doch wer etwas zum Foto zu sagen hat, und wer offenbar nicht und Erklärungen braucht, die man hier allerdings wirklich nicht weiter braucht.
  • Klacky 15/04/2018 22:14

    "...ansonsten möchte ich zur Aufnahmesituation vorab nichts weiter verraten, um nicht in der Betrachtung zu beeinflussen..."
    Genau an dieser Einstellung krankt Agora.
    Das führt dazu, daß irgendetwas in ein Bild hineingefaselt wird, wie auch in der Vergangenheit in Agora geschehen und regelmäßig in Editor's Choice geschieht.
    Man kann in fast jedes Bild "dies und "das" und auch das Gegenteil hineinfaseln.
    Es ist etwas ganz anderes, ob man sich zu einem Bild eine Geschichte erdenkt, dann ist aber klar, daß es nur "Märchen" ist. Ist das die Aufgabe in Agora?
    Oder geht es um Bildbesprechung mit Änderngs- und / oder Verbesserungsvorschlägen?
    Dazu muß man den Kontext kennen, in dem ein Bild entstand.
    Zu oft wird genau dies in Agora verweigert. Hier leider auch.
    Ohne den Entstehungshintergrund des Bildes zu kennen, kann ich vielleicht etwas über Belichtung, Bearbeitung oder Schärfe sagen oder ob mir das Bild gefällt.
    Aber darauf ist der Autor nicht aus.

    Was steht hier oben?
    "4. Beschreibe, warum Du das Foto genau so aufgenommen hast. Welche Idee steht dahinter? "
    Hier sollte Agora sich mal an seine eigenen Vorgaben halten.
  • HjK-Fotografie 15/04/2018 10:46

    Ich finde dieses Bild ganz toll, intensiv! Mein Glückwunsch zum Startbild! Ich möchte solche Bilder gerne sehr oft hier sehen!

    Gruß aus Köln

    Hansjürgen
  • twelve_pictures 14/04/2018 22:41

    Es ist wie bei einem Zaubertrick. Wenn er mich fastziniert, ist es mir egal, wie er gemacht ist. Genauso verhält es sich bei mir mit Bildern. Wenn sie mich berühren, ist es mir völlig wurscht, wie sie entstanden sind.
    Dieses Bild hier berührt mich. Deshalb habe ich auch keine Vorschläge an den Fotografen, wie er das Bild hätte anders machen können. Vielleicht berührt es mich ja dann gar nicht mehr.
    Rein technisch, und das wirklich nur am Rande, hat HF25 eigentlich schon alles Wichtige angesprochen. Ich finde Schnitt und Licht beinahe perfekt, hätte aber eine Frage an Willy Brüchle; warum Madagaskar und nicht Nigeria, Kongo, USA oder auch die zentrale Erstaufnahmeeinrichtung Hamburg???
  • birdy55 14/04/2018 19:53

    Ich finde den Schnitt hier durchaus gut, er steigert für mich auch noch die Intensität des Blickes des linken Kindes. Außerdem macht es dadurch auf mich auch einen "modernen" und spannenden Eindruck, wären beide Kinderköpfe voll drauf, fände ich das Bild wesentlich langweiliger. Für mich ist es wesentlich mehr als ein Urlaubsschnappschuß. Mir gefällts! LG
  • Willy Brüchle 14/04/2018 18:18

    Erinnert mich sehr an Madagaskar... MfG, w.b.
  • _visual_notes_ 14/04/2018 16:03

    Da der Fotograf / Die Fotografin schreibt: "Ich habe mit den Kindern einige Zeit verbracht" finde ich, liegt in meinen Augen hier keine wirklich gelungene visuelle Kommunikation vor. Da wäre offenbar genug Zeit für ein "besseres" Foto gewesen, eins, das klarer und eindeutiger mitteilt, was der Fotograf / die Fotografin uns erzählen will.

    Denn es soll sicher erzählen. Ich denke nicht, dass das Ziel die perfekte Geometrie oder Komposition war, sondern eine interessante, eventuell bewegende Story. Es gibt zu dieser Story aber keine Informationen. Das bisschen Grün im Hintergrund suggeriert "Natur", aber darüber hinauis bekommen wir keine weiteren Informationen zur Umgebung.

    Ich finde, hier hätte der Fotograf / die Fotografin drei Möglichkeiten gehabt:

    Entweder ein Bild, das mehr Umgebung zeigt und somit mehr Informationen liefert.

    Oder je ein Close Up Portrait jedes einzelnen Jungen.

    Oder eben ein Close Up Portrait der beiden zusammen, aber ich finde, das ist am schwierigsten und muss unbedingt passen. Also dann entweder eine deutliche Ähnlichkeit der beiden oder eine klar definierte Verschiedenheit bis hin zum Gegensatz. Hier aber kommen zwei subtile Emotionen wie "etwas genervt sein" und "nicht näher definierte Neugier" zusammen, und ich finde, das wirkt nicht.

    Trotzdem muss man das Bild nicht in die Tonne werfen, aber für eine Ausstellung beispielsweise würde ich es nicht verwenden.
    • Clara Hase 14/04/2018 16:28

      sie schrieb aber auch, dass es schon Jahre liegt, auch wegen "Beweggründen". Will sagen, das Foto gefällt ihr erst heute u. U.
      jedenfalls ist es nicht eines dieser Mitleid-heischenden Fotos von arme schwarzen Kindern.
  • Clara Hase 14/04/2018 15:44

    mir fält noch auf, das das jüngere Kind woanders hinschaut, auch nicht zum Bruder.
  • Joachim Hasche 14/04/2018 15:09

    Mich spricht das Bild an und ich die es gut. Einzig die angeschnittene Hand am linken Bildrand stört mich. Aber ich weiß auch, dass es manchmal nicht anders geht und man so etwas in Kauf nehmen muss.
  • see ...saw... seen 14/04/2018 14:01

    Ich sehe 2 schwarze Jungs im Grundschulalter, sehr nah beieinander, möglicherweise hockend, der rechte jünger als der linke, der in die Kamera blickt und gleichzeitig beide geöffneten Hände in Richtung der Kamera streckt. Der Titel lässt mich annehmen, dass die beiden Brüder sind. Die Gesichtszüge des rechten Kindes erscheinen mir weicher als die des linken. Ihre Kleidung wirkt schmutzig, auch sind Fingernägel mit schwarzen Rändern im Bild zu erkennen. Der Hintergrund ist unscharf, der Schnitt knapp und gibt keinen Blick auf das Drumherum frei. Aus dem Begleittext des Bildautoren/der Bildautorin erfahre ich, dass es sich um eine Szene aus Südafrika handelt.
    Die Frage, ob es meiner Ansicht nach in die Kategorie „typischer Urlaubsschnappschuss“ fällt, lässt sich für mich schnell mit nein beantworten. Eine solche Nähe zu einheimischen Kindern zähle ich nicht zu einer typischen Urlaubsknipssituation.
    Spannend wird es für mich in Bezug auf die weiteren Fragen: Wie wirkt das Bild auf mich, ohne dass ich die Umstände der Aufnahme kenne? Vermag es etwas auszulösen und wenn ja, was? Schnell könnte ich mich eingeladen fühlen, aus den Begriffen "Afrika - schwarze Hautfarbe - schmutzige Kleidung und Fingernägel - entgegen gestreckte Hände" eine Assoziationskette zu bilden, die genährt würde durch Klischees. Würde ich mich dem hingeben, wäre es ein Leichtes für das Bild, im Folgenden entsprechende Emotionen in mir auszulösen. Dazu reichen mir die Informationen im Bild und den begleitenden Worten jedoch nicht aus. Ohne weiteren Kontext fielen solche Assoziationen in den Bereich der Spekulation. Ich weiß aber nichts darüber, ob die Jungs etwa unter prekären Umständen in einem der Townships leben, vielleicht in Soweto oder möglicherweise in Kapstadt in privilegierten Verhältnissen und die Aufnahme eventuell nach einem ausgiebigen Fußballspiel entstanden ist oder, oder...
    Im Fazit bedeutet das für mich: Den knappen Schnitt finde ich im Prinzip gestalterisch toll, jedoch drückt sich darin geradezu die Quintessenz dessen aus, was meiner Ansicht nach das Problem des Fotos ist. Ohne weiteren Kontext vermag das Bild nichts jenseits der Oberfläche in mir auszulösen, weil sich in mir ein Alarm meldet, der mich vor vorurteilsbehafteter Spekulation warnen möchte.
    Das Bild an sich finde ich klasse, optisch dicht, technisch gut. Als Teil einer Serie kann es wunderbar funktionieren.
  • Clara Hase 14/04/2018 9:29

    das Foto gefällt mir auch. Es zeigt soviel Mimik, die ich für mich interpretierte.
    Störung im Spiel sehe ich nicht - beim Grossen etwas Traurigkeit, aber auch Eifer fast schon Kampfgeist. Ein paar Narben hat er bereits. Der Kleine wundert sich. Evtl fragend, ob da was ok ist oder nicht. Noch nie hab ich die Haare so kurz gesehen und das sie sich schon zu Beginn so kräuseln.

    Der Schiet in den Rillen der Hände natürlich... die links leider etwas knapp anvisiert wurden. Die Hand zeigt sich anders, als die volle Hand - da fehlt etwas ganz arg sogar. Das Schwarze am Knie - überhaupt die verschiedenen Hauttöne und nichts säuft ab in dem Dunklen. Sogar die rot geäderten Augen sind deutlich, die mir nicht gesund erscheinen. Freistellung zudem -''
    PS der angeschnittene Kopf bewirktm, dass ich mich auf seine Augen und Stimmung und das Gesamtbild konzentrieren kann.
    Vielleicht war er traurig-wütend, weil der Urlauber geht? Der Kleine guckt eher erstaunt verständnislos - unwissend.
  • felixfoto01 14/04/2018 9:06

    Bilder von Gesichtern sind immer faszinierend. Man schaut an, und das Bild schaut zurück. In Gesichtern können wir lesen, das haben wir in unserer Intutition, also ein Wissen von dem wir nicht mehr wissen, dass wir es haben und es anwenden ohne zu wollen.
    Der Titel "zwei Brüder" gibt mir eine Information zum Inhalt, den ich für das Bild an sich aber nicht relevant empfinde. Man sieht die Gesichter von zwei Kindern, etwas Hände und ich vermute hier, ein Knie. Körperteile in Farbe. Der Inhalt des Bildes ist nett, aber interessieren wir uns wirklich für den Inhalt? Wir fühlen, dass hier im Bild etwas passiert. Ein Kind schaut direkt in die Kamera und hat seine Hände geöffnet, meiner Ansicht nach, erwartungsvoll. Vielleicht möchte es die Kamera auch mal halten und fotografieren. Man ist sich ja schon nah gekommen. Aber nicht nah genug, um die Kamera direkt greifen zu können. Man sieht ein blaues Poloshirt, der andere Junge trägt ein braunes T-Shirt. Sie kommen mir nicht ungepflegt vor, aber ein wenig schmutzig. Ich kenne Südafrika nicht, und ich kenne die Lebensumstände nicht, aber es sind die Kinder und saubere Wäsche würde das Bild weniger authentisch wirken lassen. Ich mag Details in Bildern und der Dreck unter dem Fingernagel des kleinen Fingers des Kindes, das in die Kamera blickt, unterstreicht meine Worte von eben.
    Dann das andere Kind. Es blickt zur Seite, am Bruder vorbei. Was ist dort? Stehen die Eltern und er erfragt die Erlaubnis? Der Blick schaut nicht erwartungsvoll, eher beobachtend, fragend, soweit ich das erkennen kann. Im Hintergrund ist etwas Grünes, der Rest des Hintergrund verschwindet im Licht.
    Das Bild erscheint mir dynamisch zu sein. Es passiert etwas, die Hände, die Augen, die verschiedenen Blickrichtungen. Der Aufbau des Bildes ist sehr kompakt. Die Welt besteht in diesem Bild nur aus den Gesichtern, den Händen, den Blicken. Sehr konzentriert.
    Für mich etwas zu konzentriert, denn ich mag gerne Kontext. Obwohl das Bild sehr eng geschnitten ist, erscheint es ausgewogen zu sein. Die Weiß in den Augen des einen Jungen korrespondieren mit dem Weiss in den Augen des anderen Jungen harmonisch. Mein Blick wird nicht weggerissen, sondern schweift über die Szene.
    Dass die Hände angeschnitten sind, stört mich weniger, die Konzentration auf das Wesentlichste bringt das mit sich.
    Ob das Bild im Urlaub entstand, oder bei einer Entsendung ist egal. Es liegt hier als Bild vor und soll für sich alleine stehen als das was es ist. Eine bewusst gemachte Fotografie.
    In Agora kann, aber ich muss nicht ein Bild beurteilen. Bei diesem Bild reicht es mir, es zu beschreiben.