Die Exuvie (leere Larvenhülle) der Großen Königslibelle (Anax imperator)

Die Exuvie (leere Larvenhülle) der Großen Königslibelle (Anax imperator)

Im Schilf des Ambros-Weihers bei Neukappl/Opf., gefunden am 1.6.2020.
Ab Mai schlüpft die schöne Libelle schon, der Hermann Löns den passenden deutschen Namen gegeben hat.
Bei schönem Wetter wird sie dann über dem Wasser patroullieren - und alle anderen Großlibellen aus der Umgebung zu verscheuchen versuchen. Die Männchen sind sehr territorial, an kleineren Gewässern findet sich daher meist nur ein einziges, dem das Revier gehört. Das Tier kann man dann aber für eine ganze Saison verfolgen und sich an dem wirklich majestätischen Flugkünstler freuen. Die Weibchen sind oft überwiegend bei der Eiablage zu sehen - und wesentlich heimlicher; so ist es bei vielen Großlibellen-Arten. Ein Weibchen der Quelljungfer hab ich z.B. noch nie gesehen, dafür aber etliche Männchen. Die sind natürlich aufgrund ihrer ständigen Anwesenheit bei der "Luftüberwachung" immer gut zu sehen ...
Die Exuvie hab ich sicher bestimmt. Wobei (diese hat 5,4 cm) fast alles in einer Größe ab 5,5 bis 6 cm bei uns dieser Art entspricht. Einzelheiten der Larvenhülle zeige ich später noch ...
Die weißen Stränge an der leeren Hülle zeigen die auf links gedrehten Tracheen (Luftröhren) aus dem ehemaligen Körperinneren, die wie die übrigen größeren Teile der Libellenlarve beim Schlüpfen mitgehäutet werden. Man sieht die bei etlichen Insektenarten an den Exuvien, auch bei winzigen - wie z.B. Zikaden oder Heuschrecken.

11.6.20