. . . doch man sieht nur die im lichte . . .

. . . doch man sieht nur die im lichte . . .

Schul-Klosterkinder im Monastery Bagaya - Bagaya Kyaung - Myanmar/Birma. Diese gesamte aus Teakholz errichtete Anlage
wurde 1834 A.D erbaut und wird heute noch als Kloster genutzt.

Aufnahme aus 12/2006 - eos 20d - optik=canon 16-35mmL - 1600 dpi - free hand - Datei = O-Groesse.
Sorry, aber das ging wegen der recht extremen Lichtverhältnisse dort nicht anders.

Birmesische Bauern, die das Schulgeld und die Schuluniform nicht bezahlen koennen, schicken ihre Kinder oft in Kloester, damit sie dort geistige und allgemeine Bildung erhalten koennen. Fuer viele Kinder, Jungen wie Maedchen, ist dies die einzige Chance auf Bildung und vielleicht auch zu ueberleben. Im Alter von 20 Jahren muessen sich die Novizinnen und Novizen entscheiden, ob sie ihr Leben bis zum Tod im kloesterlichen Miteinander fuehren moechten - in Armut, bei Besitzlosigkeit, bindungsfrei und zoelibataer unter Einhaltung aller buddhistischer Regeln. Es gibt vier Todsuenden, die einen Ausschluss aus der religioesen Gemeinschaft zur Folge haben: Unkeuschheit, Toeten, Stehlen, Luegen. Frauen sind daher stets gehalten, sich einem Moench in Demut und auf Abstand zu naehern, da ihm jede Beruehrung mit dem Weiblichen verboten ist. Geschenke an ihn werden mit beiden ausgestreckten Haenden bei gesenktem Kopf uebergeben, um ihm Achtung entgegen zu bringen.
Die Gewaender der Moenche und Novizen sind safrangelb, die der buddhistischen Nonnen in Myanmar leuchtend rosa. Waehrend man/frau Moenche taeglich bei ihrem Bettelgang auf den Strassen sehen kann, verlassen Nonnen nur einmal in der Woche ihr Kloster, um milde Gaben fuer eine ganze Woche zu sammeln (zumeist ungekochte Lebensmittel wie Reis, Fruechte und Gemuese). Das taegliche Essen muss bis 12:00 h mittags eingenommen sein. Spaeter am Tag ist nur noch fluessige Nahrung erlaubt.

Mich selbst hat tief beruehrt, mit welcher Zufriedenheit, Freundlichkeit und Ruhe dieses Miteinander im Glauben und Leben in der taeglichen Praxis tatsaechlich funktioniert. Alle Fragen, die ich hatte, wurde von unserer Reiseleiterin und Dolmetscherin Ma Thanda Oo in Landessprache vorgetragen und gelassen - immer mit aeusserstem Respekt und vollendeter Hoeflichkeit - erschoepfend und sehr freundlich beantwortet. Auf Anfragen war mir immer erlaubt, alle Bilder zu fertigen, die ich zu fertigen gedachte. Nie kam ein Nein - nicht ein einziges Mal!!!
Dafuer sage ich - auch an dieser Stelle - ein ganz grosses Dankeschoen und hoffe, durch das persoenlich Gesehene/Erlebte und nun durch das Ausstellen/Publizieren meiner Bilder fuer ein kleines Stueck mehr Transparenz beim Entdecken dieses fernen Landes Myanmar beitragen zu koennen. Leider waren wir dort nur 12 Tage unterwegs - viel zu kurz wie ich finde -, aber dies war bereits die Myanmar-Intensiv-Tour des Veranstalters.