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Magdalenenklause


Dass das Schlösschen nur teilweise verputzt ist und Risse im Mauerwerk aufweist, ist vom Bauherrn Kurfürst Max Emanuel so gewollt: Die Magdalenenklause im Nymphenburger Schlosspark stellt eine der ersten Ruinenarchitekturen der europäischen Gartenkunst dar.

Noch heute pilgern am 22. Juli, dem Magdalenentag, Christen zu dem Ruinenschlösschen. Der Besuch der Klause soll heilende Wirkung haben – so wurde angeblich die blind geborene Freiin von Pechmann durch das Heilwasser, das sich in einem Becken im Inneren der Klause sammelt, sehend gemacht.



Architektur und Geschichte


Die Ruinenarchitektur spiegelt den Memento mori Gedanken des Barocks wider: Sie erinnert an die Vergänglichkeit alles Irdischen. Im Inneren ist die Klause als fantasievolle Grotte mit Muscheln, bunten Steinen und Tuffstein gestaltet. Neben einer Magdalenenfigur erinnert aber ein Schädel wieder an die menschliche Sterblichkeit. In dem Heilwasserbecken spiegelt sich durch ein Deckenloch der Himmel wider und erweckt den Eindruck, als können man durch die Erde hindurch den Himmel auf der anderen Seite sehen. Die Ruine ist umgeben von einem bewusst verwilderten Baumgarten und gehört als eine von vier Parkburgen zum Ensemble des Nymphenburger Schlossparks. Die Klause wurde eigentlich gebaut, um für Kurfürst Max Emanuel einen Rückzugsort der Besinnung zu bieten fernab vom höfischen Trubel. Bei der Einweihung der Klause 1728 war er jedoch bereits verstorben.

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Exif

Cámara SM-G920F
Objetivo ---
Diafragma 1.9
Tiempo de exposición 1/1440
Distancia focal 4.3 mm
ISO 40

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