16.378 4

Claudia Sölter


Premium (Basic), Frankfurt am Main

Nachbarschaft

Nachbarschaft
++++++++++++
Das Gute ist doch so nah – deswegen durchstreift man “damit” die Ferne!
Ich habe Pixeldrang – davon erzähle ich. Ich erzähle es dem Internet, zudem live und in Farbe – quasi in echt.
Zu diesem Bild führten meine nächtlichen Ausflüge in die nähere Nachbarschaft, bei denen ich markante Häuser fotografierte und sie am Computer “vorsätzlich mit der Milchstraße verwurschtelte”. Über das world-wide-web blies ich diese Ergebnisse (unter anderem) über soziale Medien in eben jenen Stadtteil, in dem ich wohne.
Aus Spaß an der Freude – aus Neugierde, wie die Bilder wohl aufgenommen werden würden.
Andere Menschen mit Pixeldrang meldeten sich bei mir in vielfältiger Weise und wollten vielleicht auch mal mit.
Nun ist es so, dass diese Art der Fotografie nachts stattfindet. Ähm, das kann anstrengend sein! Wenn es also konkret wird, schrecken potentielle Interessenten eben doch mal zurück – ich habe vollstes Verständnis dafür!
Buchstäblich am Ende des Tages bleiben daher jedoch wenige Neugierige dabei.
Wie Florian!
Ganz konkrete Anfrage, wohl wissend, was es bedeutet, nachts die Sterne fotografieren zu wollen.
Sich voll bewusst darüber, dass man eine ganze Ecke fahren muss, zu unchristlichen Zeiten unterwegs ist, Kaffee braucht und dass man sich ggf. gepflegt den A**** abfriert (zumindest aber die Füße).
Nach einem Vorabtreffen (ich steige ja nun nicht bei völlig fremden Menschen ins Auto und fahre mit denen mal eben so in die dunkle Nacht fernab von allem!) war´s fix: Wir fahren mal raus – Florian und ein Kumpel von ihm.
Nach irrlichterndem Mäandern auf der “falschen” Seite des Rheins (trotz eines Navis, aber der “Dreiburgenblick” war für jenes folgerichtig nur eine Straße) fanden wir eine Alternative zu unserem ursprünglichen Plan. Da war ein Elektrozaun, ein Hochsitz, ein Solitär auf der Wiese und ein Wald.
Nachdem wir unsere Ausrüstung ausgepackt hatten, hörten wir Pferde galoppieren. Wir hörten sie nur – das war nen büschen seltsam. Dann legten die Füchse los, die sich im nahen Wald wohl heftig in den Plünnen hatten – was fürein Geschrei! Waldkäuze unterhielten sich laut vernehmbar und die (fast unvermeidlichen) Rehböcke fingen – wie immer – an zu pöbeln. Ich kenne diese Laute ja schon zur Genüge, aber die Jungs nicht. Und gerade, als es ein wenig stiller wurde ... heulten die Alarmsirenen eines benachbarten Dorfes auf.
Nachts um 02:00 Uhr! Still ist anders!
Ein bemerkenswerter Ausflug mit viel Spaß – wie schön, dass es in unmittelbarer Nähe noch andere nette Menschen mit nächtlichem Pixeldrang gibt!
;-)
Zum Bild:
Ein Composing bestehend aus dem Himmel jener Nacht mit einer der Wasserschleusen im Hessischen Ried, aufgenommen während des jüngsten Vollmondes.
nachgeführt | Einzelaufnahmen | Montage | Panorama

Kamera:
Canon EOS 500D

Himmel (04.09.2021):
ISO 3200 • n=f/4
Panorama/Vertirama • 3 Reihen • je 2 x Hochformat • 210” • nachgeführt
f=11mm
Objektiv:
Tokina atx-i 11–16mm 1:2,8

Boden (21.09.2021 – Vollmond):
ISO 1600 • n=f/8
nur zum Testen: Panorama • 6 Reihen (12+12+11+10+9+8) • Hochformat • 60” • Fokusstacking (von Reihe zu Reihe)
f=60
Objektiv:
Canon EF-S 60 mm f/2.8 Macro USM

Nachführung:
Omegon Minitrack LX3

Bearbeitung:
PTGUI • Photoshop

Hexenhaus
Hexenhaus
Claudia Sölter
Hexenhaus –II–
Hexenhaus –II–
Claudia Sölter
Crime Scene
Crime Scene
Claudia Sölter

Comentarios 4