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Pamukkale - Türkei - Kalkterrassen

Pamukkale - Türkei - Kalkterrassen

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Judith Hiessl


Free Account, Freistadt

Pamukkale - Türkei - Kalkterrassen

Die Kleinstadt Pamukkale (türkisch für Baumwollfestung) erhielt ihren Namen durch die beeindruckenden Kalksinterterrassen, die über Jahrtausende durch kalkhaltige Thermalquellen entstanden sind und heute eine Touristenattraktion darstellen. Die Terrassen stehen auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO.

Das dortige Quellwasser ist mit Calciumhydrogencarbonat gesättigt. Beim Austreten entweicht durch den Druckabfall Kohlendioxid, wodurch die Löslichkeitsgrenze von Calciumcarbonat überschritten wird, das in Form von Travertin ausfällt. Pro Sekunde werden 250 l Thermalwasser (ca. 30 °C) ausgeschüttet, d. h. täglich 21600 m³. In einem Liter sind 2,2 g Kalk gelöst, der zum Teil ausgeschieden wird; die tägliche Menge könnte damit maximal 48 Tonnen erreichen, tatsächlich ist es deutlich weniger.

In den vergangenen 50 Jahren waren die Terrassen durch die oberhalb erbauten Hotels, die das Thermalwasser nutzten, zunehmend verfallen und hatten teilweise ihre typische weiße Farbe verloren. Daher wurden bis zum Jahre 1998 alle Hotels abgerissen. Mit Hilfe eines ausgeklügelten Bewässerungssystems wird versucht, die Terrassen von Pamukkale wieder in den ursprünglichen Zustand zu versetzen. Die für Besucher zugänglichen Terrassen wurden künstlich und lieblos aus Beton angelegt und sind den natürlichen Terrassen nachempfunden. Die meisten Fotos (im Internet und in Reiseführern) versprechen deshalb derzeit mehr, als wirklich zu sehen ist.

Außerdem liegt bei Pamukkale auch der antike Ort Hierapolis (griech. für Heilige Stadt). Erhalten sind eine ausgedehnte Nekropole mit verschiedensten Gräbertypen, Apollotempel und Plutonium, ein großes Theater (15.000 Personen), die Philippus-Kirche sowie Stadtmauer, Bäder und Gymnasium.

Ähnliche Sinterterrassen befinden sich an den Mammoth Hot Springs im Yellowstone-Nationalpark oder in Egerszalók bei Eger in Ungarn. Im Berliner Görlitzer Park befindet sich seit 1998 ein den Pamukkale-Terrassen nachempfundener Brunnen

(Wikipedia)

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