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Selous vom Weltnaturerbe zur Baustelle

Selous vom Weltnaturerbe zur Baustelle

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Selous vom Weltnaturerbe zur Baustelle

Graue Wolken über Afrikas größtem Schutzgebiet, dem Selous Wildtierreservat in Tansania. In den Selous haben die Baumaßnahmen zum Bau eines Staudammes zur Stromproduktion begonnen, der Straßenbau ist schon voll im Gange. Mit ihm würde das Herzstück des Weltnaturerbes mit einer Fläche von rund 1200 Quadratkilometer in einem Stausee verschwinden. Zum Vergleich dies Fläche ist doppelt so groß wie Berlin oder 3 mal so groß wie der Bodensee. Ob die weltweiten Petitionen was erreichen können, ist sehr fraglich.
Die Aufnahme stammt aus dem März 2019, im Minutentakt rasen die tonnenschweren Lastwagen durch das Reservat. Staubtrockene Pisten legen ihren vernichtenden Staub auf die Vegetation. Was dieser massive Eingriff auf das Ökosystem und ihre Tierwelt für Auswirkungen hat, dass kann keiner vorhersehen. Auf jeden Fall hat wieder einmal die Natur den kürzeren gezogen - und die Menschheit schaut tatenlos zu.
Quelle WWF

Comentarios 6

  • Karin und Axel Beck 20/05/2019 5:57

    Schlimm was die menschen da wieder anrichten.... da haben bestimmt wieder die Chinesen die Finger im Spiel. Wie so oft gerade in Afrika.
    LG
    Karin und Axel
    • Jörg Dormann 20/05/2019 8:39

      Hallo Karin und Axel,
      den Staudamm baut ein ägyptisches Konsortium. In ganz Ostafrika sehen wir chinesische "Investoren" ob Kenia oder Tansania, der Ansturm auf die Rohstoffe und anderer Ressourcen des afrikanischen Kontinentes ist von Seiten der Chinesen vor allen nur in ihrem Interesse. Die westliche Welt schaut nur zu. Wo neue Infrastrukturen entstehen, da wird die Natur weichen müssen. Die neuen Straßen im Selous sind gleichzeitig die neuen Zufahrtswege zur Wilderei. Die Selous haben 60 % ihrer Elefanten verloren, und das in kürzester Zeit. Zur Zeit bauen verstärkt Chinesen Straßen, Häfen und Eisenbahntrassen quer durch Kenia und Tansania, was das für die Tierwelt bedeutet, dass kann sich jeder selbst beantworten.
      LG Jörg
  • Zina Heg 19/05/2019 23:34

    Oh, das ist heftig, mitten durch den Selous... das Bild der flüchtenden Tiere ist sehr passend zum Thema gewählt, und auch, dass nicht nur "wildlife" zusehen ist, sondern doch der Rahmen des Fahrzeugs...
    LG, Zina
  • Zerwonke 19/05/2019 17:38

    Jetzt geht es aber um Energieerzeugung, nicht um Wasser, liebe Vorschreiberin. Und da gibt es auch andere Methoden, die nicht abhängig von Flüssen sind.
    Gr au B
  • Marguerite L. 19/05/2019 16:46

    Ja, das ist einerseits sehr traurig, aber auch verständlich, jedenfall für mich.
    So habe ich ab 1968 acht Jahre lang mit der Familie in Kenya und vor allem Tanzania gelebt.
    Wir hatten tagsüber  n i e  Wasser. So bin ich jahrelang nachts für 2-3 Stunden aufgestanden, um alle Behältnisse zu füllen, abzuwarten, bis der Tank auf dem Dach voll war, um Wasser zu kochen und zu filtrieren !!!
    Grüessli Marguerite
  • sARTorio anna-dora 19/05/2019 13:28

    Deine Erklärung stimmt mich nachdenklich und traurig, lieber Jörg! Wir können so wenig tun in einer solchen Situation, trotzdem ist unser Einsatz wichtig, nur schon für uns selber, denn zuschauen und nichts tun lässt uns hilflos zurück...
    Danke fürs Zeigen und herzliche Grüsse. 
    Anna-Dora