Vielen Dank für Deine Anmerkung zu meinem Foto „Oriental Villa“. Ich hab mich mal auf Deiner Seite umgesehen und so manch vertrautes entdeckt - u.a. auch einen gemeinsamen Freund :-) Mit nem lieben Gruß noch Mannem
Hallo.
Zunächst einmal herzlichen Dank für Deinen Kommentar auf meiner Profilseite.
Zu Deinen Anmerkungen bezüglich Fotokursen antworte ich mal mit Jein.
Ich finde, Fotokurse können sich durchaus für Anfänger lohnen, wenn man dort das Handhaben der Kamera erlernt, Gesetze der Optik, Belichtung mittels Blende und Zeit und deren Zusammenhang, Empfindlichkeit, Farbenlehre, Brennweite, Schärfentiefe, Verwacklung, Belichtungstechniken, Spot-, Integralmessung usw. usw. Da geht das schneller als wenn man sich das selber beibringt. Das ist ein Grundwissen, ohne das man kaum jemals ein qualitativ gutes Foto schießen kann, es sei denn durch Zufallsprozesse.
Bei mir war das so, daß ich im Februar 1975 als Student für knapp 3 Monate in den Urlaub nach Indonesien geflogen bin, mir ungefähr 5 Tage vorher eine Kamera gekauft habe und praktisch keine Zeit hatte, so ein kompliziertes Ding erst einmal kennenzulernen. Ich hatte nämlich noch nie vorher eine Kamera in der Hand gehalten. Und das ist wörtlich zu nehmen. Alles manuell, nicht die Bohne irgend einer Automatik. Ich empfehle grundsätzlich allen Anfängern daher bis heute, die ersten Schritte immer nur mit manuellen Einstellungen zu machen, nur so erlernt man die obigen Grundbegriffe und deren Anwendung in der fotografischen Praxis: Aha, so geht das. Wer gleich seine Vollautomatik einsetzt, versteht entweder niemals was von diesen Grundbegriffen oder nur unzureichend. Das hat immer einen negativen Einfluß auf die Ergebnisse.
Ich bin aber sehr technikaffin und war schon aus der Schule mit allem, was mit Optik und mit Farben zu tun hat, bestens vertraut. Fast alle der erwähnten Begriffe waren daher auch für mich selbsterklärend. Und als ich jetzt in Indonesien ankam und meine ersten Fotos schoß, da bin ich also ins tiefe Wasser gestoßen worden mit der Fotografiererei. Aber es hat funktioniert. Schon am ersten Tag wußte ich, wie das alles funktioniert. Doch gesehen habe ich die Fotos erst, als ich Ende April wieder nach Deutschland kam. Es waren Dias, die ich in Deutschland habe entwickeln lassen.
Du kannst Dir vorstellen, wie gespannt ich in Indonesien war zu erfahren, ob da überhaupt was rausgekommen ist bei meiner Knipserei. Ergebnis: Es ist! Klar, es gab den einen oder anderen Fehlschuß. Das lag immer daran, daß ich noch keine Erfahrung vor allem mit Belichtungstechniken hatte und nicht wußte, bis zu welcher Verschlußzeit ich noch scharfe Bilder ohne Verwacklung machen konnte. Bei kritischen Lichtverhältnissen ist es nämlich entscheidend, wie man die Kamera hält und auf welchen Teil des Bildes man belichtet, BEVOR man den endgültigen Motivausschnitt wählt. Und der Wert muß beibehalten werden. Also das habe ich dann schnell aus eigener Erfahrung verinnerlicht nach der Evaluierung meiner Indonesienfotos in Deutschland.
Gut, also wenn Du sowas von der Pike auf erlernen mußt - und das mußt Du! - dann ist ein Fotokurs wahrscheinlich sehr konstruktiv.
Fotokurse in Form von Workshops können auch dann hilfreich sein, wenn man in deren Verlauf Ausrüstungen und Technik zur Verfügung gestellt bekommt, die man selber nicht besitzt. Z.B. ein Studio. Oder eine Kameraausrüstung oder anderes Zubehör. Das wäre für mich persönlich das einzige Kriterium, das ich gelten lassen würde.
Alle anderen Fotokurse, ich nenne sie ab jetzt nur noch Workshops, sind Geldschneiderei. Damit meine ich solche Kurse, in denen man vorgeschwätzt bekommt, welche Linien unser Wahrnehmung beeinflussen, ob sie abfallend oder aufsteigend sein müssen, was ein Goldener Schnitt ist und daß man den immer zugrunde legen sollte; wie man ein Bild an gedachten Gittern orientiert, wie man Bilder auch konstruktiv-gestalterisch unscharf fotografieren kann und ähnlichen Blödsinn.
Ich sage Dir wie ich schon oben in meinem Profil geschrieben habe: Verstoße möglichst schnell gegen alle diese Dinge, die man Dir verklickert hat. Wenn Du das nicht tust, bleibt Deine Entwicklung an den Mauern dieser gelehrten Grenzen stehen und Du entwickelst Dich niemals weiter. Das ist wie mit einem zu kleinen Blumentopf, der eine Pflanze am Wachstum hindert.
Hier ist also ein Workshop geradezu fotografisch tödlich. Wer sich entwickeln will, muß IMMER Grenzen überschreiten und kreativ etwas Neues erschaffen, also den Blumentopf sprengen. Das gilt bekanntlich nicht nur für die Fotografie.
Ich war einmal kurzzeitig Mitglied in einem Fotoclub, und die Häufigkeit, in der dort mit dem Begriff "Goldener Schnitt" um sich geworfen wurde, so als sei das der Pol des fotografischen Universums, hat meine Stimmung schnell verdüstert. Ich fand das - pardon - zum Kotzen. So gestanzt und erstarrt. Also bin ich schnell wieder ausgetreten. Und das war auch richtig und gut so.
Ich gehe noch einen Schritt weiter: Man muß diese Begriffe nicht einmal kennen! Wer nicht weiß, was ein Goldener Schnitt ist, hat garantiert nichts verpaßt. Dem liegt auch nichts im Weg, über das er stolpern könnte.
Wie ich in meinem Profil geschrieben habe: Kreativität schafft eigene Regeln und Gesetze. Und das gilt uneingeschränkt.
Fotografie ist zum größten Teil Intuition. Ihre psychologischen Wirkungen auf Menschen bleiben niemandem verborgen. Wer wirklich mit Intuition und Engagement fotografiert, sich auch austauscht, andere Bilder anschaut und das Handwerk technisch beherrscht, der kann alles das bedenkenlos in der Pfeife rauchen, was man ihm in Workshops untergejubelt hat.
So, das ist es, was hinter meiner Ablehnung von Fotokursen steckt.
Gruß nach Mannem, Hartmut
P.S. Ich mag Deine Stadt übrigens, da habe ich mal knapp 2 Jahre in N3 gewohnt.
Flugaufnahmen von Libellen sind eine Herausforderung ohne Frage.Der Focus von Objektiven ist meist zu langsam um ihnen zu Folgen.Man sollte dahin den Focus voreinstellen auf den Platz wo der Flieger am meisten im Schwebeflug verharrt.Danke für deinen netten Kommentar zum Foto. LG Raimund
Hallo,
ja mit der OM-D EM 10 können schöne Bilder gemacht werden, wie man an Deinen Bildern erkennen kann. Preis Leistung finde ich noch immer klasse.
VG
Walter
Holger Fuchs FTL 22/07/2018 21:28
Vielen Dank für's Loben und Kommentieren! :)VG
Holger
Steffen Gerber 31/05/2018 21:37
Tolle Fotos mach weiter so. Gruß SteffenBergbär 27/02/2018 21:42
Vielen Dank für Deine Anmerkung zu meinem Foto „Oriental Villa“. Ich hab mich mal auf Deiner Seite umgesehen und so manch vertrautes entdeckt - u.a. auch einen gemeinsamen Freund :-) Mit nem lieben Gruß noch MannemErdbeerschorsch 20/01/2018 21:50
Sehr schöne Fotos zeigst du...Ich schau mal wieder rein.
LG Erdbeerschorsch.
Hartmut Ustorf 01/01/2018 22:52
Hallo.Zunächst einmal herzlichen Dank für Deinen Kommentar auf meiner Profilseite.
Zu Deinen Anmerkungen bezüglich Fotokursen antworte ich mal mit Jein.
Ich finde, Fotokurse können sich durchaus für Anfänger lohnen, wenn man dort das Handhaben der Kamera erlernt, Gesetze der Optik, Belichtung mittels Blende und Zeit und deren Zusammenhang, Empfindlichkeit, Farbenlehre, Brennweite, Schärfentiefe, Verwacklung, Belichtungstechniken, Spot-, Integralmessung usw. usw. Da geht das schneller als wenn man sich das selber beibringt. Das ist ein Grundwissen, ohne das man kaum jemals ein qualitativ gutes Foto schießen kann, es sei denn durch Zufallsprozesse.
Bei mir war das so, daß ich im Februar 1975 als Student für knapp 3 Monate in den Urlaub nach Indonesien geflogen bin, mir ungefähr 5 Tage vorher eine Kamera gekauft habe und praktisch keine Zeit hatte, so ein kompliziertes Ding erst einmal kennenzulernen. Ich hatte nämlich noch nie vorher eine Kamera in der Hand gehalten. Und das ist wörtlich zu nehmen. Alles manuell, nicht die Bohne irgend einer Automatik. Ich empfehle grundsätzlich allen Anfängern daher bis heute, die ersten Schritte immer nur mit manuellen Einstellungen zu machen, nur so erlernt man die obigen Grundbegriffe und deren Anwendung in der fotografischen Praxis: Aha, so geht das. Wer gleich seine Vollautomatik einsetzt, versteht entweder niemals was von diesen Grundbegriffen oder nur unzureichend. Das hat immer einen negativen Einfluß auf die Ergebnisse.
Ich bin aber sehr technikaffin und war schon aus der Schule mit allem, was mit Optik und mit Farben zu tun hat, bestens vertraut. Fast alle der erwähnten Begriffe waren daher auch für mich selbsterklärend. Und als ich jetzt in Indonesien ankam und meine ersten Fotos schoß, da bin ich also ins tiefe Wasser gestoßen worden mit der Fotografiererei. Aber es hat funktioniert. Schon am ersten Tag wußte ich, wie das alles funktioniert. Doch gesehen habe ich die Fotos erst, als ich Ende April wieder nach Deutschland kam. Es waren Dias, die ich in Deutschland habe entwickeln lassen.
Du kannst Dir vorstellen, wie gespannt ich in Indonesien war zu erfahren, ob da überhaupt was rausgekommen ist bei meiner Knipserei. Ergebnis: Es ist! Klar, es gab den einen oder anderen Fehlschuß. Das lag immer daran, daß ich noch keine Erfahrung vor allem mit Belichtungstechniken hatte und nicht wußte, bis zu welcher Verschlußzeit ich noch scharfe Bilder ohne Verwacklung machen konnte. Bei kritischen Lichtverhältnissen ist es nämlich entscheidend, wie man die Kamera hält und auf welchen Teil des Bildes man belichtet, BEVOR man den endgültigen Motivausschnitt wählt. Und der Wert muß beibehalten werden. Also das habe ich dann schnell aus eigener Erfahrung verinnerlicht nach der Evaluierung meiner Indonesienfotos in Deutschland.
Gut, also wenn Du sowas von der Pike auf erlernen mußt - und das mußt Du! - dann ist ein Fotokurs wahrscheinlich sehr konstruktiv.
Fotokurse in Form von Workshops können auch dann hilfreich sein, wenn man in deren Verlauf Ausrüstungen und Technik zur Verfügung gestellt bekommt, die man selber nicht besitzt. Z.B. ein Studio. Oder eine Kameraausrüstung oder anderes Zubehör. Das wäre für mich persönlich das einzige Kriterium, das ich gelten lassen würde.
Alle anderen Fotokurse, ich nenne sie ab jetzt nur noch Workshops, sind Geldschneiderei. Damit meine ich solche Kurse, in denen man vorgeschwätzt bekommt, welche Linien unser Wahrnehmung beeinflussen, ob sie abfallend oder aufsteigend sein müssen, was ein Goldener Schnitt ist und daß man den immer zugrunde legen sollte; wie man ein Bild an gedachten Gittern orientiert, wie man Bilder auch konstruktiv-gestalterisch unscharf fotografieren kann und ähnlichen Blödsinn.
Ich sage Dir wie ich schon oben in meinem Profil geschrieben habe: Verstoße möglichst schnell gegen alle diese Dinge, die man Dir verklickert hat. Wenn Du das nicht tust, bleibt Deine Entwicklung an den Mauern dieser gelehrten Grenzen stehen und Du entwickelst Dich niemals weiter. Das ist wie mit einem zu kleinen Blumentopf, der eine Pflanze am Wachstum hindert.
Hier ist also ein Workshop geradezu fotografisch tödlich. Wer sich entwickeln will, muß IMMER Grenzen überschreiten und kreativ etwas Neues erschaffen, also den Blumentopf sprengen. Das gilt bekanntlich nicht nur für die Fotografie.
Ich war einmal kurzzeitig Mitglied in einem Fotoclub, und die Häufigkeit, in der dort mit dem Begriff "Goldener Schnitt" um sich geworfen wurde, so als sei das der Pol des fotografischen Universums, hat meine Stimmung schnell verdüstert. Ich fand das - pardon - zum Kotzen. So gestanzt und erstarrt. Also bin ich schnell wieder ausgetreten. Und das war auch richtig und gut so.
Ich gehe noch einen Schritt weiter: Man muß diese Begriffe nicht einmal kennen! Wer nicht weiß, was ein Goldener Schnitt ist, hat garantiert nichts verpaßt. Dem liegt auch nichts im Weg, über das er stolpern könnte.
Wie ich in meinem Profil geschrieben habe: Kreativität schafft eigene Regeln und Gesetze. Und das gilt uneingeschränkt.
Fotografie ist zum größten Teil Intuition. Ihre psychologischen Wirkungen auf Menschen bleiben niemandem verborgen. Wer wirklich mit Intuition und Engagement fotografiert, sich auch austauscht, andere Bilder anschaut und das Handwerk technisch beherrscht, der kann alles das bedenkenlos in der Pfeife rauchen, was man ihm in Workshops untergejubelt hat.
So, das ist es, was hinter meiner Ablehnung von Fotokursen steckt.
Gruß nach Mannem, Hartmut
P.S. Ich mag Deine Stadt übrigens, da habe ich mal knapp 2 Jahre in N3 gewohnt.
Midoriyukito 01/01/2018 21:38
Danke, für dein Kommentar. Freue mich das es dich inspiriert hat. Lg Midoriyukitoaristides2 02/11/2017 7:55
Danke für den Besuch auf meinem Profil...Schöne Aufnahmen hast Du...Anne Melles 23/10/2017 20:17
Du hast recht, aber der blaue Abendhimmel schimmer unter die Augenlider. Guter Hinweis.Gruß,
Anne
Waldschleischer 05/09/2017 21:18
Flugaufnahmen von Libellen sind eine Herausforderung ohne Frage.Der Focus von Objektiven ist meist zu langsam um ihnen zu Folgen.Man sollte dahin den Focus voreinstellen auf den Platz wo der Flieger am meisten im Schwebeflug verharrt.Danke für deinen netten Kommentar zum Foto. LG RaimundWalter Krauß 28/02/2017 18:50
Hallo,ja mit der OM-D EM 10 können schöne Bilder gemacht werden, wie man an Deinen Bildern erkennen kann. Preis Leistung finde ich noch immer klasse.
VG
Walter