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Gewissensfrage

Spielregeln der Sektion Agora - Bilddiskussion intensiv findet Ihr hier: http://www.fotocommunity.de/info/Agora_-_Bilddiskussion_intensiv

Wichtig:

Hier werden unkonstruktive und/oder verletzende Anmerkungen gelöscht. Wir bitten darum, die Diskussion aufs Bild zu fokussieren und persönliche Streitigkeiten genauso wie irgendwelche Vermutungen über den Bildautor, aus der Diskussion herauszulassen.

1. Das Foto darf noch nicht in der fotocommunity veröffentlicht worden sein
2. Der Fotograf bleibt bis zum Schluss anonym und darf sich erst in einem Schlusskommentar äußern, den er an uns (Bilddiskussion_Intensiv@fotocommunity.net) vorher sendet.
3. Bitte teile uns direkt mit, ob Du als Fotograf ( UserID) nach der Diskussion genannt werden möchtest.
4. Beschreibe, warum Du das Foto genau so aufgenommen hast. Welche Idee steht dahinter?

Comentarios 9

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  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 13/03/2015 16:05

    Bergfex bedankt sich für die interessante Diskussion über sein Bild und fügt hinzu:




    "Mit dem Bildtitel hab ich zugegebenermaßen nicht den Aspekt aufgezeigt, der mich tatsächlich faszinierte, und den ich hatte dokumentieren wollte: Dass es nämlich auch im 21. Jahrhundert auf dem Gebiet der alten Bundesländer (D) noch Straßen gibt, die den Ausbauwahn der siebziger/achtziger Jahre überlebt haben - obwohl das hohe Verkehrsaufkommen dies mehr als rechtfertigen würde. Zum Glück, möchte man heute sagen. (Die „Gewissensfrage“ beantworte ich bei der Durchfahrt selbst auch ganz pragmatisch nach der jeweiligen Verkehrssituation.)



    Was den Aufnahmestandort angeht, war eine höher gelegene Position leider nicht realisierbar. In dem engen Streckenabschnitt eine Leiter an die Felswand zu lehnen, wär selbst mir ein zu großes Sicherheitsrisiko. Sich von oben abzuseilen, ist dort leider auch nicht möglich. Wieder ein ein Grund, über den Kauf einer Fotodrohne nachzudenken . . .



    Leicht zu erfüllen sind die Wünsche nach einem breiteren Format und knackigeren Graustufen, um die Winterstimmung noch mehr zu betonen. Das RAW-Original gibt beides her. Ein entsprechend bearbeitetes Bild leg ich in mein Portfolio - zusätzlich zu einem, das das morgentliche Verkehrsaufkommen zeigt. Damit lass ich das Motiv dann auch los und wende mich anderen Themen zu."



    Herzlichen Dank!

    Bernhard Westrup
  • shinkotora 08/03/2015 19:06

    Ich kenne solche Straßen gut - vielleicht bin ich sogar genau diesen Abschnitt schon gefahren...
    Aber:
    Das gruselige (gerade an der Abfahrt) ist doch, daß man nicht um die nächste Ecke/Kurve schauen kann.

    Mir persönlich ist der Blick in die Breite zu weit - sprich: wieso soll man sich denn fürchten, wenn man eh den nächsten halben Kilometer einsehen kann?

    Die Idee hat ganz große Klasse!
    Und ich weiß nicht, ob ich mich auf so ein Abenteuer gewagt hätte... aber wenn ich schon so weit gehe, so hätte ich ein breites Spektrum an Ausschnitten und Techniken probiert. Darunter zähle ich auch Versuche mit Fisheye und gezielter Unschärfe à la Tunnelblick (mit Photoshop oder wie auch immer).

    So aber ist mir das Ergebnis zu "matschig" als Winterbild - und in der Intention zu "klar".

    Kurzum:
    Fokus mehr auf die den Blick nehmende Wand und dies gerne auch noch um ein Vielfaches enger geschnitten; schließlich droht Gefahr von hinter der nächsten Ecke und nicht von irgendwo 200m weiter; und den Fokus betont mit extremen photographischen~ oder Bildbearbeitungsmethoden.

    Mir persönlich fehlt die für die Intention dominante Rolle des Mittelstreifens.

    Ich hätte gerne solch spannende Ideen!
    Und "die Gewissensfrage" stellt sich mir bei der Abfahrt in dieser Passage tatsächlich - nicht jedoch bei der Betrachtung diesen Photos.

  • Franz der Xaver 08/03/2015 10:21

    Fotografisch: schön anzusehen.
    Handwerklich: ein hohes Risiko nicht nur für den Knipser.
  • Dar Leen 08/03/2015 10:15

    Das nenne ich mal Winterwunderland.
    Ich finde das du den Schwarz-Weiß-Kontrast sehr gut herausgearbeitet hast ! Wenn man sich dein Making Off durchließt versteht sich das Bild von ganz alleine, welchen Autofahrer würde es nicht locken auf so einer Straße (alleine) die Kurve mal nicht gaaaanz so präzise zu nehmen ? Ich kenne die Straße selber - bin dort ein bis zweimal im Jahr im Urlaub in der Region- und finde, dass sie wunderbar dargestellt wurde. Allerdings schließe ich mich de von motorhand schon gesagte an, dass die Straße aus eine höher gelegenen Standort bestimmt noch ein wenig mehr heraus stechen würde ;-) Oder versuche mal das Schwarz aus der Straße noch ein wenig mehr heraus zu Kitzeln. Alles in alle aber eine sehr gut gelungene Aufnahme und absolut mein bisheriges favourite Winterbild =)
    Glg
  • Elke Ta-Ro 07/03/2015 23:55

    Ich kann die Gewissensfrage sehr gut nachvoll ziehen , auf diesem Steckenabschitt würde ich auf garkeinen Fall auch nur einen Schritt zu Fuß wagen... allerdings möchte ich mich zum Teil der Meinung von @Motorhand anschließen, denn ein etwas breiteres Format hätte meines Erachtens mehr winterliche Stimmung gebracht. Nichts des do trotz ein schönes Winterbild, in dem die Gefahr dieser Straße bei Eis und Schnee sehr deutlich wird!
  • elstp 07/03/2015 20:24

    Angesichts der im Subtext geschilderten Vorgeschichte finde ich, dass dem Autor ein sehr schönes, Winterstimmung vermittelndes Bild gelungen ist.

    Ohne die Vorgeschichte hätte der Betrachter sicher ein spannenderes Bild-Erlebnis, denn eigentlich ist eine solche mit zerfahrenem Schnee bedeckte Fahrbahn eher belanglos. Das von rechts einfallende Licht, kaltes Wintersonnenlicht, erzeugt aber so etwas wie Vorahnung, nämlich dass bald wieder Schnee fallen könnte.

    Darüber hinaus ist der Titel ,Gewissensfrage‘ etwas, was zu sehr ins Detail geht.

    Dieses Bild ist für meinen Geschmack überfrachtet mit über den Inhalt hinaus gehenden Gedanken des Autors.

    Der Anspruch mancher Diskussionsteilnehmer ging bisher dahin, dass ein Bild ohne Subtext wirksam und aussagefähig sein m ü s s e , was dann schon mal zu eher entfernteren Interpretationen geführt hat.
    Für eine Diskussion an diesem Ort sollte aber eine Erläuterung der Absichten des Autors dazu dienen, dass die Teilnehmer erkennen können, ob diese erreicht werden - und vor allem, mit welchen (Stil-)Mitteln.
  • motorhand 06/03/2015 19:07

    Die Pixel zeigen eine lustige Straße bei hübschem Wetter.
    Ein etwas höherer Standort würde die Kurven vielleicht besser herauskommen lassen.
    Auch könnte ich mir ein breiteres Format, also links und rechts mehr, vorstellen.
    Eventuell könnte schwarzweiß die Braunanteile auf der Straße schöner wirken lassen.
    Trotz guter Schärfe und Kontraste ist es mir besonders im rechten Bereich zu matschig.

    Die Buchstaben erzählen eine Geschichte die für das Bild unerheblich ist, auch wenn es sicherlich erwähnenswert sein mag, während des Fotografierens von Krokodilen aufgefressen worden zu sein.
    Vielleicht kann jemand anders Titel und Bild verbinden, für mich ist es jedenfalls keine Frage des Gewissens bei dreißig kmh und ohne Gegenverkehr mit ein oder zwei Reifen ein paar weiße Striche zu überfahren.

    Also insgesamt ein schönes Foto, man kann mit den Augen herumwandern, der Straße folgen und sich vorstellen da lang zu fahren. Für die Story dazu mag sich jemand interessieren, aber aufwerten tut es die Ansicht meiner Meinung nach nicht.
  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 06/03/2015 18:02

    Der Bildautor schreibt:


    Mein "Making-Off" zum Bild:

    Die österreichische B 178 verbindet Innsbruck über das kleine deutsche Eck mit Salzburg. Zwischen Unken und Bad Reichenhall windet sie sich kurvenreich durch das Saalachtal. Besonders eng geht es bei Bodenbichel auf deutschem Staatsgebiet zu. Hier ist das Tempo auf 30 km/h begrenzt. Meine Absicht war, diesen kurvenreichen Abschnitt fotografisch so darzustellen, dass man sich in die Stimmung eines Autofahrers hineinversetzen kann, der vor drei dicht aufeinanderfolgenden Rechts- und Linkskurven - wenn niemand entgegen kommt - vor der Gewissensfrage steht: "Kurven schnibbeln – oder Spur halten?"

    Besonders gut eignen sich kalte Wintertage für solch ein Vorhaben, weil das dunkle Asphaltband dann im Kontrast zur weißen Umgebung steht. Die überzuckerten Bäume und Sträucher treten als Bildelemente zurück, lassen Licht in den ansonsten eher dunklen Streckenabschnitt. Die dunkle Felswand, die den Streckenverlauf bestimmt, tritt besser hervor. Weil die Straße eine der meistbefahrenen Landesstraßen Österreichs ist, ist die Chance, sie ohne störende Fahrzeuge fotografieren zu können, frühmorgens am größten. Auch wirken die Auftausalze dann noch nicht richtig, so dass man auf der Fahrbahn sehr schön die Spuren der Fahrzeuge sehen kann, die sie befahren haben.

    Das gezeigte Foto ist das Ergebnis solcher Vorüberlegungen. Eines Morgens war es so weit: Nach einer Kaltfront mit ergiebigem Schneefall in der Nacht sank die Temperatur auf minus 10 Grad. Gleichzeitig klarte es auf. Ideales Fotowetter also. Am schwierigsten war die Fotostelle selbst zu erreichen. Die nächste Parkbucht ist einen halben Kilometer weit weg; einen Fußweg gibt es nicht. Trotz Warnweste war es eine Mutprobe, entlang der Fahrbahn zu stapfen, ständig auf der Hut vor Autos, Bussen und schweren LKWs.

    Hat sich der Einsatz aus Sicht eines Betrachters gelohnt? Kommt die Besonderheit des Streckenabschnitts rüber? Die Einzigartigkeit einer überregionalen Fernverkehrsstraße mit solch einem nicht ausgebauten Abschnitt? Und kann man die Gewissensfrage nachempfinden?

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