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Zu spät

Die Spielregeln der Sektion Agora - Bilddiskussion intensiv findet Ihr hier: http://www.fotocommunity.de/info/Agora_-_Bilddiskussion_intensiv

Bitte auch vor dem Einsenden eines Fotos durchlesen.

Wer gerne selbst einmal ein Foto diskutieren lassen möchte, sende es bitte an: Bilddiskussion Intensiv@fotocommunity.net

Dieses Foto, "zu spät" ? ist bei einer abendlichen Fotosession entstanden. Ich sehe die Bushaltestelle und bin von diesem diffusen Licht und den drei Sitzmöglichkeiten sehr angetan.

Comentarios 21

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  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 27/07/2011 15:10

    Wer möchte, kann jetzt dieses Foto diskutieren:
    Annika2
    Annika2
    Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv


    R. und R. bedankt sich für die gute Diskussion.

    Beste Grüße
    Euer fotocommunity Agora-Team

  • Hubert Auer Fotowork 27/07/2011 12:05

    was mir ausgesprochen gut gefällt:
    wie sich die Sesseln abheben und auch wie diese beleuchtet werden, eindeutig das Herz des Bildes.

    die Gewichtung der Quadrate ist stimmig und bekommt durch das Hochformat vom Abfahrtsplan (links) Spannung.
    es scheint als ob der Abfahrtsplan (links) ein Kompositionsformat vorgibt.

    Aber trotzdem ist der Schnitt etwas unstimmig.
    Die Tiefen sind auch... zu tief.
    Die Überschneidung bei den Sesseln kommt durch die lange Brennweite eher verwischt und stört dadurch die klare Form und das harte Licht.

    liebe Grüße

    Hubert Auer
  • michaelpopp 27/07/2011 4:32

    Einen großen Anteil am ganzen Bild macht das schwarze Loch hinter den Sitzen aus. Wohl mit ein Grund, warum man dort nicht gerne sitzen möchte.

    Mir fallen dazu Bilder von noch viel unangenehmeren Situationen ein, graue Bilder von Naturkatastrophen und Krieg. Diese erzeugen aber meist doch Emotionen, wohl auch weil sie oft Menschen zeigen. Das Bild hier zeigt einen durchschnittlich unsympathischen Ort auf emotionslose Weise (wozu für mich vor allem der harte Kontrast beiträgt), sodass man einfach schnell weiterklickt/weitergeht. Wenn man sich aber wirklich damit befassen will, kann man sich - wie vorher schon jemand geschrieben hat - bestimmt zu großen Geschichten und Gefühlen anregen lassen.
  • Klaus Peter Neßler 26/07/2011 14:18

    @Einsidlerkrebs
    Da bin ich nicht Deiner Meinung.
    Vielleicht hast Du auch den, von Herrn Feininger beschriebenen, Schock.
    Denk mal darüber nach.

    Liebe Grüsse
  • Dietmar Stegmann 25/07/2011 22:43

    Minimalismus in bestem Licht. Den Bildschnitt halte ich für perfekt, die Schärfeführung auch. Der Sepiaton steigert die grafische Bildwirkung.
    Emotional verbinde ich mit diesem Foto: Leere, vergebliches Warten, Aus und Vorbei.
    Ganz stark!!
    VG Dietmar
  • Klaus Peter Neßler 25/07/2011 22:07

    Ich finde es toll, was die Bilddiskussion hier auslöst.
    Bei einem Bild das man sonst sehr schnell weggeklickt hätte.
    Die einen finden es trostlos und interessant, die anderen trostlos und langweilig.
    Es geschieht allerdings genau das, was sich hier alle wünschen. Man nimmt sich Zeit ein Bild ernsthaft anzuschauen und zu ergründen.

    Es ist ein einfaches Bild.
    Für sich alleine betrachtet erscheint es offenbar belanglos.
    Wenn man es jedoch in Bezug zu anderen Bildern, in ähnlichem Stil, setzen würde bekäme es vielleicht das Gewicht welches ihm zusteht.

    Die Tatsache, dass eine (im konventionellen Sinn) technisch fehlerhafte Fotografie gefühlsmäßig wirksamer sein kann als ein technisch fehlerloses Bild, wird auf jene schockierend wirken, die naiv genug sind, zu glauben, dass technische Perfektion den wahren Wert eines Fotos ausmacht. – Andreas Feininger
  • Wolf Schroedax 25/07/2011 22:06

    Es ist eine Studie, eine Übung, das Bild !

    1) Drei Sessel aus Draht / stehen immer parat / niemand will sich setzen / alle woll´n vorüber hetzen /
    kommt ein Fotograf / stellt die Sessel scha´f / drückt auf einen Knopf / macht sich am PC ein´ Kopf ::

    2) Wo ist nun die Emotion / wo das x der Lacotion / findet schliesslich diese Härte / diesen Glanz -- /
    sieht sich auf der richt´gen Fährte :::

    Glamour dreier Sitze / das ist Spitze ?

    3) Nur, was machen mit des Bildes Linken / wo die Lichtspaltspinngewebe blinken / die den Blick so an sich reißen / und die Krümeln dort -- / -- nicht drin suchen ...
    lgw
  • Svenni75 25/07/2011 21:57

    Die Farbgebung hat ein bischen was vom Lith-Film -wobei dann die Kontraste noch krasser wären- und das gefällt mich sehr gut. Ich bin nicht sicher, ob ich das "Panorama"-Format gut finden soll. Einserseits ja, aber dann sollten die Sitze entweder genau mittig oder absichtlich "auf Spannung" platziert sein. So finde ich es irgendwie als "gute Idee", die aber nicht konsequent umgesetzt wurde, weil mich der Bildschnitt irritiert.
  • Clara Hase 25/07/2011 14:17

    ohne zuvor den Text des Fotografen gelesen zu haben - dachte ich so bei mir: zu spät für die neuen sitzgelegenheiten - das Gebäude drumherum scheint zu verfallen - die Scheibe ist demoliert - die Splitter liegen am Boden
    Es ist also zu spät - dass nun diese Drahtkorbsessel aufgestellt wurden. sie halten sozusagen das Gebäude zusammen - wenn ich mir die Führungsschiene darunter anschaue. ;-)
    Natürlich kann auch der Bus fortgefahren sein, oder die erwartete Person sitzt nicht mehr da, weils ihr zu ungemütlich geworden ist - Mutmassungen die ich nicht anstelle normalerweise - Ausdruck trostlos - einsam - verfallen wäre mein kommentar gewesen

    sehr schön bringt allerdings das Licht auf den Sesseln den Tag hervor - in dem dunkel und maroden Gemäuer mit Fahrplänen - kalt und wenig nostalgisch - einfach nur auf Praxis ausgerichtet.

    Manchmal mache ich solche Fotos auch - aber wollen wir nur Trostlosigkeit sehen? Oder ist es das Gefühl des Autors?
    technisch sehe ich keine Mängel - vielleicht sogar Können, was die Tonung angeht
    Der Rahmen ist passend, bis elegant angefügt.
    Der Schnitt - ist nicht 2:3
  • Th. Maess 25/07/2011 10:35

    Würde ich mir die Bilder selber aussuchen, die ich kommentieren wollte, käme ich wahrscheinlich nie zu Potte... Fotografisch setze ich wenig aus. Das Bild widerspiegelt exakt die Stimmung, die mich überfällt, wenn der Bus gerade weg ist und ich an diesem zugigen Platz zurück bleibe. Vielleicht hätte ich einen schwarzen Rahmen gewählt. Und auch eine frontale Aufnahme hätte sicherlich ihren Reiz. Das ist aber nicht so entscheidend. Was ich hier sehe, ist die Alltagskultur, die übrig geblieben ist von der elitären Kultur, wie sie gegenwärtig strukturiert ist - sozusagen ein Abfallprodukt. Wer Bus fährt, ist selber schuld. Für den müssen diese Sitze reichen. Im Winter friert man darauf fest und im Sommer schmerzen die Gitter durch Hose oder Rock. Ich gehe davon aus, dass es keine Umfragen unter den Fahrgästen gab, wie die Sitze beschaffen sein müssen, damit man gerne die paar Minuten wartet. Ich höre schon die Stadtväter klagen: Bequemlichkeit hat ihren Preis. Oje! Und die würden ja doch wieder von Randalierern zerstört.
    Das Bild ist eine Mahnung, diese sogenannten "Stadtmöbel" wohnlicher zu machen. Denn Tristesse und Vandalismus gehören zusammen. Man braucht sich nicht wundern, wenn an solch gestalteten Haltestellen die Scherben rumliegen, die Wände zerkratzt oder beschmiert und die Sitze verbogen werden. Gibt es Graffitti am Kölner Dom? Oder am Brandenburger Tor? Nein, denn es scheint so, dass Schönheit den Vandalismus abstösst und Tristesse ihn anzieht. Dieser Zusammenhang scheint nur wenigen kommunalen Leistungsträgern klar zu sein.
    Ich stelle mir gerade vor, ich bliebe sitzen, würde es mir bequem machen, die Leselampe anknipsen und lasse den nächsten Bus vorbeifahren, weil ich mich gerade mal so wohlfühle... Kennt jemand eine solche Stadt? Ich würde sofort umziehen...Es spricht für das Bild, wenn ich beim Betrachten solch illustren Gedanken hege ...
  • Wolfgang Georgi 25/07/2011 9:02

    Ich mag grundsätzlich minimalistische Aufnahmen sehr gerne! Hier ist ja eigentlich nicht viel zu sehen, aber dafür sieht man sehr viel. In Bezug auf die Fototechnik aus meiner Sicht alles sehr gut gemacht. Das Motiv mit einer passenden Auswahl an Farben dargestellt. Das Bild in Verbindung mit dem Titel läd mich zu betrachten und nachdenken ein ... Die drei Sitze, deren Montage und das Umfeld ist so angebracht, das man eigentlich nichts kaputt machen kann - stabil - kalt - funktionell. Leider eine Bauweise die sich den Anforderungen anpasst in Bezug auf "Kaputt machen" - "Bemalen" - "Demontieren" - "Wut auslassen" - etc. etc.. Funktionell wie eine Edelstahl Autobahn-Toilette!
    Zum Rahmen will und kann ich mich schlecht äußern, denn da ist viel Geschmackssache dabei und es gibt sicherlich die verschiedensten Möglichkeiten. Schlecht ist der Rahmen aus meiner Sicht jedoch wirklich nicht!
    Für mich eine sehr gut gelungene Aufnahme die auch den Titel "Funktionell" tragen könnte.
    LG Wolfgang
  • Matthias von Schramm 25/07/2011 8:09

    schönes trostloses motiv. der rauhe charme der stadt und des öffentlichen verkehrs zu einer düsteren späten tageszeit. ein symbol für kälte und unmenschlichkeit im einen. man hat solche sitze installiert, damit sie nicht langfristig in besitz genommen werden, kein obdachloser oder jugendlicher streuner oder gar alter schwerenöter oder schwerenöterin sich drauf bequemen kann. das ganze meistens begleitet von bedrückender stille, stadtgeräuschen oder auch manchmal auch klassischer musik aus quakenden lautsprechern, welche menschen vertreiben sollen.

    dieses konzept ist mir bewusst, wenn ich dieses bild sehe, bei dem die grafik stimmt, die gittersitze in einer art rahmen hängen, weshalb die rechte seite ja auch teil des installierten nicht frei hängenden mobiles ist und man darauf verzichten kann, seine berücksichtigung aber dennoch sinn ergibt. insofern ist die präsentation mit den fahr- und streckenplänen sauber eingerahmt sehr sinnvoll. sehr prägnanter streckenverlauf links übrigens zu sehen. ortskundige werden relativ schnell die stadt erkennen.

    der metallende charakter kann an giger erinnern, zumindest erinnert er mich sofort an klassische bilder der moderne. grafiken über das abweisende, die trostlose schönheit zeigen, ein stilleben wie aus einem zurück liegenden sf film, welches längst wirklichkeit geworden ist.

    die rahmenpräsentation kann ich nicht nachvollziehen, diese beige leiste, vermutlich mit pinzette von bildelementen übernommen und farbangeglichen hätte ich unbedingt weggelassen - schwarz ist okay, weiss wäre zu freundlich gewesen, ein kompletter rahmenverzicht für mich immer das beste in solchen fällen.

    um dem spruch „bewerten wir bilder oder rahmen?„ vorzubeugen, möchte ich antworten: wenn du im bilde sprichst, dann bleibe im rahmen.

    the frame procedure as every station, james.

    übrigens: meine musik zum bild: „the end„ von den doors.
  • Janne Jahny 25/07/2011 2:13

    Manche Fotos kann ich nur nach meinem eigenen Geschmack beurteilen. So gehts mir hier, mir fehlen die objektiven Kriterien.
    Mich irritieren die verschiedenen perspektivischen Linien, zuviel lenkt meinen Blick von den Gestaltungsschwerpunkten ab. Rechts schneiden ? Ja schon.
    Noch besser fänd ich eine Verabschiedung vom ganzen linken Teil. Das brächte (mir) mehr Klarheit bzw. Konzentration und würde die Wirkung des blanken, harten und kalten Metalls, das kaum zum Sitzen einlädt, verstärken.
    Und nach all diesen Gedanken meine ich, dass ich dieses Motiv rein frontal versucht hätte, wobei ich nicht entscheiden kann, ob das der grafischen Struktur der Sitze schaden würde.

    Und je länger ich hinschau ......... ich finds gar nicht so trostlos, es hat eine ziemliche Lichtkraft ........ Wahnsinn, was einem so alles einfällt, wenn man sich mal die Zeit nimmt.
    Macht Spass !

    LG
  • Olaf Hüttemann 24/07/2011 23:37

    ich hatte mal einen Bildband von H. R. Giger. Dessen Bilder haben eine ähnliche Licht- und Farbgebung. Er hat es irgendwie immer geschaffen alles zu zeigen und trotzdem ein Art gruselige Ungewissheit zu verbreiten.
    Dein Foto entwickelt eine ähnlich Stimmung.
    Bei drei Sitzschahlen ist der Vergleich zu Giger bestimmt weit hergeholt, aber wer weiß schon was die Zukunft bringt ... vielleicht handelt es sich ja garnicht um Sitzschalen.
  • Andreas W. Schäfer 24/07/2011 23:36

    Ich schließe mich im wesentlichen Gabriela an, ich mag das Licht und die Stimmung des Bildes, die Tonung unterstreicht die Bildaussage sehr gut!
    Der rechte Teil des Bildes ist recht überflüssig, meines Erachtens wirkt das Bild in der Gestaltung auch noch besser, wenn man es nach dem rechten Sitz schneiden würde.
    LG
    Andreas

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