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SpielMal

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Hier werden destruktive und/oder verletzende Anmerkungen gelöscht. Wir bitten darum, die Diskussion aufs Bild zu fokussieren und persönliche Streitigkeiten genauso wie irgendwelche Vermutungen über den Bildautor, aus der Diskussion herauszulassen.

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Comentarios 12

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  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 23/03/2018 17:57

    Der Fotograf bedankt sich und schreibt:

    "Dank an alle, die sich mit diesem Bild beschäftigt und ihre Meinung dazu gesagt haben.

    Ja, das freie, kindliche Spiel in dem Holocaust Mahnmal mag für Erwachsene befremdlich sein, macht aber deutlich, dass Kinder naturgemäß noch kein Verhältnis zur Geschichte haben. Erst später ist es die Aufgabe der Erwachsenen, sie nach und nach heranzuführen.

    @Jürgen W2

    Du hast in Deinem Kommentar viele Fragen an mich gestellt, die ich nun gerne beantworten möchte:

    Deine erste Frage: “Wieso am langen Arm?” Ich habe dieses Bild quasi “aus der Hüfte geschossen”, um die Kinder nicht auf mich aufmerksam zu machen.

    Deine zweite Frage: Warum das große Mädchen im Vordergrund seine Füße “nach innen dreht”, weiß ich auch nicht, ist wohl nicht so relevant fürs Bild. Und dass es nicht in die Kamera schaut, hat wohl damit zu tun, dass es mich nicht bemerkt hat und halt woanders hin schaut.

    Warum habe ich es fotografiert? Weil es wesentlicher Bestandteil der Szenerie ist......Vordergrund, Tiefenwirkung etc.

    Ich darf noch mal Deine “Idealvorstellung” von Fotos spielender Kinder zitieren:

    ”Spielende Kinder sollte man meiner Meinung nach so fotografieren, wie sie spielen. Sie springen, hüpfen, fallen hin, heulen, stehen wieder auf, spielen weiter. Diese Kinder hier stehen aufrecht und wirken auf mich weitgehend bewegungs- und emotionslos.”
    Einspruch, Euer Ehren! Das Spiel der Kinder – sie waren wohl gerade beim Abzählreim fürs Versteckspiel – stellt sich manchmal eben auch anders dar und passt in diesem Fall mit seiner zurückhaltenden Dynamik ganz wunderbar in den Kontext zum Mahnmal, in dem sie spielen, daher............SpielMal!"
  • Obst-aus-Bünde 21/03/2018 20:03

    „Empörung! – Wie kann man bei diesem ernsten Thema seine Kinder so herumtollen lassen!“ … werden manche vielleicht sagen. Aber Kinder haben das Recht, sich ihre Umgebung spielerisch zu erobern ohne aufgesetzte Ernsthaftigkeit.
    Viel öfter sind Kinder schließlich Leid und Elend ausgesetzt, was sie nicht verursacht haben und wovor sie kein Erwachsener bewahrt. Wer empört sich da?
    Aus dieser Sicht also ein gelungener Schnappschuss.
    Das Wortspiel als Titel finde ich sehr passend.
  • birdy55 21/03/2018 10:16

    Das Bild bietet sehr viel Raum für Interpretation. Einerseits das Mahnmal, bedrückend, mahnend, grau und schwer, andererseits die drei Personen, bunt, kindlich, spielerisch. Die große Person (Mutter oder große Schwester) gehört für mich auch zum Trio und spielt mit, womöglich verstecken. Das Bild bedeutet für mich Hoffnung, dass nach allem Übel in der Welt Kinder da sind, die spielen wollen und damit die Lebensfreude nicht stirbt.
    Sehr gut finde ich auch die Bildkomposition, ob bewusst oder unbewusst. Zum einen der Gegensatz graue Stelen - bunte Kleidung, dann ist die Anordnung der Personen optimal und das Dreieck des Himmels bietet einen Gegenpol zum Dreieck der Füße der Personen. Am Ende noch der passende Titel, den ich als Aufforderung verstehe, seine kindliche Spielfreude und unschuldige Naivität nicht zu vergessen.
    Alles in Allem gefällt mir das Bild sehr gut.
  • elstp 18/03/2018 11:34

    Die Wortschöpfung ‚Spielmail‘ ist sehr kreativ - und sehr klug gewählt:
    Wie @milchschäfer2, 17.3.18, 9:20, es uns beschreibt:
    „zwischen grauen harten, bunte runde Stelen“

    Inmitten der Stelen, die als Symbol für die Millionen im Holocaust ermordeten Juden aufgestellt wurden, und die in ihrer Form und Anordnung für mich die Täter charakterisieren, sehen wir eine Frau, deren Körpersprache das Entsetzen darstellt, das sie erfasst angesichts der damaligen Gräueltaten, und wir sehen zwei Kinder, die ihrer Haltung nach gerade zu verstehen versuchen, wo sie sich aufhalten - und warum!
    Es ist eine szenische Darstellung, und sie ist gut, weil der Begriff Holocaust aus einer Vielzahl von Menschenschicksalen ein nicht fassbares Verbrechen einiger weniger Menschen zusammen fasst, damit wir davon Kenntnis erhalten, darüber nachdenken und sprechen können - damit vergleichbares nie wieder geschieht!
    Das Denkmal erinnert, und wer vom Holocaust gehört hat, noch sind es viele, der denkt vor Ort emotionaler als sonst.

    Nicht fassbar bedeutet, das man gesehenes oder geschildertes Erlebtes nicht mehr in Begriffen beschreiben kann, weil man so etwas noch nicht kannte, weil man den Schmerz nicht zuordnen kann, oft auch, weil man darüber mit niemandem sprechen kann, weil es nicht nachgefühlt oder nicht geglaubt wird!
    Man kann sich nicht orientieren!

    Ich war vor Jahren da, und ich habe es dort angesichts der architektonisch gestalteten emotionalen Wüste, die mich umgab, nicht ausgehalten - nach wenigen Minuten bin ich geflüchtet, und die Menschen, die dort waren, sie haben für mich keine Bedeutung gehabt; sie hätten mir keinen Halt geben können, weil ich sie nicht verstanden hätte.
    So erschreckend manche Gesinnung heute vertreten wird, nur, weil wir sie konkret wahrnehmen können, können wir unsere eigene Haltung beziehen und vertreten.
  • barbara klein 18/03/2018 8:38

    Hätte ich nur das Bild wahrgenommen, wären meine Gedanken hierzu viel eingeschränkter als in Verbindung mit dem Titel. Kinder spielen überall, Kinder sind so kreativ, dass sie sich unbefangen in jeder vorgegebenen Situation sofort neue Spiele ausdenken. So kleine Kinder kennen noch keine Ehrfurcht vor Mahnmalen - und dies macht sie frei in ihrem Spieldrang. Wäre hinter dem Titel ein Ausrufezeichen gesetzt, könnte es auch eine Aufforderung zum Spiel sein. Vielleicht ist die Fotografin die große Schwester der Kleinen. Dann könnte der Titel auch so gedeutet werden: Spiel mal (mit uns und fotografiere nicht ständig)!
    Fotografisch gesehen gefällt mir dieser Hüftschuss sehr gut. Die müden Farben der Stelen und des Pflasters verleihen den Personen einen "Solo"auftritt, die "Ermahnung" tritt zurück. Verbunden mit dem pfiffigen Titel ist die Kombination ein tolles Werk. Kompliment!
  • _visual_notes_ 17/03/2018 12:01

    "Der Fotograf schreibt: ... Ich habe es als 'Schnellschuss' aus dem Handgelenk von unten aufgenommen ..."
    Wieso eigentlich?

    Ich erkenne auf dem Bild sofort das Holocaust-Mahnmal, welches ich live noch nie gesehen habe, denn als ich vor 15 Jahren mal ein halbes Jahr lang in Berlin wohnte, war es noch nicht fertig, aber es ist so bekannt, dass man es sofort erkennt.

    Und dann sehe ich die Person vorn rechts - und da bleibt mein Blick kleben. Die Kinder und das Gebäude im Hintergrund sehe ich quasi gar nicht, weil ich die Person vorn sehe und mich z.B. frage, warum dreht sie ihre Füße so nach innen, warum versteckt sie ihr Gesicht, warum hat der Fotograf sie fotografiert, etc.

    Spielende Kinder sollte man meiner Meinung nach so fotografieren, wie sie spielen. Sie springen, hüpfen, fallen hin, heulen, stehen wieder auf, spielen weiter. Diese Kinder hier stehen aufrecht und wirken auf mich weitgehend bewegungs- und emotionslos.

    Insgesamt also ist für mich der Gegensatz aus "Mahnmal" und "Spiel" nicht gut herausgearbeitet. Wären da nicht die begleitenden Worte, hätte ich diese Intention gar nicht erkannt.
  • Karpfen 17/03/2018 10:55

    Es spiegelt sehr schön das Verhalten von Kindern. Da spielt das Umfeld keine Rolle.
  • seanachie 17/03/2018 9:35

    Ja, der Titel spiegelt den Inhalt des Bildes auf eine pfiffige Weise.
    Zu manchen Zeiten ist das Mahnmal so belebt, dass Menschen die dort innehalten wollen, kaum Gelegenheit dazu finden. Aber dies ist kein ehemaliges Konzentrationslager, wo eh keiner auf den Gedanken käme, die Kinder frei spielen und toben zu lassen. Kinder sind unsere Zukunft und die Art der Unbeschwertheit, die sie oft an den Tag legen, kann einen manchmal fast neidisch werden lassen. Diese Frische mag den einen oder anderen an einem solchen Ort stören, ich selbst halte sie für wichtig. Sie ist für mich ein Zeichen der Hoffnung, nicht des Vergessens. Die Erinnerung ist wichtig, ein gewisser Respekt auch. Kinder geben diesen beiden Punkten ein wenig Lebendigkeit.

    Für einen Schnellschuss aus der Hüfte ist das Bild okay, wobei man in der Bearbeitung sicherlich hätte mehr herausholen können. Die Frage bleibt natürlich offen, ob das bei einem solchen Bild überhaupt notwendig ist.
    MFG!
  • milchschäfer2 17/03/2018 9:20

    zwischen grauen harten , bunte runde Stelen
  • felixfoto01 16/03/2018 22:29

    Ich mag an dem Bild den Kontrast zischen den Grautönen des Mahnmals und den kräftigen Farben der Kinder. Mit gefällt der Schärfeverlauf des Bilds. Die Situation nehme ich in einer gewissen Weise wie "Versteck Dich" wahr. Auch das Haus im Hintergrund fügt sich gefällig ins Bild ein. Das Hochformat passt sicher zum Moment, aber wird in der fc meines Erachtens nach nich optimal dargestellt, das empfinde ich als Nachteil. (Der fc, nicht des Bilds.)
    Über das Spielen in einem Mahnmal mag ich mich nicht auslassen, denn ich glaube das macht es wichtiger, wenn man sich intensiver in verschiedenen Weisen mit so einem Mahnmal befasst. Auch Lachen und Schreien sollte erlaubt sein, denn es geht ums Leben, was die Menschen, die im Mahnmahl referenziert werden, nicht mehr haben.
    Und so empfinde ich dieses Bild als einen wichtigen Schnappschuss, der viel mehr aussagt, als man auf den ersten Blick vermag.
  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 16/03/2018 21:35

    Der Fotograf schreibt: "das Foto habe ich im Holocaust Mahnmal in Berlin aufgenommen. Ich habe es als “Schnellschuss” aus dem Handgelenk von unten aufgenommen. Der Titel “SpielMal” ist aus der Verbindung des kindlichen Spiels im Mahnmal des Holocaust entstanden.

    Alle weiteren Gedanken, so sie denn entstehen, würde ich dem Betrachter überlassen."

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