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1111 Outdoor-Kunstwerk

1111 Outdoor-Kunstwerk

7.844 14

homwico


Premium (Complete), Coburg

1111 Outdoor-Kunstwerk

Hier das Outdoor-Kunstwerk der Künstlerin nochmal etwas näher. Die Betonplatte mit der Lüftung ist dabei von einer Säule mit Ornamentik isländischer Stickerei ummantelt. Diese Ummantelung besteht aus dem heute gefragten, aus Eisen gefertigten Deko-Rost. Die rotbraune Farbe des Rosts soll die moorroten Farben der Moore auf der Hochebene widerspiegeln. Der obere Teil mit dem stilisierten Rentierkopf mit mächtigem Geweih ist aus Metall, es könnte Aluminium sein, gefertigt. Die darunter befindliche runde Metallplatte, auf der eine Windrose die vier Himmelsrichtungen anzeigt, ist über eine Mittelachse drehbar gelagert. So dreht sich das Konstrukt bei Wind, der dort auf der Ebene eigentlich fast immer herrscht, und zeigt die Windrichtung an.
Der Rentierkopf ist auch eine Hommage an die auf der Hochebene lebenden Rentierherden, von denen ich leider keine zu Gesicht bekommen habe.
Die Hommage artet wohl etwas tragisch-komisch aus, sollte der Kopf aus Aluminium bestehen:
Das zwischen 2004 und 2008 entstandene Kárahnjúkar-Kraftwerk liefert nämlich Energie für Fjarðaál, einem Aluminiumwerk mit einer Produktionskapazität von 346000 Tonnen etwa einhundert Kilometer weiter nordöstlich bei Reyðarfjörður liegend. Dieses gehört dem Unternehmen „Alcoa“, das ist die Abkürzung von „Aluminium Company of America“, also einem Unternehmen aus den Staaten. Das ist das Komische.
Das Tragische ist, dass mit dem Bau des gesamten Kraftwerk-Komplexes ein unwiderruflicher Einschnitt in einem wichtigen, das zweitgrößte Gebiet unberührter Wildnis Europas darstellende Areal, vorgenommen wurde. Nachweislich, auch wenn die isländische Regierung, der Betreiber, und die für den Bau Verantwortlichen es als umweltfreundliches Objekt protegieren, hat die Natur durch diese Baumaßnahmen und den damit verbundenen vielfältigen Auswirkungen stark gelitten. Das betrifft auch die dortige Tierwelt, womit ich wieder zu den Rentieren zurückkehre und sich damit der Kreis schließt.
Aus diesem Grund ist dieses Projekt heiß umstritten.

Auch wenn hunderte an Arbeitsplätzen geschaffen wurden:
Etwa 70 % der auf dem Bau beschäftigten Personen kamen aus dem Ausland, und die Arbeiten wurden vorrangig von ausländischen Firmen (z.B. Impregilo - Italien; DSD-NOELL – Würzburg, Deutschland) ausgeführt. Man geht von Gesamtkosten des Projekts in Höhe von 1,3 Milliarden USD aus.

Aufgenommen auf dem Laugarfellsvegur in der Landgemeinde Fljótsdalshreppur (Fljótsdalur) im Regierungsbezirk Norður-Múlasýsla in der Region Austurland.

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