Canopy am Vulkan Osorno

Canopy am Vulkan Osorno

Canopy nennt man in Chile jenes Freizeitvergnügen, bei dem man an einem Stahlseil hängend eine abschüssige Strecke hinunterrutscht. Da man dafür sogar noch Geld verlangen kann, gibt es seit mehreren Jahren im touristischen chilenischen Seengebiet viele solcher Strecken. Fragt mich nicht, woher sich der Name "Canopy" ableitet. Die Frage wäre wahrscheinlich genau so schwer zu beantworten, wie Jauchs "Tribünenfrage" bei der Millionenshow. Das englische Wort "canopy" passt jedenfalls beim besten Willen nicht zum Geschehen. Naja, eine der schönsten und längsten Canopy-Strecken gibt es am Vulkan Osorno. In ingesamt 4 Teilstrecken, wovon eine über 700m lang ist, saust man von der Mittelstation der Seilbahn hinunter, immer den großen Lago Llanquihue vor Augen. Ich habe schon Leute getroffen, die nennen das sogar "Sport".

Nun zum Lago Llanquihue. Der zweitgrößte See Chiles und der fünftgrößte Südamerikas hat eine Fläche von 870 km² und ist bis zu 370m tief. Österreichs größter Binnensee, der Attersee, hätte hier 19-mal Platz.