Das helle Band
aus großen Felsblöcken sah beim Betrachten eines möglichen Aufstiegs vom Tal recht gut machbar aus.
Völlig falsch.
Die komplette Bergschulter ist in ihrer ganzen Breite ein einziges Chaos aus wirren Blöcken. Hier beim Aufstieg mit seitlichem Rückenwind, dann beim Abstieg seitlicher Gegenwind der eine solche Gewalt hat,
daß ich Mühe habe, meine Schritte gezielt zu setzen.
Eigentlich wollte ich vom Sattel weiter oben Sicht auf gegenübeliegende Beggipfel, nach zwei Stunden nervlich und konditionell ziemlich beansprucht, kehre ich um, erleichtert, weiter unten wieder einfaches Gelände zu erreichen.
Ein Sturz in diesem Blockwirrwarr wäre fatal.
Scheitern gehört zum Erfolg, der Erfolg ist die gute Rückkehr.
Später beim Rückweg entdecke ich mehrere vom Wind zerstörte Zelte einer Gruppe junger Leute die nahe der großen Fjellhütte lagern. Immerhin können Sie im Notfall die sichere nahe Unterkunft nutzen. Ein Trost?!
Aufnahme vom bodennahen Stativ.
Selbstauslöser
Dorothee 9 16/07/2022 16:40
die Kleidung sieht perfekt aus... leider passiert auch erfahrenen und gut ausgerüsteten Bergwander*innen immer wieder etwas, nahezu jede Woche steht etwas von einem Absturz in der ZeitungChrissie Thomneck 24/01/2022 18:57
Es ist so wichtig zu wissen wann die Naturkräfte stärker sind als man selbst und wo die persönlichen Grenzen liegen - gerade in den Bergen darf das nicht als Schwäche empfunden werden - das zeigst du hier eindrücklich in Wort und Bild! VG Chrissieflakkari 24/01/2022 7:39
Dieter hat's schon passend beschrieben...Nur nachdem man's versucht hat, weiß man, ob's klappt oder nicht. Und letztlich MUSS man es ja auch nicht schaffen. Aus dem Alter in dem man sich selbst was beweisen muß, sind wir wohl raus... ;-)
Die nahe Unterkunft ist sicherlich ein kleiner Trost - aber in erster Linie wird's dann darum gehen, ob die Zelte zu reparieren sind. Ansonsten ist wohl der Urlaub vorbei...
Viele Grüße,
Steffen
Dieter Weiss Photographie 24/01/2022 6:30
Wieder so eine spannende und gut gemachte Doku deiner Tour...bei der mir deine Beschreibung eigene Erinnerungen zurückbringt...
und die Gefahr, die man in solchen Regionen manchmal erst recht spät erkennt...
und die Freude darüber, dass man es versucht hat...
aber im rechten Moment umgekehrt ist... !!!
LG Dieter