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Die 4. Wand         LG Art Center Seoul

Die 4. Wand LG Art Center Seoul

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Sarah Tustra


Premium (Complete), Berlin

Die 4. Wand LG Art Center Seoul

Sorry, das ist jetzt ziemlich grottig.

Leider gibt es das LG Center dort nicht mehr. Das Theater befand sich im LG Tower, der Zentrale des LG Konzerns, mitten im quirligen Stadtteil Gang Nam Gu. Mit dem Umzug der LG Konzernzentrale, zog auch das Theater um, und liegt heute in einer, erst in den letzten Jahren entstandenen Buisiness City, am Rand Seouls.
Wir waren 2002 das zweite Gasttheater, das dort gespielt hat. Unsere Gastgeber waren damals ein wenig besorgt, da unser Bühnenbild 2 Wochen in einem Teich, gefüllt mit 40 Tonnen Wasser, stand.
Man hatte Sorge, um die 5 Etagen darunter, die zwei Kellergeschosse mit Ladenzeilen, und die Zugänge zur U Bahnstation. Ist aber alles gut gegangen, die Folie nicht geplatzt. Ich war in den 20 Jahren seitdem, noch öfters dort, und es gab immer ein großes Hallo mit den Kollegen beim Wiedersehen. Ich hab wirklich tonnenweise Fotos von dort, aber tatsächlich nur dieses Eine mit dem fast kompletten Zuschauerraum. Hätte ich gewußt, dass die das Haus schon nach 20 Jahren austauschen, hätte ich mir sicher mehr Mühe gegeben.

DSCF7780
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Sarah Tustra








Info: https://m.lgart.com/home/en/display/region/content/JSVFVENkV3BYNEUrWUcxdENmOHhvbnFqS3pmdWs1OWo3NThNMFlYUFZkYUV0bz0=



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Comentarios 15

  • REN SEN 05/04/2023 9:11

    Fantastische Einblicke.
  • Lumiguel56 02/04/2023 17:37

    Das sieht auf dem Bild tatsächlich alles ziemlich neu aus. Und dann reißen sie es raus? Kommt mir ein wenig bescheuert vor. Aber vermutlich gab es finanzielle Gründe.
    • Sarah Tustra 02/04/2023 18:21

      Die Koreanische Gesellschaft funktioniert etwas anders, als unsere. Es gibt eine Reihe an Großkonzernen, die irgendwie das gesamte Lebensspektrum abdecken.
      Man ist Teil einer Art Familie, lebt in LG Wohnsiedlungen, und geht ins LG Theater. Als die Konzernzentrale umzog, zog halt auch das Theater mit. Ist für uns schwer vorstellbar, aber so ein Theater ist für so einen Konzern auch nur Peanuts in dem Zusammenhang.
      Das höchste Gebäude der Stadt gehört zum "Lotte" Imperium. Lotte kenn man hier kaum, aber in Seoul ist alles Lotte: Kinos, Lebensmittelläden, Tankstellen etc.
      Warum "Lotte"? Der Gründer war Goethe Fan, und hat seine Firma nach Charlotte von Stein benannt.
      Als Deutscher wirst du dort meist sehr freundlich und neugierig behandelt, ähnlich den Japanern, mögen die unsere klassische Kultur. Was inzwischen, aufgrund des Generationswechsels abgenommen hat, ist dass man uns wegen der Wiedervereinugung als Vorbild ansieht. Vor 20 Jahren wollten sehr viele Koreaner von mir wissen, wie das so funktioniert. Heute hat das Interesse daran etwas abgenommen. Das mag auch daran liegen, dass die Teilung extremer, als bei uns ist. Keine Transitstrecke, keine Telefonverbindung etc zum Norden. Die Generation, die noch Verwandte im Norden hat, die sie persönlich kennen, stirbt langsam aus.
    • Lumiguel56 02/04/2023 18:46

      Danke Dir für den ausführlichen Kommentar.
      "Lotte" - das wusste ich wirklich noch nicht. Hat einen gewissen Skurrilitätsfaktor. Dass die (überwundene) Teilung für die Koreaner von besonderem Interesse ist bzw. war, kann ich gut nachvollziehen. In der Tat ist aber das Regime in Nordkorea noch ein gutes Stück durchgeknallter, als es die DDR je war. Und die Isolation des Staates ist anscheinend nahezu perfekt.
      Einen Auftritt in Pjöngjang hattet ihr vermutlich auch nicht. ;-)
    • Sarah Tustra 02/04/2023 19:13

      >Einen Auftritt in Pjöngjang hattet ihr vermutlich auch nicht. ;-)<
      Nee, da müsste man dann sicher eigenen Strom mitbringen. Hab mich NK nur mal auf ein paar hundert Metern genähert, und eine DMZ Tour mitgemacht. Es gab eine Phase der vorsichtigen Annäherung. Das ist aber auch schon gut 10 Jahre her. Südkorea hat, aus Spendengeldern, sogar angefangen, eine Eisenbahnlinie zu bauen, die bis Pjöngjang führen sollte. Letztendlich wurden davon nur rund 20 Km, bis zur Sonderwirtschaftszone Kaes?ng gebaut. Es gibt auf der Südseite einen Bahnhof, komplett mit Grenzabfertigungsanlagen. Die Bahnlinie, und der Bahnhof wurden aber nie benutzt. Kurz nach Fertigstellung herrschte wieder Eiszeit.
  • Susan A. Sense 01/04/2023 23:18

    Spannende Serie! Bin ganz begeistert.

    LG Alice
    • Sarah Tustra 01/04/2023 12:30

      Ganz Seoul ist spacig :-) Was aber wirklich erstaunlich ist, dass die solch einen Bau nur 20 Jahre betreiben, und sich dann 20 Kilometer weiter eine fast exakte Kopie hinstellen.
    • Lumiguel56 02/04/2023 17:45

      Ach ja, ich sehe gerade dass Du hier in etwa das geschrieben hast, was ich auch dachte.
  • oilhillpitter 01/04/2023 8:41

    Fahrradschuppen  ;-(((
    LG
    • Sarah Tustra 01/04/2023 11:07

      :-) Kommt architektonisch dem schon nahe. Die Wände, die wir hier sehen, bestehen nur aus einer Art Streckmetallgitter mit Textilbespannung. Dahinter sind Stege und Gänge verborgen, und dann erst kommt die Betonwand.
    • oilhillpitter 01/04/2023 11:21

      Im Fußball sagt man: "wichtig is aufem Platz"
  • Photomann Der 01/04/2023 0:45

    imposant !
    und die oben bekamen Teleskope ?
    • Sarah Tustra 01/04/2023 0:50

      Das ist wirklich enorm hoch. Ich glaub, die verleihen an der Garderobe tatsächlich Operngläser.