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Premium (Basic), Berlin

fliegende Garage

Ab 1958 entstand unter Beibehaltung der Antriebsbaugruppen aus dem damals weltgrößten Hubscharuber Mi-6 im gleichen Konstruktionsbüro (Mil) der Mi-10. Versehen mit einem sehr breitspurigen (mehr als 6m) und hochbeinigen (3,75m) Fahrwerk konnte er entweder auf einer hydraulisch absenkbaren Plattform diverse Fahrzeuge oder mittels untergehängten verschiedenen Kabinen bis zu 120 Personen transportieren. Es gab auch noch eine kurzbeinige Version (Mi-10k, das "K" kommt eigentlich vom russischen Wort für "kurzbeinig", wurde aber auch mit "Kran" interpretiert), die aufgrund des leichteren Fahrwerkes eine größere Außenlast transportieren.konnte. Diese hatte außerdem unter dem Cockpit eine rings herum verglase Operatorkabine, von dort aus konnte der Hubschrauber beim Last aufnehmen und absetzen präziser gesteuert werden.
Zusätzlich gab es eine spezielle Rekordversion (Mi-10R) mit noch leichterem (dreibeinigem) Fahrwerk, diese stellte mit 5000kg auf über 7000m und mit mehr als 25Tonnen auf mehr als 2800 m mehrere Weltrekorde auf.(Die Zahlenangaben schwanken da etwas)
Die Kranversion (aber eine Maschine der Aeroflot) kam bis 1989 auch in der DDR bei der Elektrifizierung der Eisenbahnstrecken zum Einsatz.
Der abgebildete Hubschrauber steht im Museum der Luftstreitkräfte in Monino bei Moskau. Er flog von November 1968 bis Dezember 1974, trägt die Werknummer 8680604K, die Seriennummer 06-04 und die Bordnumer 44.
Mittlerweile hat man ihn mit der Lackierung (grau/orage, Kennung CCCP-04102) versehen, mit der der zweite Prototyp (der erste ging bei einem Unfall wegen Hydraulikausfall bei der Erprobung verloren) auf dem Internationalen Luft-und Raumfahrtsalon in Le Bourget mit einem Bus auf der Plattform darunter ausgestellt wurde.

Comentarios 13

  • Pixelpiet 08/10/2020 12:37

    Der größte Hubschrauber der Welt ist so schon ein impossantes fliegendes Teil, der Lastenhubi toppt das noch mal :-)
  • Kueslowski 18/08/2020 20:27

    Interessant. Danke für Foto und Erklärung°
  • smokeonthewater 18/08/2020 16:28

    Sicher der skurrilste unter den Lastenhubschraubern. Erst recht aus dieser Perspektive. Aber auch typisch russisch: pragmatisch ohne Rücksicht auf die Optik.
    LG Dieter
  • Lutz Matthias Berger 13/08/2020 13:11

    Da ist das bei uns beiden genau umgekehrt.
    Du hast hier den Hochbeinigen fotografiert und
    ich hatte Mitte der Achziger Jahre einen Kurzbeinigen
    beim Start für die von Dir beschriebenen Montagearbeiten erlebt.
    In Eiche bei Ahrensfelde erhob sich der große Hubschrauber und
    ich stand wohl zu dicht am Geschehen, so daß ich mich hinknien musste!
    Seine beiden Solowjow D-25WF hatten auch ordentlich Abgase veräußert ...
    Das war mein erster und letzter Kontakt mit einem Mi-10K.
    Wenn ich jetzt Dein beeindruckendes Foto sehe, ist die
    Erinnerung wieder da. Bei seinem riesigen Rotor konnte
    ich die Blätter (in Aktion!) fast mit den Augen verfolgen.
    Meine Güte, ca. 35 Jahre ist das her.
    Viele Grüße
    Lutz
  • moinichbins 13/08/2020 7:36

    Den habe ich vorher noch nie in Abbildung gesehen. Beeindruckend. LG Wolfgang
  • David H Thomas 12/08/2020 20:48

    fascinating subject and excellent composition
  • juergi-p 12/08/2020 19:59

    Nicht schön, dieser Kraftprotz, aber praktisch und leistungsfähig.
    vg von juergi
    • DDA 13/08/2020 11:52

      Ich finde den Hubschrauber, insbesondere seine "kurzbeinige Version" eher sehr elegant. Leider hab ich ihn nur einmal bei einem Einsatz gesehen...
      VG Axel
  • Claire Werk 12/08/2020 19:14

    Verrückt, was es nicht alles gab.
  • Himmelsstürmer 12/08/2020 15:55

    Oh, sehr interessant und super Infos dazu!
    HG Ulli
    • DDA 12/08/2020 13:18

      Das war übrigens gar nicht so einfach, da der Hubschrauber leider sehr eng zwischen anderen Exponaten steht. Erst die sehr interessante und angeregte Diskussion mit einem Museuumsmitarbeiter ermöglichte es mir, mich dem Exponat auf eine photogeeignete Position zu nähern.
      VG Axel