Geoglyphgänse

Geoglyphgänse

Zwölf gewaltige Basaltstelen, zu einem Kreis formiert, beschwören Stonehenge herauf. Allerdings stehen sie auf einem, von wildem Salbei und Lavendel bewachsenen, Hügel in Kappadokien, wo bis vor kurzem allein die Schafhirten den meilenweiten Blick über die raue, baumlose Landschaft am Rand der Seidenstraße genossen.

Der australische Land-Art-Künstler Andrew Rogers nennt den Skulpturenpark "Time and Space“, den er inmitten des geschichtsträchtigen Terrains in Zentralanatolien mit immensem Aufwand errichtete. Dazu ließ er schulterhohe Mauern zu figurativen Geoglyphen anlegen.

Nach dem Vorbild von Christo und Jeanne-Claude veranlasste Rogers eine Umweltverträglichkeitsstudie, bevor er sich an die Konstruktion der weltgrößten Anlage für zeitgenössische Kunst machte und öffentliche sowie private Gelder eintrieb – auch eigene Mittel des ehemaligen Finanziers aus Melbourne flossen mit ein. Wie die Veteranen des populistischen Kunstspektakels, Christo und Jeanne Claude, ist auch Andrew Rogers ein Jongleur der Superlative: 10.500 t Stein addieren sich zu insgesamt sieben Kilometer langen Linien, die Teil eines globalen Kunstprojekts von nie dagewesener Größenordnung sind.

Diese Installationen sind auf Satellitenfotos aus 750 Kilometer Entfernung noch zu erkennen...



Mit geoglyphischem Glückauf

Conny
http://www.kunst-im-blauen-haus.de/


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