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Gestreifter Kanarengecko (Tarentola boettgeri)

Gestreifter Kanarengecko (Tarentola boettgeri)

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Weißwolf


Premium (World), Güstrow

Gestreifter Kanarengecko (Tarentola boettgeri)

Der Gestreifte Kanarengecko Tarentola boettgeri ist einer von zwei auf El Hierro lebenden Geckos. Obwohl er entlang der felsigen Nordwestküste und im El Sabinar weit verbreitet und recht häufig ist, weiß man aus seinem Leben fast nichts. Lediglich an einigen gefangenen und in Terrarien beobachteten Tieren konnten wenige Erkenntnisse gewonnen werden. Wahrscheinlich wird sich seine Lebensweise aber nicht wesentlich von der anderer Geckos unterscheiden, und zum Glück steht El Hierro nicht im Fokus des Massentourismus´, obwohl es über das entlegene El Sabinar heißt, wer es nicht gesehen habe, sei nicht auf El Hierro gewesen.
Auf Grund von morphologischen und histochemischen, genetisch stabilen Merkmalen wurde T. boettgeri 1983 als eigene Art von T. delalandii getrennt und in zwei Unterarten geteilt, der sich später eine dritte aus einer anderen Art anschloss - je eine Unterart ist auf Gran Canaria, auf El Hierro und auf den Selvagens-Inseln endemisch. Phylogenetische Untersuchungen an mehreren Tarentola-Arten Nordafrikas, der Kanaren, der 170 km nördlich gelegenen und unbewohnten Selvagens-Inseln, von Madeira und den Kapverden deuten an, dass die aktuelle taxonomische Situation in der Gattung nicht widerspruchsfrei ist.
Während das rechte Tier im Bild zweifelsfrei T. boettgeri hierrensis zugeordnet werden, ist das bei dem linken Tier nicht ganz so eindeutig. Der tuberkelfreie Medianstreif ist nur sehr schwach ausgebildet, dafür treten die sechs hellen Querstreifen zwischen Nacken und Schwanzwurzel deutlich hervor und die metallisch hellblaue bis blaugrüne Augenfarbe ist gut erkennbar.
Der Gestreifte Kanarengecko ruht tagsüber unter Steinen und in Steinhaufen, stets abseits menschlicher Siedlungen; in verlassenen und verfallenen Höfen und Zisternen gefundene Kotspuren lassen sein Vorkommen dort möglich erscheinen. Die Fortpflanzungszeit liegt offenbar im Spätsommer, worauf im November gefundene Jungtiere hindeuten. Wie alle Geckos ist auch dieser strikt nachtaktiv und macht Jagd auf Insekten und Spinnen. Nach Untersuchungen in der Selvagens-Population stellen Ameisen den weit größten Anteil an der Nahrung, dazu kommen Laufkäfer, Zweiflügler und Wanzen. Bezogen auf die gefressene Biomasse stehen die Laufkäfer klar an erster Stelle. Hin und wieder räubern sie in den Nestern von Vögeln, hier nachgewiesen (? – s.u.) für Cory`s Sturmtaucher (Calonectris borealis).
Wahrscheinlich fressen sie auch mineralienreiche Pflanzen(teile), allerdings ist der Nachweis methodisch bedingt zumindest quantitativ fehlerbehaftet: da die Kotpellets im DNA-Barcoding-Verfahren untersucht wurden, können die Pflanzennachweise auch von Insekten stammen, die ihrerseits Pflanzen gefressen haben. Die Vogel- und Schildkröten-Detektion im Geckokot könnte also folglich genauso gut darauf hinweisen, dass der Gecko gelegentlich Aas und/oder Kot frisst.
Immer mal wieder fallen Kanarengeckos dem Iberien-Raubwürger (Lanius meridionalis) zum Opfer, dessen Hauptbeute jedoch Eidechsen sind. Diese wiederum fressen offenbar, wohl aber eher selten, die Eier des Geckos; aber aufgemerkt: über die Brutbiologie wildlebender Gestreifter Kanarengeckos ist wie gesagt nicht viel bekannt.

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Cámara DMC-FZ50
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Diafragma 5
Tiempo de exposición 1/60
Distancia focal 7.4 mm
ISO 100

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