Alex Mull


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Hauptfeldwebel-Lagenstein-Kaserne

Erstmals in der Geschichte der Bundeswehr wird eine Kaserne nach einem Bundeswehrsoldaten benannt, der im Auslandseinsatz gefallen ist. Die Emmich-Cambrai-Kaserne in Hannover, Sitz der Feldjäger-Schule der Streitkräfte, soll am 28. März dem Namen Hauptfeldwebel-Lagenstein-Kaserne erhalten, wie Augen geradeaus! aus dem Verteidigungsministerium erfuhr. Im Gespräch ist, dass Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen selbst die Umbenennung vornehmen wird.

Der 31-jährige Hauptfeldwebel Tobias Lagenstein aus dem Feldjägerbataillon 152 Hannover war am 28. Mai 2011 gefallen, als bei einem Treffen des damaligen deutschen ISAF-Regionalkommandeurs Generalmajor Markus Kneip mit hochranggigen afghanischen Behördenvertretern in der nordafghanischen Stadt Taloqan eine ferngesteuerte Bombe gezündet wurde. Lagenstein leitete das Personenschutzkommando (Close Protection Team) Kneips; neben ihm fiel Major Thomas Tholi, der militärische Berater Kneips. Fünf weitere Soldaten wurden teilweise schwer verwundet, darunter auch Kneip selbst. Der Anschlag galt allerdings offensichtlich nicht den ISAF-Soldaten, sondern dem afghanischen General Daoud Daoud, dem Polizeichef für Nordafghanistan, der dabei ebenfalls ums Leben kam.



Der bisherige Name der Kaserne ist nicht, wie andere zu einer Umbenennung anstehende Kasernen, auf eine Person aus dem Zweiten Weltkrieg zuückzuführen, sondern auf den Ersten Weltkrieg: Die Benennung erinnert sowohl an den preußischen General Otto von Emmich als auch an die von deutschen Truppen im Ersten Weltkrieg besetzte französische Stadt Cambrai.

Lagenstein ist der erste Feldjäger der Bundeswehr, der bei einem Auslandseinsatz gefallen ist. Seine Familie hatte der Namensgebung zugestimmt, auf die sich zuvor Vertreter der Bundeswehr in dieser Liegenschaft, aber auch die Stadt Hannover verständigt hatten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Hauptfeldwebel-Lagenstein-Kaserne

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