Himba-Alltag - 5

Himba-Alltag - 5

Nach der Balsamierung führte uns die Matriachin in die winzigen Hütte zur "Parfümierung", Das ist fester Bestandteil der Zeremonie.
Jede Frau sammelt zu diesem Zweck ihre eigenen Kräuter und Naturstoffe.
Diese werden grob zerrieben und anschließend angezündet. Es dauert nicht lange, dann ist man von einer Rauchwolke umgeben, dass man nicht die Hand vor Augen sieht und man nur noch mit einem Hustenreiz zu kämpfen hat.
Nachdem der Rauch sich verzogen hat, wird ein Gestell über die Glut gelegt, über das Gestell ein Tuch gelegt und die aromatischen Dämpfe werden genossen.

Leider hat diese Tradition die negative Nebenwirkung, dass signifikant mehr Frauen an Krebs erkranken.

Die Matriarchin ist eine beeindruckende Frau, ca. 60 Jahre alt - genaue Angaben kann man nicht machen, da Geburten nicht registriert wurden. Man sieht ihr das Alter eigentlich nur im Gesicht an.
Leider mussten wir 2 Jahre später, als wir wieder in der Nähe waren, erfahren, dass die Matriarchin 2 Wochen vorher verstorben war. Das Dorf lag wie verwaist. Wir werden diese charismatische Frau stets in guter Erinnerung behalten.

(Pardon, dass ich der Frau den Fuss beschnitten habe.)

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