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Hinterhof

Hackesche Höfe in Berlin.

Eine besonders schöne Hinterhofkulisse in Berlin.

1672 wurde nördlich der Spree, vor dem Spandauer Tor ein jüdischer Friedhof angelegt. Im selben Jahr befahl der Kurfürst in einem Erlass, alle Scheunen für Heu und Stroh vor die Berliner Stadtmauer zu verlegen, um die Brandgefahr im Stadtgebiet zu verringern. Beide Maßnahmen veränderten das Ackerbaugebiet unmittelbar vor den Berliner Befestigungsanlagen. Allmählich entwickelte sich ein neues Stadtviertel, die spätere Spandauer Vorstadt. Die Bezeichnung Scheunenviertel für einen Teil des Gebietes hat sich bis in die Gegenwart erhalten.

Friedrich der Große beauftragte 1750 seinen Stadtkommandanten Hans Christoph Graf von Hacke, einige Freiflächen des halb entwickelten Viertels bebauen zu lassen.[1] Dabei entstand ein Marktplatz, der nach dem Grafen benannt wurde, der heutige Hackesche Markt. Im 19. Jahrhundert wurde das übervölkerte Scheunenviertel zum sozialen Problemfall, zum Armenhaus Berlins. In anderen Teilen der Spandauer Vorstadt hatte sich ein bürgerliches, vorwiegend jüdisches Milieu entwickelt. Zentrum der Berliner Jüdischen Gemeinde war die Neue Synagoge in der Oranienburger Straße, die 1866 eingeweiht wurde.

Die wirtschaftliche Entwicklung der Spandauer Vorstadt verlief unter dem Einfluss der Konfektionsindustrie. Schon im 18. Jahrhundert hatten sich hier Textilmanufakturen niedergelassen. Im späten 19. Jahrhundert wurden in zahlreichen Fabriketagen oder in Heimarbeit Konfektionskleidung und Zubehör hergestellt. 1906, als die Hackeschen Höfe entstanden, war Berlin eine Metropole der Konfektion.

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Carpeta Stadt
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Cámara NIKON D3000
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Diafragma 7.1
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Distancia focal 22.0 mm
ISO 200