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Ich war nicht ganz ehrlich: Sie hat nicht gelächelt, jedoch nicht, weil sie nicht gelächelt hätte. Nur war das Lächeln nicht bloßes Prädikat, das ihr angehaftet hätte. Das Bild ihrer Präsenz, das vor mir stand, hat nicht gelächelt, nein, es w a r Lächeln. Und insofern war auch ich selbst Lächeln, selbst wenn ich nicht gelächelt habe, so wie Werther auch irgendwann im Mai sagt, er sei nie ein größerer Maler gewesen als jetzt, wo er nicht mehr zu malen nötig habe. So wie die Ballerina noch tanzt, nachdem sie ihre Tanzschuhe in ihren kleinen Koffer gepackt hat, so wie der Vogel noch fliegt, wenn er landet: Pfützen mögen trocknen, doch ohne sie gäbe es auch nicht die Sonne, die sie verdunsten lässt.
Alles ist Idee und nichts ihr Beweis.





["Kyrill", Stativ, f22, 3min Belichtungszeit, Lith-Print]

Comentarios 16

  • Eusepia Lehe 08/04/2007 12:05

    der hammer
  • Matthias Seyffert 11/02/2007 21:30

    Stimmung mittels der Lithtechnik gekonnt umgesetzt, außer das die performation unten zu sehen ist, was für mich nicht zur Bildaussage gehört, finde ich das Bild faszinierend.
    Gruss matthias
  • Katrin Adam 11/02/2007 19:05

    Bild und Text finde ich klasse.
  • Der Dicke 11/02/2007 16:02

    klasse...
  • Henrik Müller 10/02/2007 23:30

    Wunderbar! Das Haus gehört dazu ;)
  • you feel me 10/02/2007 20:44

    *
  • Matthias von Schramm 10/02/2007 20:25

    kornstimmung von feinsten.
  • Monika Eichert und Wolfgang Graser 10/02/2007 17:54

    toll, mal wieder was von dir zu sehen - passiert viiiiiel zu selten in letzter zeit... :-(
    und wie immer bin ich auch diesmal beeindruckt, ich mag die zeilen zu dem bild. oder das bild zu den zeilen??? hm... ist eine einheit für mich, die beeindruckt und irgendwie tief berührt...
    lg, moni.
  • Tom Wolff 10/02/2007 16:43

    gefällt mir ...
    sehr!
  • Martin Rosie 10/02/2007 16:27

    Ich fand die Lichter wichtig, allerdings aus dem genau entgegengesetzten Grund zu dem Basils: als Ruhepunkte zu der ansonsten vorherrschenden Dynamik, also als Fixpunkte, anhand deren man sehen kann, dass die Kamera selbst unbewegt war und nur der Wind das ganze Zerwischte verursacht hat. Naja. Kommt noch'n Bild, wo genau jene Betonklötze eigens thematisiert werden.
  • sabinsen. 10/02/2007 16:26

    sein
  • Basil Fawlty 10/02/2007 16:25

    die beleuchteten Fenster sind genial und geben dem Bild was ganz Besonderes!! Ein Funken Leben in der ansonsten vorherrschenden Ruhe.
  • Monika Brand 10/02/2007 15:33

    in all dieser wundervollen Poesie von Bild und Text, stört mich dieses Haus, oder hier vielleicht besser Betonklotz, doch sehr...
  • Frau Fleck 10/02/2007 14:21

    wie der fehring
  • sortie | de | camions 10/02/2007 14:18

    gut, dass du Kyrill hast malen lassen.