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Gunter Henrich


Free Account, Ingelheim am Rhein

Mörderspinne

Ein paar Infos zur Wespenspinne:


Beschreibung:
Die Weibchen erreichen bis zu 17 mm (in Südeuropa bis zu 20 mm), die Männchen sind deutlich kleiner mit höchstens 6 mm Körperlänge.
Unverwechselbar sind die Weibchen mit ihrem weiß-gelben Hinterleib, der mit schwarzen Querbändern wespenähnlich gezeichnet ist. Dieses Muster kann individuell heller oder dunkler ausfallen. Der Vorderkörper ist silbrig behaart, die Beine sind deutlich hell/dunkel gezeichnet.
Männchen sind viel unauffälliger gefärbt, hellbraun mit undeutlicher dunkler Zeichnung.

Ernährung:
Wespenspinnen ernähren sich von verschiedenen Insekten, bevorzugt von Heuschrecken. Dazu bauen sie in Bodennähe ein annähernd senkrechtes Radnetz, das meist mit einem charakteristischen Zickzack-Band verziert ist. Die Bedeutung dieses "Stabiliments" ist noch nicht völlig geklärt (Täuschung der Beute, Tarnung). Im oft dicht gesponnenen Zentrum des Netzes lauert die Spinne auf ihre Beute.

Auftreten, Vorkommen, Verbreitungsgebiet:
Jungspinnen sind etwa ab Mai zu finden, erwachsene Tiere von Juli - August, Weibchen bis in den Oktober hinein.
Die Wepenspinne bewohnt vorzugsweise sonnige Standorte mit halbhoher Vegetation und dichter Heuschrecken-Population.
Bis vor wenigen Jahrzehnten war sie fast ausschließlich im Mittelmeergebiet anzutreffen, heute ist sie in Mitteleuropa schon weit verbreitet und dringt immer weiter nach Norden vor.

Entwicklung:
Die Paarung findet Ende Juli bis August statt. Das Männchen wird anschließend meist vom Weibchen verspeist.
Ab Ende August legen die dann sehr dicken Weibchen ihre Eier in kugelförmige, bräunliche Kokons.
Die Jungspinnen schlüpfen schon bald aus den Eiern, überwintern aber im gut getarnten Kokon. Sobald es warm genug ist, verlassen sie diesen und entwickeln sich sehr schnell zu erwachsenen Spinnen.

Hinweise zum Verhalten:
Bei Störung versetzen Wespenspinnen das Netz in Schwingungen und sind dadurch, verstärkt duch das Zickzack-Band, kaum in der Netzmitte zu sehen.
Oder sie lassen sich an einem Sicherheitsfaden aus dem Netz fallen und verstecken sich in der Bodenvegetation.

Angaben zur Giftigkeit:
Wie (fast) alle Spinnen produzieren auch Wespenspinnen ein Gift, das zum Töten der Beute dient. Für den Menschen ist das nicht gefährlich, auch, weil die Giftklauen der Spinne kaum geeignet sind, die menschliche Haut zu durchdringen.
Allerdings könnte es durchaus sein, daß Allergiker auf einen Biß heftiger reagieren bzw. ist auch eine Blutvergiftung nicht auszuschließen.

Verwechslungsmöglichkeit:
In Europa ist eine Verwechslung höchstens mit der zweiten Art dieser Familie, Argiope lobata, möglich, die ebenfalls Netze mit Zickzack-Band baut und eine ähnliche Körperform hat. Ihr Hinterleib ist allerdings viel unscheinbarer gefärbt und weist eine wulstige Oberfläche auf, die am Rand stumpfe Zacken bildet. Argiope lobata ist vor allem im Mittelmeerraum verbreitet.

Comentarios 14

  • Mike Hunter 26/08/2007 21:16

    das ist ein ordentliches Wespenspinnenfoto , gute Arbeit.
  • Chr. Müller 10/08/2007 19:13

    Schöne Hintergründe sind enorm wichtig für die Bildwirkung. Hier sieht man das. Prima!
    lieben gruß
    chris
  • Don Fröhlich 10/08/2007 17:13

    Eina klasse Aufnahme mit sehr farbenfrohem Hintergrund.
    Gruß Ingolf
  • Christian Knospe 10/08/2007 11:18

    das ist ja ein gewaltiges exemplar
    sehr schön

    gruß chris
  • Cornelia Dettmer 10/08/2007 10:06

    ein klasse Foto ..die Farben sind super ..Deine Beschreibung finde ich sehr Interessant und lehrreich
    LG Conny
  • Sabine Weibel 10/08/2007 9:50

    Ich habe ja nen Heidenrespekt vor Spinnen, aber dieses Exemplar wird mir richtig sympathisch, da es die noch ungeliebteren Wespen verspeist......;-)
    In der Aufnahme erscheint sie auch richtig gefährlich und schön finde ich die kleine Beute, die man da am rechten Bildrand sieht....
    LG, Sabine
  • N-I-C 10/08/2007 7:40

    spannende infos zu dem coolen bild. bin kein freund von den achtbeinern aber solange sie im bildschirm bleiben seh ich sie mir gern an.
    lg nic
  • Christa D. 09/08/2007 23:57

    klasse , da sieht man richtig die Struktur des Netztes und überhaupt - tolle Schärfe und Farben! lg Christa
  • Elisabeth Hoch 09/08/2007 22:54

    Die sanften Hintergrundfarben stehen im Kontrast zum mörderischen Titel. Schöne Aufnahme, mal ganz ohne lästiges Gras, das mir immer in den Weg kommt. Aber sei mal etwas nachsichtig wegen der Ernährungsgewohnheiten. Sie braucht Eiweiß für ihre zukünftigen Nachkommen und tötet immerhin keine Regenwälder für Sojaprodukte als Fleischersatz.
  • Georg Lehnhardt 09/08/2007 22:09

    Spinne und Farbenspiel
    unheimlich (für manche) und gut
    LG Georg
  • ANSCHii.reloaded. 09/08/2007 22:08

    grusel...
    wechrenn ....

    ;)
  • Lisi 09/08/2007 21:13

    Also bei dem Foto hab ich mir doch gleich mal das Verbreitungsgebiet angeschaut und musste doch feststellen, die beschränkt sich nicht nur auf Deutschland...sollte ich durch einen unglücklichen Zufall so eine "Mörderin" entdecken werd ich sie sicher NICHT so nah ablichten.Dafür gibts ja dich! Lg Lisi
  • Eva Winter 09/08/2007 21:03

    Ganz toll erwischt - ganz schön unheimlich.
    LG Eva
  • Régine Lf 09/08/2007 20:58

    Mörderisch schön (-: LG Régine