Schatten im Druidennebel

Schatten im Druidennebel

Nebel legt sich auf den Wald
schleicht wie ein Geist um die Wipfel
hüllt alles um mich herum
in ein unheimliches Licht
durch welches kein Sonnenstrahl bricht.

Um mich herum ist nichts als Stille
die Zeit scheint stillzusteh`n
ich halte den Augenblick fest - er möge nie vergeh´n.

Die Konturen verschwommen,
alles in Schatten getaucht
ich komme mir vor
als wäre ich im Zauberwald.

Altvergessenes regt sich in meiner Seele
und erwacht
Rufe der Altvorderen hallen wispernd
durch die hellen Schleier
Uraltes Wissen steigt empor
erfüllt mein Sein.

Alles scheint so nah und doch so fern
Die Welt wirkt so verändert
so unwirklich schön.

Langsam gehe ich weiter
wie gebannt
fasziniert von den wandelbaren Nebelschleiern
Schatten umfliessen mich - die Wanderin im Nebel
der die Welten trennt....





... aufgenommen auf dem alten Kultplatz der Kelten und Germanen
- auf dem Gipfel des DOLMAR in Thüringen...


Der Dolmar ist ein uralter und geschichtsträchtiger Ort - ein sagenhafter Berg ( was sich mir hier in seinem Nebelmeer eindrücklich gezeigt hat). Er ist 739 m hoch und ein erloschener Vulkan.

Schon die Kelten und Germanen waren von der einzigartigen Lage des Dolmar angetan, denn wie der keltische Name verrät, diente der Berg als Kultplatz. Überlieferungen deuten darauf hin, dass er für heidnische Rituale auserkoren war und die aufgefundenen Gräber und Ringwälle sprechen ebenfalls dafür. Selbst die Toten in den umliegenden Hügelgräbern wurden mit Blickrichtung zum Dolmar bestattet. Ausgrabungen in einem Hügelgräberfeld im nahen Schwarza (Osterkuppe) ergaben, dass die Wallburg auf dem Dolmargipfel - HIER AUF MEINEM BILD - zwischen 700 vor Christus und der Zeitenwende genutzt wurde.

Mit diesem Wissen war es absolut faszinierend auf diesem Heiligen Berg "zwischen den Welten" zu wandeln... Leider konnte ich den herrlichen Ausblick nicht genießen - ich war froh die Hand vor Augen zu erkennen ;)