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Christian Knospe


Free Account, Fröndenberg

War Museum

Nationalmuseum der Geschichte des Grossen Vaterländischen Krieges.


Nach dem Einfall Nazi-Deutschlands in die Sowjetion befahl Hitler im Sommer 1941 zunächst die totale Zerstörung Kievs durch Luftwaffe und Artillerie. Doch wurde auf Wunsch der Führung der 6. Armee, die Einnahme der Stadt befohlen, um Zugriff auf die Dnjeprbrücken zu bekommen. Als die Wehrmacht die Stadt am 19.9. nach schweren Kämpfen einnahm, hatte die Rote Armee auf ihrem Rückzug aber die Brücken, das Wasser- und das Elektrizitätswerk zerstört. Untergetauchte NKWD-Einheiten, die in der Stadt geblieben waren, verminten zahlreiche Gebäude, in denen deutsche Truppeneinheiten oder Stäbe untergebracht waren, die Explosionen forderten viele Todesopfer und lösten wiederholt Großbrände aus.

Aufgrund der Explosionen und Brände in der Stadt, der schlechten Versorgungslage der deutschen Truppen und der einheimischen Bevölkerung ordnete Hitler schließlich eine Aushungerungspolitik an, von der lediglich diejenigen z. T. ausgenommen wurden, die für das deutsche Militär arbeiteten. Nur die Flucht von der Stadt aufs Land konnte viele Menschen im Winter 1941–42 vor dem Kälte- und Hungertod retten, Zehntausende kamen in der Stadt um. Im Herbst 1941 unter militärischer Verwaltung entfalteten kurzfristig auch nationalpolitisch organisierte Ukrainer Aktivitäten, deren Verbindungen zur Besatzungsmacht und Resonanz bei der Stadtbevölkerung noch nicht genau erforscht sind. Insgesamt kamen während der nationalsozialistischen Herrschaft in K. nach einer Schätzung von Mykola Bohatiuk mindestens 200.000 Einwohner um, etwa 100.000 Ukrainer wurden als Ostarbeiter nach Deutschland zwangsverschickt, etwa 100.000 sowjetische Soldaten starben in deutschen Gefangenenlagern am Rande der Stadt.

Wenige Kilometer nördlich vom K.er Stadtrand fand anschließend am Rand eines jüdischen Friedhofes in der Schlucht Babyn Jar (russ. Babij Jar) eine der größten Einzelaktionen der massenhaften Ermordung von Juden während des Zweiten Weltkrieges statt als am 29. und 30.9.1941 das Sonderkommando 4a mit Hilfestellung von Dienststellen und Einheiten der Wehrmacht 33.771 K.er Juden ermordete. Bis 1943 kamen in Babyn Jar schätzungsweise etwa 100–200.000 Menschen um. Deutsche Einheiten versuchten auf dem Rückmarsch alle Spuren des Verbrechens zu verwischen.



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Kiev Serie :

* Kiev *
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Christian Knospe

Kiev / church and rush hour
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Christian Knospe

Haus der Chimären
Haus der Chimären
Christian Knospe

Comentarios 28

  • Omar Wolocha 07/11/2010 20:56

    Monumental, wirklich,
    und in dieser Tönung sehr passend...
    lg Omar
  • Jörg Dentler 14/09/2010 16:50

    ... gefällt mir!

    lg, jörg

  • Frank Rauber 14/09/2010 8:59

    klasse arbeit...! die tonung ist genial und gut gewählt...!
    lg frank
  • Art-By-Joy 02/09/2010 12:40

    schöne Arbeit
    Joy
  • † werner weis 30/08/2010 15:21


    mit Hoffnung fotografiert
    Hoffnung auf Frieden

    auf Erden
    wie ein optimistisches Gebet
  • Helmut Gerstenberg 29/08/2010 15:21

    Sehr gut gelungener Bildaufbau - wirkt richtg bedrohlich! Kommt sehr gut in S/W.

    LG Helmut
  • mike snead 29/08/2010 12:58

    a heroic gesture.

    love the way the sky mirrors the figures.

    sehr gut.

    lg

    mike
  • Fritzla 28/08/2010 22:04

    Er sieht sehr martialisch aus, den Du da gekonnt präsentierst!
  • Eifelpixel 28/08/2010 8:54

    Ein schwarzer Fleck in unserer Geschichte.
    Gut das Bild dazu gewählt.
    LG Joachim
  • Wladimir Klishchewski 28/08/2010 8:46

    Hallo, Christian,
    Du machst große Sache: zu Deinen beeindruckenden Aufnahmen schreibst Du solche informative Texte. Allen Respekt!
    LG, Vladimir
  • Christine L 27/08/2010 21:35

    spannende geschichte...och hoffe nur, jemand lernt daraus....
    ciao
    christine
  • kurt steinle 27/08/2010 21:16

    Bild und Text sind gleichermaßen ein Mahnmal, Kompliment für deine Arbeit, lg kurt
  • Friedrich Geretshauser 27/08/2010 21:08

    Guten Abend, Christian! Dieser Text ist nur mit schwerer Last im Magen zu lesen - und vermutlich nie ganz zu verstehen. Ich hoffe nur, daß die Handgranate in der Hand nicht d i e Folgerung aus der Geschichte ist, um derart Unmenschliches in Zukunft zu verhindern.
    Was jedoch dabei nicht untergehen darf: Die Wucht Deines Bildes, die diese meine Hoffnung stärken möge!
    Mit herzlichem Gruß, Fritz
  • Gerd Sprengart 27/08/2010 18:14

    Beeindruckend festgehalten, obwohl mir allerdings Bilder eines Friedensmuseums lieber wären.
    HG
    Gerd
  • Biella 27/08/2010 14:15

    Gut mit diesen ergreifenden Hintergrundinfos, die mir so noch nicht bekannt waren...

    VG

    Klaus