KLEMENS H.


Premium (Pro), aus der Stadt zwischen Solling und Weser

Weser Bergland Winter... (mit Kompositions-Analyse)

Dieses Motiv ist ein Beispiel dafür, wie man
verschiedene Landschaftselemente,
die im Freien weit auseinander liegen,
in einem Bild vereinen und den Raum zugleich verdichten kann...

Dabei wird durch die Tele-Brennweite (hier incl. Cropfaktor 160mm)
die Staffelung der Kulissen optisch verdichtet,
was einen kompakten Bildaufbau ermöglicht.

Um aber die Raum-Illusion wieder zurück zu holen,
können gezielt zusätzliche Wirkungsmittel eingesetzt werden - wie :

- ein Repoussoir (VG-Busch),
- Rahmung (Bäume links - rechts am Bildrand,
- Durchblick durch verstellten Bildmittelgrund, "Fensterblick"
- Helldunkel-Kontraste vorn (Uferböschung),
- Luftperspektive (Unschärfe-Abstufung in die Tiefe)
- Farbperspektive (wärmere Brauntöne vorn,
kühle blaugrüne Töne in der Ferne, Verblauung)...

Aber erst alle Wirkungselemente zusammen bilden einen Gesamteindruck,
eine Impression vom winterlichen Weserbergland
an Weser und Kandel-Bergrücken...
*
Wer sagt was zur Winter-Impression... ?
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------
- siehe auch weitere Wintermotive aus dem Weserbergland:

"Januar" im WESERBERGLAND-KALENDER 2012 sowie preisgekröntes Foto "Biosphäre Fotowettbewerb 2012"
"Januar" im WESERBERGLAND-KALENDER 2012 sowie preisgekröntes Foto "Biosphäre Fotowettbewerb 2012"
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Kandel Rücken Schnee Winter
Kandel Rücken Schnee Winter
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Raureif-Zauber im Weserbergland... (3. der Serie: Früher gab´s Winter...)
Raureif-Zauber im Weserbergland... (3. der Serie: Früher gab´s Winter...)
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Tau-Ende Landschaft... (m. Analysen und Deutungen)
Tau-Ende Landschaft... (m. Analysen und Deutungen)
KLEMENS H.





Comentarios 34

  • Constantin H. 17/01/2024 10:43

    Die Betonung der Konturen durch den Rauhreif und die winterlich verblassten Farben verleihen dieser Darstellung eine reizvolle grafische Anmutung. Zudem bewirkt die durch das Teleobjektiv bedingte Stauchung der Perspektive ein collage-artiges, flächiges (unräumliches) Arrangement der Bildelemente. Two thumbs up, wie der Engländer sagt. Liebe Grüße, Constantin
    • KLEMENS H. 17/01/2024 11:14

      Deine Kommentare schätze ich sehr, lieber Constantin, 
      weil sie - so wie hier wieder - sachgerecht, treffend, aussagekräftig,
      und wunderbar formuliert sind. Herzlichen Dank dafür ! 
      *
      So what ? ;-)) Say it in GERMAN... ! :-))
      LG Klemens
    • Constantin H. 17/01/2024 13:46

      Eigentlich habe ich das "Two Thumbs up" gar nicht von einem Engländer, sondern beim verstorbenen amerikanischen Filmkritiker -- wie hieß er noch -- Roger Ebert aufgeschnappt. Übrigens, dass ich Deinem Landschafts- oder Naturbild etwas Unräumlich-Flächiges zuspreche, ist in meinen Augen natürlich kein Mangel, sondern verschiebt den Charakter des Bildes zumindest ein wenig hin zu einer Art Landschafts-Abstraktion. Aber wahrscheinlich renne ich gerade offene Türen ein. LG, Constantin
    • KLEMENS H. 17/01/2024 21:31

      Junge, was Du alles weißt... !   ;-)) Es scheint eine Redensart 
      (geworden ?) zu sein, die man wohl nicht übersetzen kann... Oder ?

      Natürlich habe ich deine zutreffende Wirkungsanalyse genau so verstanden, 
      wie Du, nämlich als Gestaltungsmethode... LG Klemens
  • Simbelmyne 14/01/2024 9:14

    die bildidee wurde kompositorisch konsequent umgesetzt, man kann es als "komprimiert" wahrnehmen, aber auch als "bedrängt", viele ineinander geschachtelte bildebenen auf wenig raum, es polarisiert dadurch ein wenig, aber die stimmung gefällt mir. Die leichte hintergrundunschärfe stört mich hier nicht, durchgehend scharf könnte es etwas unruhig wirken, so verliert sich hier der blick in der tiefe.
    • KLEMENS H. 14/01/2024 11:27

      Grundsätzlich stimme ich dir zu - einen Aspekt möchte ich aber doch ansprechen, weil Du ihn auch a.O. nicht berücksichtigt hast:

      Ob ein HG "erwünscht" oder "unerwünscht" unscharf oder scharf ist,
      ist nicht nur eine Kategorie einer Wirkungsanalyse
      sondern muss die Situation berücksichtigen,
      insoweit sie durch die mitgegebenen Daten erschließbar ist.

      Wie Du an der Blende 11 erkennen kannst, kann es nicht allein 
      an einer (zu) geringen Schärfentiefe (nicht Tiefenschärfe) liegen,
      wenn der HG unscharf ist.

      Wie man an Verblauung und an Kontrastminderung in der Ferne erkennen kann,
      sind hier Dunst und Lichtbrechungen wirksam, 
      die eine Schärfung bis in die Tiefe nicht zulassen. 

      Gerade diese Wirkungen sind es aber, die ich suche 
      und bevorzugt in meinen Bildern nutze... (s.o. die beigefügten Motive...)
      LG Klemens
  • ralf mann 11/01/2024 18:55

    Hallo Klemens, vor solchen tiefgreifenden Bildanalysen schrecke ich zurück, weil die Sicht der Betrachter total unterschiedlich sein kann. Aber Du hast natürlich recht mit Deiner Erläuterung über die einzelnen Bildelemente und ihre Wirkung.
    Übrigens hätte ich mir die zweite Bildebene noch etwas schärfer gewünscht. Gruß Ralf
    • KLEMENS H. 12/01/2024 19:52

      Was man mit der APS-C Kamera an leichter Vergrößerung gewinnt, 
      das kann man im Vollformat durch Ausschnittsvergrößerung 
      wieder "zurück" holen, bei besserer Qualität...
    • ralf mann 12/01/2024 21:49

      Die Vollformat und ihre Objektive waren mir einfach zu kostspielig.
    • KLEMENS H. 12/01/2024 23:45

      Man kann Einiges auch gebraucht kriegen... - 
      ...aber es kommt natürlich auch darauf an, bis zu welchen 
      fotografischen Grenzen man gelangen möchte...
      Bei Tageslicht-Verhältnissen reicht APS-C allemal...
    • ralf mann 13/01/2024 8:48

      Richtig, nachts bin ich kaum unterwegs um Fotos zu machen.
      Nutze höchstens das Ein- oder Ausgangslicht des Tages.
  • ruepix 11/01/2024 16:10

    Deiner eigenen Analyse kann ich nichts Gescheites hinzufügen. Deine gesamte Raureif-Serie finde ich sehr ansprechend. Ich frage mich natürlich, welches dieser Bilder ich favorisieren soll  und warum? Meine persönliche Auswahl fällt auf "Januar" und "Raureif-Zauber". Die pastelligen Farben faszinieren mich, und bei beiden Bildern gefällt mir die Gestaltung, u.a. die Beschränkung auf 3 - 4 Ebenen. Der Blick des Betrachters "gleitet" ungehindert vom Nahen zum Fernen. Genau das aber Ist bei "Winter Weser Bergland" etwas schwieriger, da sich dem Blick 6 oder 7 dicht aufeinanderfolgende Querriegel entgegenstellen.
    LG Detlef
    PS: Gerade lese ich, dass Du selber schon das geringere Maß an "Offenheit"
    erwähnt hast.
    • KLEMENS H. 11/01/2024 17:41

      Natürlich musst Du gar kein Bild vorn den beigefügten favorisieren. ;-))
      *
      Generell gilt bei meinen beigefügten Bildern: : ...trotz ihrer motivlichen 
      und thematischen Ähnlichkeit sind sie eigenständig entwickelt 
      und haben jeweils einen eigenen Ausdruckscharakter.

      Deswegen sollen sie gar nicht (im qualitativen Sinne) verglichen werden, 
      sondern - trotz ihrer Ähnlichtkeit - im feineren Sinne...  in ihren Unterschieden 
      in Aussage und Wirkung... Oft ist es darum so, 
      dass nicht mal zwei Bilder aus der selben Fototour stammen.

      Abgesehen davon, kannst Du sie eben doch (qualitativ) vergleichen - für dich...
      In diesem Sinne gefällt mir das "Januar"-Kalender-Bild am besten... :-))
      LG Klemens
    • KLEMENS H. 11/01/2024 18:08

      NACHTRAG zum Stichwort "Querriegel":
      Diese deine Bezeichnung passt gut zur Funktion, die diese "Hindernisse",
      die sich dem Blick in die Tiefe entgegen stellen, haben:

      Wie das Loch im Bauzaun machen sie neugierig auf den Blick in die Tiefe: 
      Teleblick in die Vergangenheit... (neu bearbeitet)
      Teleblick in die Vergangenheit... (neu bearbeitet)
      KLEMENS H.

      Wie das FAST zugeklebte Schaufenster
      locken sie den "verstörten" Betrachter näher heran...   ;-)) 
      ...dafür der Fensterblick (ins ferne Wesertal):
      Von der Ottensteiner Hochebene aus...
      Von der Ottensteiner Hochebene aus...
      KLEMENS H.

      LG Klemens
  • Marlis E. 11/01/2024 9:33

    Verwunschen schaut es dort aus, winterlich verzaubert, und durch das Zusammenspiel der verschiedenen „ Ebenen“ wirkt es etwas gedrängt auf mich, doch man kann das dann ( besonders wenn man so technisch unerfahren ist wie ich) stufenweise sozusagen erwandern mit den Augen. Es wirkt total interessant.
    Und wieder technisch etwas gelernt, doch es bleibt nicht lange haften in meinem Gehirn, und das erstaunt mich dann immer wieder neu. 
    Liebe Grüße 
    Marlis
    • KLEMENS H. 11/01/2024 11:00

      Dein Eindruck des eng "Gedrängten" kommt dir hier wohl deswegen auf,
      weil ich meine Landschaften meistens offen ordne und gliedere.
      Hier ist wenig "Offenheit" vorhanden, nur zwei kleine Fensterblicke...

      Statt von "Ebenen" (Photoshop) kann man auch besser
      von Bildgründen (kunstwissenschaftliche Bildbefragung) sprechen:
      Vordergrund ist der weiße Strauch, Mittelgrund das gegenüberliegende Ufer
      und der Hintergrund ist die sich entfernende Landschaft mit dem Kandelrücken.

      Ein Motiv in den Bildgründen noch wirksamer zu verdichten 
      oder gar wie durch ein "Gitter" zu verstellen, habe ich auch schon früher ausprobiert:
       
      Ausblick aufs Meer... - EIN BILDVERGLEICH
      Ausblick aufs Meer... - EIN BILDVERGLEICH
      KLEMENS H.
      "Strichcode: Holz" - (Analyse und Interpretation)
      "Strichcode: Holz" - (Analyse und Interpretation)
      KLEMENS H.

      ...oder wie durch einen Vorhang verdichtend zu verschleiern:
      Ein so feines Land...
      Ein so feines Land...
      KLEMENS H.

      LG Klemens
      *
      PS.: Manche sagen von sich: "Seitdem ich Alzheimer habe,
      lerne ich jeden Tag neue Freunde kennen..." ;-))
      ...und das ist doch was Schönes...   ;-))
  • André Reinders 10/01/2024 18:42

    Da hast Du ja schon gleich eine perfekte Analyse mitgeliefert ;-) Die Verdichtung mit dem Tele machst Du ja ganz gerne und vor allem auch erfolgreich. Hier auch wieder, ein sehr sehenswertes Foto von Dir! Was mich noch etwas irritiert, ist der Cropfaktor: so eine ungerade Zahl, ist das bei Canon so?

    LGAndré
    • KLEMENS H. 10/01/2024 19:00

      Muss man denn alles selber machen... ?!   ;-))
      *
      Bei der CANON 60D ist der Cropfaktor tatsächlich "krumme" 1,6 -
      bei Brennweite 100mm also 160mm.

      Meine frühere Bridge-Cam NIKON Coolpix 8800 (daaamals) 
      hatte die "gerade" Cropzahl 2,0.
      Bearbeiten war dann immer ein Sich-herum-Schlagen 
      zum Ausbessern von technischen Mängeln... 

      Dann doch lieber "krumm"...  ;-)) 
      LG Klemens
    • André Reinders 10/01/2024 19:04

      Wieder etwas gelernt :-) LG André
    • KLEMENS H. 10/01/2024 19:10

      Hier zum "Weiterlernen":
      Je größer der Cropfaktor, umso größer die Abweichung vom Vollformat.

      D.h. dann, dass der Bildausschnitt immer kleiner wird 
      aus der Fläche des (dann auch kleineren) Chips.
      Die scheinbare "Vergrößerung" wird mit schlechterer technischer Qualität "erkauft"... 
      LG Klemens
  • Th. G. 10/01/2024 9:51

    Das Bild "Winter Weser Bergland" beeindruckt durch die sehr gute Anwendung unterschiedlicher fotografischer Techniken. Die Tele-Brennweite schafft Tiefenwirkung, während Repoussoir, Rahmung und Farbperspektive eine harmonische Raum-Illusion erzeugen. Das Ergebnis ist eine beeindruckende Winterlandschaft im Weserbergland, kunstvoll eingefangen.

    Gruß Th.G.
    • KLEMENS H. 10/01/2024 12:39

      Das hast Du sehr schön zusammengefasst 
      und auf den Punkt gebracht, danke dafür, Thorsten.
      Ich freue mich, dass Du es wertschätzst.

      Für andere Leser möchte ich noch differenzierend ergänzen:

      Tatsächlich wird durch die Tele-Brennweite AUCH Tiefenwirkung erzielt, 
      weil sie durch die Ausschnittsvergrößerung den Luftraum scheinbar "verdichtet"
      und so die Lufttrübungen (= Luftperspektive) verstärkt...

      Gleichzeitig wird aber der Raum kamera-optisch "gestaucht", 
      da die Tele-Brennweite das Fernste stärker "herangeholt" 
      als das weniger Entfernte...
      Sehr nah dran . . .
      Sehr nah dran . . .
      Günther Metzinger

      Anders formuliert: Die Tiefe des realen Landschaftsraumes 
      wird in den Bildraum platter "hereingeholt"...
      Das ist also eine Gegen-Wirkung gegen die raum-illusionistische
      Verdichtungswirkung der Lufttrübung.

      BEIDES wirkt sich also auch hier aus - deswegen ist es kein Widerspruch, 
      wenn ich sage, dass man "...verschiedene Landschaftselemente, 
      die im Freien weit auseinander liegen, in einem Bild vereinen 
      und den Raum zugleich verdichten kann..." 
      LG Klemens
  • Günther Metzinger 10/01/2024 9:27

    Raureif mit Licht und Schatten, eine herrliche Aufnahme.
    Viele Grüße Günther M
  • alicefairy 10/01/2024 8:23

    Schönes Motiv
    Lg Alice
  • Storchi 09/01/2024 22:48

    Schön mit den unterschiedlichen Ebenen.
    Gruß, Storchi
  • HGB Digitalfoto 09/01/2024 19:05

    Stimmig und gut erläutert.
    Gruß
    HGB
  • Anke Gehlhaar 09/01/2024 19:02

    Danke für die Aufschlüsselung der Gestaltung, die Ebenen fallen sofort auf und ihr feines Zusammenspiel.
    • KLEMENS H. 09/01/2024 19:43

      Du sprichst eben auch noch etwas Anderes, grundsätzlich Wichtiges an,
      was Anfänger oft nicht beachten:

      Der Blick in die Landschaft darf nicht nur ein wichtiges Element anpeilen
      sondern es müssen wichtige Elemente ALLER Bildgründe bis in die Tiefe hinein... 
      ...so geordnet in die Bildfläche gesetzt werden, 
      dass Alles wie "zurecht-gerückt" erscheint, unverstellt...
      LG Klemens
    • Anke Gehlhaar 11/01/2024 20:50

      danke, dieses Sehen fein in der Sprache formuliert :=))
    • KLEMENS H. 11/01/2024 21:30

      Du weißt das natürlich, aber Andere lesen es auch...   ;-))
      LG Klemens