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Wiener Kaffeehauskultur in Berlin

Wiener Kaffeehauskultur in Berlin

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Premium (World), Berlin

Wiener Kaffeehauskultur in Berlin

[Dorotheenstädtischer Kirchhof, Liesenstraße • Berliner Friedhöfe zwischen den Jahren 2022/23]

Johann Georg Kranzler (25.4.1794 Tautendorf bei Gars am Kamp, NÖ – 21.12.1866 Berlin)
Der Konditor lernte beim Wiener Kongress den preußischen Kanzler Hardenberg kennen.
Als dessen persönlicher Koch zog er 1816 nach Berlin, ehe er 1825 seine eigene Konditorei eröffnete.

Vom Grab des königlich-preußischen Hofkonditors zeugt nur noch eine Tafel.
Sie ist an das Grabmal seines Sohnes Alfred gelehnt, der das Café bis zum Tode 1911 weiterführte.
Danach wurde das Café von der Berliner Hotelbetriebs AG gepachtet bzw. 1923 übernommen.

Das ursprüngliche Kaffeehaus Unter den Linden 25 (Ecke Friedrichstraße) wurde 1944 zerbombt.
Schon 1932 war das "Café Kranzler" ins Gebäude des "Café des Westens" umgezogen.
Allerdings wurde 1945 auch dieser Bau am Kurfürstendamm 18/19 (Ecke Joachimsthaler Straße) abgerissen.

An selber Stelle eröffnete 1958 das neue Café mit der markanten Dachrotunde von Architekt Hanns Dustmann.
In den Nachkriegsjahren wurde das "Kranzler-Eck" DAS Café in West-Berlin!
Dort entspannten sich reiche Damen nach dem Shoppen an Ku'damm und Tauentzienstraße.

2000 zog die Damenboutique Gerry Weber ein, es blieb nur ein kleiner Café- und Barbetrieb übrig.
Das denkmalgeschützte Haus wurde in den neuen gläserne Bürohauskomplex "Neues Kranzler-Eck" einbezogen.
(Rechts unten: Hinter der Buddybär-Quadriga ist das "Theater des Westens" zu erkennen.)

Als 2016 Gerry Weber auszog, bestand die Chance für einen Neuanfang als Kaffeehaus.
Seit Dezember 2016 ist das "Café Kranzler" nun eine von zehn Filialen der Kaffeerösterei "The Barn".
Die Innenausstattung ist völlig neu, aber die Rotunde mit dem "KRANZLER" ist noch oben drauf.
https://thebarn.de/de/pages/k18

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