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063 Blick auf den Kaiser

063 Blick auf den Kaiser

16.310 6

homwico


Premium (Complete), Coburg

063 Blick auf den Kaiser

Hier ein Blick auf den „Kaiser“ (große Arkana IV) von dem als Aussichtsplattform gestalteten Rücken der „Kaiserin“ (große Arkana III). Im Hintergrund sieht man die Skulptur des „Turm von Babel“ (große Arkana XVI).
Der Kaiser (auch Herrscher) und die Kaiserin (Sphinx) bilden im Tarot das irdische Elternpaar.
Der Kaiser als männlicher Part verliert in der Darstellung der Künstlerin im Gegensatz zur Kaiserin jegliche anthropomorphe Physiognomie. Das Areal des Kaisers wird von einer drei Meter hohen Mauer eingefasst, die mit dem „Turm von Babel“ (große Arkana XVI) zu einem einzigen architektonischen, nur die Insignien des Patriarchats zeigenden neutralen Konstrukt geworden ist, ohne unpersönlich zu wirken. Die farbliche Homogenität der in rötlich-orangen Tönen gehaltenen gebrochenen Keramik an den Rändern von Kaiser und Kaiserin spiegeln die weltliche Zusammengehörigkeit als Elternpaar wider.
Um den mit einem kleinen Brunnen bestückten Innenhof, in dem 4 Nereiden liegen, kann man über einen Arkadengang, bestückt mit 25 Säulen herum gehen. Diese 4 Nanas (Mädchen) zeigen die allumfassenden, Weiblichkeit verherrlichenden, bunten üppig fraulichen Figuren. Sie speien aus allen möglichen Körperöffnungen Wasser. Die Säulen und die Innenwände des Gangs sind mit vielfachen künstlerischen Motiven ausgestattet. Es wimmelt an Schnecken, Asseln, Spinnen Teufelshörnern, Würmern und Muscheln. Fast sämtliche geometrischen Formen in unterschiedlicher Beschaffenheit, glatt oder rau und in allen möglichen Farben, sind vertreten. Beim staunenden Wandeln durch die Arkaden läuft man auch durch das Hauptgebäude, den Palast, der sich neben dem Turm von Babel mit seinem Goldenen Turm vielleicht 10-12 Meter in die Höhe streckt. Im Südwesten kann man über eine Treppe zum Säulenumgang empor steigen und den Hof, auch durch den Palast und über den Turm von Babel, umrunden. Dort steht eine auch rote, startbereite Rakete, ebenfalls begehbar, als Symbol der Macht des Herrschers über seinen Harem und seine Geliebten. Überhaupt findet man auf dem Gelände des Kaisers an allen Ecken Schlangen, Totenköpfe und auch Phallussymbole. Zeichen für den ewig währenden Kampf der Geschlechter, der seit Adam und Eva in vielerlei Nuancen und Facetten ausgetragen wird.
Schaut man etwas hinter die Kulissen, findet man auch viele Parallelen zur persönlichen Situation der Künstlerin und kann recht tief in ihre Psyche blicken. Der Kaiser stellt definitiv den Vater der Künstlerin dar.
Auf den kommenden Bildern nach der "Kaiserin" gehe ich hier noch etwas näher darauf ein.

Hierzu: „Kingdom Key“ (Bitte Text/Lyrics beachten)
https://www.youtube.com/watch?v=0DD4TZITz8Y
https://www.songtexte.com/songtext/pat-benatar/kingdom-key-5bd7e748.html

Comentarios 6

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