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1387 Von Röhren und Rinnen

1387 Von Röhren und Rinnen

6.040 7

homwico


Premium (Complete), Coburg

1387 Von Röhren und Rinnen

Des Öfteren trifft man auf Lavagebilde in bizarren Formen. In den Kverkfjöll findet man, da das Massiv vorwiegend unter Gletschern entstanden ist, vorrangig Kissenlaven aus Palagonit. Entstanden durch schnelle Abkühlung nach der Eruption in Verbindung mit dem Wasser und Eis des sich über der Ausbruchsstelle befindlichen Gletschers und den damit verbundenen Gasaustritt durch die Druckentlastung beim Aufstieg des Magmas aus den Vulkanschloten kann die Magmamasse auch Bereiche ausbilden die Blasen formen, weil das Innere des Gesteins langsamer abkühlt als der äußere Bereich. Das Äußere ist bereits erstarrt, während die Lava aus dem Inneren abfließt, und dann diese Hohlräume hinterlässt. Diese können teils riesige Dimensionen zeigen. Die Geologen sprechen bei einem solchen Konstrukt im Fachjargon von einer Lavaröhre. Stürzt die Decke einer solchen Röhre ein, entsteht eine sogenannte Lavarinne. Oft haben sich kleinere Röhren oder Rinnen im Laufe der Jahrtausende mit weicherem, losem Material gefüllt. Dieses ist anfälliger gegen Korrosion als das sie umgebende Gestein. Wind und Wetter waschen dann vielfach in Folge diese Stellen wieder frei. Dies zeigt sich auf einer Wanderung dann oftmals in Nischen, Vertiefungen oder sogar Höhlen, die so im Laufe der Jahrtausende entstanden sind. Auf dieser Aufnahme sieht man solch ein vulkanisches „Überbleibsel“. Auf dem harten Gestein, das Wind und Wetter trotzt, haben sich etliche Moospolster gebildet. Und zum rechten Bildrand, wo das Gestein ausschaut wie eine aufgebrochene Brotkruste, beginnt die Vertiefung mit dem weicheren Material.
Im Hintergrund sieht man am Hang Ablagerungen kleinerer Bomben, Schweißschlacke, Bims, Asche und Lapilli.

Aufgenommen in den Kverkfjöll in der Nähe der Hütte Sigurðarskáli am Nordrand des Vatnajökull auf Island.

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