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(25) "Meine" Bienenkolonie 2019 - Im kalten Winter Vorfreude auf den nächsten Sommer ...

(25) "Meine" Bienenkolonie 2019 - Im kalten Winter Vorfreude auf den nächsten Sommer ...

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Dr.Thomas Frankenhauser


Premium (World), Regenstauf

(25) "Meine" Bienenkolonie 2019 - Im kalten Winter Vorfreude auf den nächsten Sommer ...

Etliche spannende Bilder mit einigen interessanten Fragen ...

Außer dem Heidenspaß, den mir das Beobachten an der nur eine Minute vom Haus entfernt liegenden Bienenkolonie gemacht hat, ergaben sich durch die Betrachtungen und das Nachbereiten einige Fragen, die sicher nicht nur für mich als Laien, sondern ganz allgemein für Biologen interessant sein dürften.
Mir fiel die äußere Ähnlichkeit von Parasit und Wirt auf: Die die Blattschneiderbiene parasitierende Kegelbiene (Weibchen 7 - 9 mm) sieht von allen Seiten ganz ähnlich aus wie ihr Wirt (Weibchen 9 - 11 mm); bei solch frappierender Übereinstimmung bis oft in kleinste Einzelheiten (Nachahmen: Mimikry!) kann das m.E. kein Zufall sein! Eventuell werden ähnlich aussehende Arten in der Kolonie eher toleriert (?) und (trotz des begehrten Brutplatzes) nicht (so intensiv) "bekämpft" ...
Die immer einzeln brütenden M. pilidens verhalten sich hier möglicherweise auch anders als die manchmal gemeinsam in einem Bau brütenden Skabiosen-Furchenbienen (Halictus scabiosae), die hier der Blattschneiderbiene, die nicht selber gräbt, den Bau vorbereiten ...
Und nochmal die Frage, ob denn durch die beiden symmetrischen Flecken am Hinterende eine "Furche" der gleichzeitig vorkommenden Furchenbienen (Halictus scabiosae) nachgeahmt werden soll - evtl. ebenfalls als "gemeinsames Kennzeichen" für besseres Tolerieren der anderen Art und damit für weniger häufige, viel Energie verbrauchende und evtl. verletzungsträchtige Kämpfchen ??? Die Aktivitätszeit für das Nektar-, Blätter- und Pollensammeln außerhalb des Baues ist doch bei uns eh oft genug durch niedrige Temperaturen oder Nässe für die wärmeliebenden Bienen eingeschränkt.

Die obere Reihe zeigt den Parasiten (Schuppenhaarige Kegelbiene, Coelioxys afra), die untere Reihe deren Wirt (Filzzahn-Blattschneiderbiene, Megachile pilidens). Hab ähnliche Ansichten beider mal untereinander gestellt.
Gesichtszeichnung, Haarbänder von oben, unten und seitlich stimmen auffallend überein. Ganz im Gegensatz zu beispielsweise den schwarz-gelben, nicht umsonst "Wespenbienen" (Nomada spp.) genannten Parasiten vieler Wildbienen; beide sehen so gut wie immer völlig unterschiedlich aus.
Ob denn die Ähnlichkeit hier einen Evolutionsvorteil bietet??? Immerhin sind Kegelbienen andererseits viel seltener als Wespenbienen; von ersteren gibt es in Mitteleuropa 16 Arten, von Nomada 91 Arten. Wobei (hab allerdings nicht in der Literatur gezählt!) die Kegelbienen offenbar spezialisierter auf einzelne Wirtsbienenarten sind als die Wespenbienen (und damit auch "aussterbensgefährdeter"!). Ob denn bei den vielen Arten Nomada als "erfolgreicher" angesehen werden kann als die artenärmere Gattung Coelioxys??? Das Ganze scheint - wieder mal - ein rechnerisches Problem zu sein, eine Sache der Wahrscheinlichkeitsrechnung. Und von der verstehe ich nichts, wobei der oben geschilderte Eindruck ganz falsch sein kann.
An der Ähnlichkeit von Wirt und Parasit ändert das aber in diesem Falle nichts!
Fällt Euch dabei noch was Neues oder anderes ein? Dann freue ich mich über eine Nachricht! Zum intensiven Nachlesen komme ich momentan nicht.

Fotos von Mitte 2019 aus Neukappl/Opf., in der fc gezeigt am 14.2.2023 f

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