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413 Theatertradition

413 Theatertradition

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homwico


Premium (Complete), Coburg

413 Theatertradition

Ein weiterer Blick auf das abendlich beleuchtete Landestheater Coburg zur Blauen Stunde mit einer Aufnahme aus dem Jahr 2015 (12.09.2015 -11. Nacht der Kontraste – Museumsnacht in Coburg). Und auch Künstler polarisieren: Im Jahre 2015/2016 war die Flüchtlingskrise in Deutschland. Man schätzte die langfristigen Kosten auf 878 Milliarden Euro. Am aufgehängten Transparent erkennt man, dass sich die Kunst solidarisch mit den Flüchtlingen erklärt. Ein klares Statement.

Coburg besitzt eine alte Theatertradition. Bereits im Jahr 1630 erfolgten unter Herzog Johann Casimir Aufführungen, die zur damaligen Zeit noch im Gymnasium Casimirianum stattfanden. 1684 eröffnete man im Zeughaus in der Herrngasse unter Herzog Albrecht das erste Coburger Hoftheater. Aufgrund schwieriger finanzieller Verhältnisse fanden im 18. Jahrhundert lange Zeit keine, bzw. nur wenige Theateraktivitäten in Coburg statt. Erst 1827 gründete Herzog Ernst I. ein neues, eigenes ständiges Hoftheater, für dessen Ensemble er ein eigenes Theatergebäude errichten wollte. Über freiwillige Spenden wollten man den Bau finanzieren. Als dies nicht funktionierte, musste das hoch verschuldete Herzogtum auf Staatsmittel zurückgreifen, deren Budgetrecht aber dem Landtag unterlag. Durch eine zweckentfremdete Verwendung von Geldern, die für die Sanierung von Schloss Ehrenburg bestimmt waren, und der Auflösung eines Waisenhausfonds, auf dem benötigtem Gelände für den Theaterbau stand ein Waisenhaus, das abgerissen werden musste, kam es zu dem in Coburg bekannten Theaterstreit zwischen dem Herzogshaus und dem Landtag. Mit dem Verkauf des Waisenhauses weit unter Wert an die herzogliche Kammer für 8000 Gulden und der Fondauflösung, hier musste die staatliche Schuldenkasse fast 15000 Gulden für Fondschulden übernehmen, fühlte sich der Landtag übergangen. Gemäß Verfassung hätte vor der Auflösung dieser vierte Landtag, man wählte ihn 1839 mit elf Mitgliedern, gehört werden müssen. Stattdessen löste ihn der Herzog nach einer Beschwerde seitens des Landtagsdirektors und des Landtagssekretärs am 1. Juli 1839 kurzerhand auf. Wiederwahlen erkannte der Herzog nicht an. Bis zum Ende der 4. Wahlperiode 1843, am 3. März 1843 löste man ihn erneut auf, war deshalb der Landtag durch diese Querelen nicht funktionsfähig.
Der Herzog setzte seinen Willen durch: am 17. September 1840 eröffnete man zum Geburtstag von Herzogin Marie nach drei Jahren Bauzeit mit der Oper der Feensee von Daniel Auber das Theater, so wie es heute äußerlich zu großen Teilen, man erweiterte es im Jahr 1847 noch nach Norden, noch zu sehen ist.


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