673 Reste des Wallgrabens

673 Reste des Wallgrabens

Kurz bevor man das Prunkportal erreicht, zweigt eine kleine Zufahrt zu einem Parkplatz, der den Beschäftigten der Burganlage vorbehalten ist, ab. Läuft man in diesen ein Stückchen hinein, hat man einen prima Blick über die Reste des Wallgrabens, der Festungswall und der Festungsgraben wurden bis auf diese Stelle, sie war für den weiteren Zugang zur Festung erforderlich, ansonsten hätte man den Haupteingang nicht mehr erreicht, 1872 eingeebnet. Gut erkennt man deshalb, wie gewaltig und monumental dieser Festungsbau ausfällt. Im Hintergrund spannt sich die Brücke über den Graben. Der Zugang führt durch das barocke Prunktor über einen Tunnel mitten durch das massive Mauerwerk der Befestigungsringe. Im Tunnel zweigt ein weiterer schmaler Zugang ab, über den man hinauf zum Haupthof im östlichen Bereich der Anlage gelangt. Über den Tunnel ist ebenfalls ein Zugang zum Bulgarenturm möglich.

Die Größe der Burg- und Festungsanlage wird deutlich, verinnerlicht sich man die Flächenzahlen und folgende Größenangaben:
Die Abmessung des Burgplateaus, die Veste Coburg steht auf einem Dolomitfelsen, beträgt etwa 260 m auf 135 m. Die Maße des inneren Bergrings mit einem Umfang von vielleicht 700 Metern sind mit etwa 250 m auf 110 m nur unwesentlich kleiner. Die Burg beansprucht eine Fläche von ca. 25000 m², wobei die Bauten Gesamtgeschoßflächen von ca. 20000 m² und Dachflächen von etwa 10000 m² besitzen. Insgesamt findet man auf dem Gelände der Veste Coburg 727 Fenster.
Und im Mittelalter musste man gut zu Fuß sein: Die Anzahl der Treppenstufen beträgt in der gesamten Anlage 1863 Stufen mit einer dabei insgesamt gemessenen Höhe von 312 Metern, hat man diese alle abgelaufen. Dies erklärt sich auch aus den Höhenunterschieden zwischen der Grabensohle und den Spitzen der drei Türme, die sich auf etwa 40 Meter belaufen. Selbst die Höhen zwischen Grabensohle und dem Wehrgang am „Blauen Turm“ betragen immerhin noch etwa 30 Meter.

Aufgenommen am 10.04.2019 am Aufgang zur Veste Coburg zwischen dem Parkplatz am Fuße des Aufgangs und dem Prunkportal des südlichen Haupttors am Zugang zur Burg.