A. Weiser & Söhne

A. Weiser & Söhne

Bei Abrissarbeiten in Wien Floridsdorf für ein neues Einkaufszentrum kam eine alte Plakatwand eines Wiener Traditionsunternehmen zum Vorschein. Vermutlich mehr als 40 Jahre blieb die Werbung im verborgenen. Ein in den 70er Jahren errichtetes Einkaufszentrum das nun abgerissen wird hat uns das Kleinod verborgen.

Seit 1875 in Branche tätig

Die Firmengruppe, heute im Besitz der Wiener Fleischhauer-Dynastie Freudensprung - ist seit 1875 in der Branche tätig. Nach der Konsum-Pleite übernahm Weiser dessen Carni-Werk in Wien-St. Marx. In der zweiten Hälfte der Neunzigerjahre wurden Investitionen von rund 350 Millionen Schilling getätigt, innerbetriebliche Probleme führten freilich zu Produktionsausfällen, Lieferproblemen und einem Umsatzrückgang von mehr als 10 Prozent. Mitte 1999 musste ein Sanierungsprogramm eingeleitet werden, für das die RZB einen (bedingten) Forderungsverzicht einräumte. Finanziert wurde das Programm durch ein Gesellschafterdarlehen der Eigentümerfamilie Anton Freudensprung.

Ab Herbst 2000 hätten die Maßnahmen voll greifen sollen - ab diesem Moment sei das Unternehmen aber in die Doppelzange von BSE-Krise und Schweineaffäre gekommen.

Das Unternehmen mit 270 Beschäftigten machte im vergangenen Jahr rund 430 Millionen Schilling Umsatz. Zu den Hauptumsatzträgern zählen der Großhandel, Fahrverkäufer und rund 20 Filialen. Im Februar 2001 musste der Konkurs angemeldet werden.