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Polokarpov PO-2

Die Polikarpow Po-2 (russisch Поликарпов По-2, NATO-Codename: Mule = Maultier) ist ein bis 1944 unter der Bezeichnung Polikarpow U-2 erschienener sowjetischer Doppeldecker und war mit etwa 40.000 über 26 Jahre lang produzierten Exemplaren eines der meistgebauten Flugzeuge der Welt.

Ursprünglich entworfen wurde es als Schulflugzeug, im Laufe ihrer Karriere wurde die U-2 jedoch mit den unterschiedlichsten Aufgaben betraut. Im Frühjahr 1927 entstanden die ersten Entwürfe, am 7. Januar 1928 erfolgte der Erstflug des Prototyps. Die Maschine zeichnete sich durch einfache Bedienung und Wartung sowie durch große Flugstabilität aus, weshalb ab 1930 die Serienfertigung aufgenommen wurde.

In kurzer Zeit entstanden neben der eigentlichen Ausbildungsvariante unter anderem eine Agrarversion mit Sprühanlage für Insektizide, eine Version zum Krankentransport, eine Schwimmerversion sowie ein Passagierflugzeug mit geschlossener Kabine hinter dem vorderen offenen Sitz. Als Deutschland 1941 die Sowjetunion überfiel, befanden sich etwa 13.000 Flugzeuge im Einsatz. Aus der Not heraus entstanden im Verlaufe des Krieges etliche militärische Varianten der U-2, diese dienten zum Beispiel als Schlacht- und Aufklärungsflugzeug, sowie als Verbindungsflugzeug zu Partisanen. Berühmt wurde sie durch den Einsatz als leichter Bomber bei dem nur aus Frauen bestehenden 46. Gardefliegerregiment. Diese sogenannten Nachthexen flogen mit diesem Typ nächtliche Störangriffe gegen die deutschen Truppen. Auch der damals erst 14-jährige Arkadi Nikolai Kamanin, jüngster Pilot der Luftstreitkräfte, benutzte diesen Typ. Von den Deutschen wurde die Maschine Rollbahnkrähe oder Nebelkrähe sowie wegen ihres Motorgeräusches auch Nähmaschine genannt.

Als der Konstrukteur der Maschine Nikolai Nikolajewitsch Polikarpow am 30. Juli 1944 starb, wurde die U-2 ihm zu Ehren in Po-2 umbenannt. Die Serienproduktion lief während des ganzen Krieges weiter und endete erst 1954. Einige Staaten des Warschauer Pakts übernahmen nach Kriegsende viele Maschinen in ihre Ausbildungsstaffeln und nutzten sie bis in die 1950er Jahre hinein. Polen, das ab 1949 eine CSS-13 genannte Lizenzversion produzierte, hatte sie sogar bis 1956 im Einsatz. Jugoslawien rüstete seine Po-2 auf Walter-Motoren tschechoslowakischer Bauart um. In der DDR waren 24 des auch Podwa (dwa bedeutet auf russisch zwei) genannten Typs hauptsächlich als Segelschleppflugzeug und Absetzflugzeug für Fallschirmspringer bekannt und wurden dementsprechend von 1952 bis 1976 eingesetzt.

Die Po-2 erlebte ihre letzten Kriegseinsätze im Koreakrieg auf nordkoreanischer Seite von 1950 bis 1953.

Comentarios 2

  • Bär Tig 16/12/2015 19:19

    Robust. Sieht auch so aus.
  • DDA 16/12/2015 8:23

    Eine PoDwa - noch flugfähig, wie es scheint und in großartigem Zustand - und sogar mit Gardeabzeichen ;-)
    Das Geräusch des offen liegendem M11- Triebwerkes ist unverkennbar und es ist immer wieder eine Freude, diesen Klassiker fliegen zu sehen.
    Woher stammt das Schätzchen?

    VG
    Axel

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Carpeta Fliegen
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Cámara Canon EOS 5D Mark III
Objetivo Canon EF 24-105mm f/4L IS
Diafragma 11
Tiempo de exposición 1/180
Distancia focal 35.0 mm
ISO 100