Renate K.


Premium (Pro), Mühlacker

Alles für die Katz

Wer hat sie nicht schon benutzt, diese Redewendung.

Auf schwäbisch sagt man: Älles für dKatz!
Und bei Euch?

Was hat die Katz mit Vergeblichkeit zu tun, mit dem Misslingen und enttäuschten Hoffnungen, eben all das, was man mit der Redensart in Worte fassen kann? Neben dem Hund begleitet die Katze den Menschen schon durch Jahrtausende, und sie wird deshalb in vielen Sprichwörtern und Redensarten verwendet. Über tausend zählt die umfangsreichste Sprichwörtersammlung von Wander; übertroffen wird die tierisch hohe Zahl nur von den Hunde-Wendungen.

Die Katze sollte außerhalb des alten Ägyptens, wo sie teils Heiligkeit erreichte, vor allem Mäuse fangen. Festessen aus Dosen gab es also nicht, um die Tiere hungrig, gierig und damit nützlich in der Schädlingsbekämpfung zu halten. Wenn sie doch etwas abbekamen, dann war es höchstens etwas, das sonst niemand wollte, etwas Wertloses. Daraus konnte sich die Bedeutung ergeben der Vergeblichkeit entwickeln: Man hat auf eine Sache gebaut, doch nichts ist es damit geworden. Sie ist damit wertlos und für die Katze geeignet.

Besonders beliebt wurde die Wendung durch Fabeln. In der einen geht es um einen Schmied, der es seinen Kunden überlässt, wie viel sie für seine Arbeit bezahlen wollen, und von dem, was er bekommt, will er seine dicke Katze ernähren, die allerdings rasch abmagert und verhungert: Freiwillig gibt niemand gern. In einer anderen ernährt einer seine Katze gleichsam von den Versprechungen der großen Herren und Adligen. Die Folgen kann man voraussehen. Als wieder eine hochgestellte Persönlichkeit dem Manne seiner Gnade versichert, meint der, an solcher sei seine Katz verreckt.

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Comentarios 19

  • Tante Mizzi 01/07/2020 18:08

    Eine sehr schöne Aufnahme von der sehr hübschen Mieze !!!
    Liebe Grüße
    Mizzi
  • Tekla-Maria 28/06/2020 19:05

    sie ist wunderschön!
    LG Sonja
  • Ulrich Ruess 28/06/2020 14:10

    Und die hat auch alles gefressen, gut beieinander wie sie ist.
    LG Ulrich
  • Frau Luna. 28/06/2020 13:39

    Es gibt aber auch einen Spruch, der eigentlich das Gegenteil aussagt..
    Wenn man/frau etwas gekocht hat, was dem Partner nicht schmeckt, sagt er/sie:
    Da mach ich noch ein Ei dran und dann kriegt's die Katz.
  • nenirak 28/06/2020 12:37

    satt und zufrieden sieht er aus und jetzt genießt er ein Verdauungsschläfchen an einem sonnigen Platz
    interessant die Herleitungen des Sprichwortes
  • Klacky von Auerbach 28/06/2020 12:10

    Das ist Rocky.
  • .soli. 28/06/2020 11:43

    Das is n ganz schöner Brummer...
    kurz vorm Einnicken :)
  • Mira Culix 28/06/2020 10:33

    Der ist aber durchaus wohlgenährt, da blieb wohl doch etwas mehr vom Nahrhaften. :-)
  • Heide G. 28/06/2020 7:36

    ja, Bild und Info jut!
  • Fritz Naef 28/06/2020 7:03

    Guten Morgen Renate, das Bild ist gut, ebenso der Text. Ja, diese Redewendung ist bei uns auch "gang und gäbe".Katzen faszinieren mich seit Kindheit. Ihr kompromissloses und doch intuitiv- empathische Verhalten imponiert mir. Im Gegensatz zu diesen Tieren sind wir gehalten, Kompromisse zu schliessen- was ja auch nicht schlecht ist. Nur sollten diese unsere Kanten nicht verwischen.Einen schönen Sonn(?)- Tag wünsche ich Dir. LG Fritz
  • Eis_Bär 28/06/2020 7:02

    Die Katze auf dem Bild ist Tiefenentspannt.
    Die Erklärung zur möglichen Entstehung der recht gebräuchlichen Redewendung.
    ist große Klasse.

    Grüße vom Eis_Bär
  • Ruth U. 28/06/2020 6:46

    So eine Hübsche bzw. ein Hübscher, denn die Roten sind fast immer Kater und ich finde, er sieht ganz nach einem gestandenen Mann aus, hungern muss er gewiss nicht. :-))
    Interessant wie diese Redewendung entstanden ist und spannend zu lesen. Bei uns nicht so gebräuchlich oder nicht mehr, aber ich kenne sie natürlich. Dein Beitrag ist jedenfalls nicht für die Katz.

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