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Angst

Das sind unsere ersten Portraitversuche...
Hier direkt mit einem Buchtipp verbunden (es lohnt sich!).
An dieser Stelle einen herzlichen Dank an das Model, unser bester Freund!

Hier eine Kostprobe/ Zusammenfassung des Buches... damit ihr auch was von unserem Studium habt ;-) :

Die vier Persönlichkeiten nach Riemann
Der Tiefenpsychologe Fritz Riemann stellt in seinem Buch „Grundformen der Angst“ fest, dass jeder Mensch, von seiner Kultur und seinem Entwicklungsstand unabhängig, (Gefühle der) Angst erlebt. Praktisch mit der Geburt beginnt deren Entwicklungsgeschichte bereits. Sie hängt mit den individuellen Lebensbedingungen, den vorhandenen Anlagen und der Umwelt der jeweiligen Person zusammen. Das Annehmen und Überwinden dieser Angst fördert die reifende Weiterentwicklung eines jeden Individuums. Das Phänomen Angst ist sehr vielfältig in Art und Intensität und doch gehören alle möglichen Ursachen von Ängsten zu einer von insgesamt vier Grundformen. Auf diese gehe ich im Folgenden genauer ein:
Als Persönlichkeitsstruktur tritt bei der Existenzangst die schizoide Persönlichkeit auf. Die Angst vor der Selbsthingabe wird von den betroffenen Personen als Ich-Verlust und Abhängigkeit erlebt. Deshalb glorifizieren sie die Selbstbewahrung. Mit ihren Gefühlen und Gedanken drehen sich die Betroffenen um sich selbst (Eigenrotation). Sie wollen nach Möglichkeit unabhängig von anderen und autark leben, sich selbst genügen. Aus diesem Grund meiden sie menschliche Nähe und Emotionen. Das hat zur Folge, dass sie durch ihre Isolierung vereinsamen und sich zu Einzelgängern, Außenseitern oder auch Kriminellen entwickeln können. Anderen Menschen gegenüber hegen sie einerseits ein tiefsitzendes Misstrauen, das sie auf Distanz hält, obwohl sie andererseits zumeist unbewusst den quälend starken Wunsch nach inniger Gemeinsamkeit empfinden. Charakteristisch für diese Personen ist, dass sie oft überdurchschnittlich intelligent sind; gefühlsmäßig sind sie jedoch nur bedürftig ausgestattet. Die Äußerung von Aggressivität fällt ihnen leichter, als das Äußern von Zuneigung und positiven Gefühlen. Deshalb wirken sie auf ihre Mitmenschen oft kühl, schwer ansprechbar und unpersönlich bis kalt.
Souveräne Selbstständigkeit und Unabhängigkeit, Mut zu sich selbst, scharfe Beobachtungsgabe, affektlos-kühle Sachlichkeit, ein kritisch-unbestechlicher Blick für Tatsachen und Mut, die Dinge realistisch zu sehen, das sind die wichtigsten positiven Seiten des schizoiden Persönlichkeitstypen. Er glaubt an seine Fähigkeiten und vermag es, weitgehend ohne Illusionen zu leben. Er lässt sich kaum von Traditionen und Dogmen beengen, da er sich als Selbstgestalter seines Schicksals empfindet.
Zu einer schizoiden Persönlichkeitsentwicklung kann es bei Personen kommen, die über besonders zartsensible Anlagen, wie beispielsweise eine große seelische Empfindsamkeit und Labilität verfügen. Sie werden quasi dazu gezwungen, als eine Art Selbstschutz eine Distanz zwischen sich und ihre Umwelt zu halten, um überhaupt der Welt und dem Leben gewachsen zu sein und nicht von anderen überrannt zu werden. Weiterhin fördernd können sich körperliche und sonstige Eigenschaften, durch die man von Kind an leichter als lästig und störend empfunden wird und die auch nicht den Wunschvorstellungen der Eltern entsprechen, auswirken. Dazu gehören beispielsweise eine besonders intensive motorisch-expansive, aggressiv-triebhafte Anlage, eine geringe Bindungsneigung bzw. -fähigkeit oder aber auch das „falsche“ Geschlecht. Durch die Erfahrung, in seiner Eigenart nicht angenommen zu werden, kann ein misstrauisches Sichzurücknehmen des Kindes entwickelt werden. Als wesentlichste Auslöser kommen jedoch diverse Umweltfaktoren zu diesen konstitutionellen Aspekten hinzu. Diese können beispielsweise Formen starker emotionaler Vernachlässigung, chaotischer sozialer Verhältnisse oder häufig wechselnde Bezugspersonen sein. Dem Säugling und Kleinkind fehlt entweder ausreichender Schutz oder Anreiz zum Ausbilden der ersten selbstständigen Kontakte mit der nächsten Umgebung oder aber es wird ihm ein Reizüberangebot aufgedrängt, das nicht Freude, sondern Beängstigung als bleibende Erfahrung im Gedächtnis des Kindes bewirkt.
Als Persönlichkeitsstruktur tritt bei der Trennungsangst die depressive Persönlichkeit auf. Die Angst vor der Selbstwerdung wird von den betroffenen Personen als Isolierung und Ungeborgenheit empfunden. Sie tragen das Urbild der bedingungslosen Mutter-Kind-Beziehung in sich. Deshalb sind sie beispielsweise sehr auf ihren Partner angewiesen, sprechen ihm einen Überwert zu und wollen die trennende Distanz zwischen sich und ihm so weit wie möglich aufheben. Sie machen sich von ihrem Partner abhängig bzw. versuchen, ihn von sich abhängig zu machen, indem sie sich oder ihn zum hilflosen Kind machen. Diese Abhängigkeit gibt ihnen scheinbare Sicherheit, nicht vom anderen verlassen zu werden. Ihre Gedanken und Gefühle drehen sich um andere Menschen herum. Aufgrund ihrer dominierenden Verlustangst, verzichten sie unbewusst auf Individuation, geben ihre Eigendrehung auf bzw. gestehen sie dem Partner nicht zu. Ihre dadurch erworbene Ich-Schwäche führt dazu, dass sie verstärkt auf andere angewiesen sind, was einerseits dazu beiträgt, vermehrt in Abhängigkeit zu geraten, da die Betroffenen Angst vor dem Verlust ihres Haltes haben und das andererseits wiederum ihre Verlustangst vermehrt. Um so bestehen zu können, idealisieren und verharmlosen sie andere Menschen. Naiv entschuldigen sie deren Schwächen oder übersehen deren dunklen Seiten. Zudem unterdrücken sie ihre eigenen aufkommenden Zweifel und Kritiken; Spannungen und Auseinandersetzungen werden vermieden. Um seine Ziele, Harmonie, ungetrübte Nähe und das Bannen seiner Verlustangst zu erreichen, bemüht sich der Depressive um altruistische Tugenden, wie Bescheidenheit, Verzichtsbereitschaft, Friedfertigkeit, Selbstlosigkeit und Mitgefühl, welche bei ihm alle Grade annehmen können, im Extrem sogar bis hin zu masochistisch-hörigem Verhalten. Die Gefahr besteht hierbei, dass der Betroffene seine Verhaltensweisen idealisiert und sich selbst dadurch täuscht, als er sich anderen gegenüber moralisch überlegen vorkommt. Auch deshalb ist es ihm unmöglich zu fordern, sich etwas zu nehmen, gesund aggressiv zu sein, was wiederum zu Selbstmitleid, Hass, Neid bis hin zur Selbstzerstörung oder Melancholie führen kann. Aufgrund ihrer klammernden Haltung, geringem Selbstbewusstseins, depressiver Grundstimmung, sowie mangelndem Durchsetzungsvermögen und geringer Eigeninitiative fühlen sie sich schwach, hilflos sowie inkompetent und lassen häufig ihre Mitmenschen für sich entscheiden. Anderen gegenüber erscheinen sie daher passiv, unterwürfig, meinungslos und anhänglich.
Einfühlsamkeit und Bereitschaft, sich den Mitmenschen zuzuwenden, Fürsorglichkeit, Hilfsbereitschaft und eine verstehende Haltung, das sind die positiven Seiten des depressiven Persönlichkeitstypen. Er kann verzeihen, geduldig warten und Dinge reifen lassen. Sein Egoismus ist wenig ausgeprägt, er ist anhänglich in Gefühlsbeziehungen, schlicht und anspruchslos in seinen Bedürfnissen und notwendige Verzichte fallen ihm daher eher leicht. Weiterhin zählen Ausharren und Ertragenkönnen zu seinen Tugenden. Voller Gemüthaftigkeit, Gefühlstiefe und Wärme sind sie dankbar für das, was sie haben und fähig, Demut im echten Sinne zu leben.
Zu einer depressiven Persönlichkeitsentwicklung kann es bei Personen kommen, die über eine betont gemüthaft-gefühlswarme Anlage verfügen. Liebesbereitschaft und Liebesfähigkeit, sowie eine große Einfühlungsgabe, verbunden mit einer haftenden Schwerblütigkeit und Anhänglichkeit sind dann bei ihnen sehr stark ausgebildet. Außerdem verfügen sie oft über wenig aggressives Durchsetzungsvermögen, sind von Natur aus eher friedfertig, gutartig, wenig kämpferisch, sowie phlegmatisch. Als weitere Auslöser gibt es auch zwei charakteristische Fehlhaltungen der Mutter ihrem Kleinkind gegenüber: Einmal die Gluckenmütter, die ihr Kind verwöhnen, es mit Zärtlichkeit überschütten und ihm nichts zuzumuten wagen. So bekommt das Kind wenig Chancen seine Eigenimpulse und Wünsche auszuleben, auch, da es ansonsten von der Mutter Schuldgefühle eingeredet bekommt. Das kann dazu führen, dass es resigniert, passive Erwartungshaltungen entwickelt und den Härten und Anforderungen des späteren Lebens nicht gewachsen ist. Zum anderen gibt es die Mütter, die hart und wenig fürsorglich sind. Durch diverse Versagungen, die sie ihrem Kind zumuten, wird es überfordert, es resigniert und wird schließlich hoffnungslos. Frühe Versagungserlebnisse sind die Basis tiefer Minderwertigkeitskomplexe, denn sie geben dem Kind das Gefühl, nicht liebenswert und existenzberechtigt zu sein. Das Kind lernt zu früh, zu verzichten. Da es der Welt zu wenig an Eigen-Sein entgegenzusetzen hat, ist es zu wenig Subjekt und wird so zum Objekt anderer die seine Unfähigkeit möglicherweise ausnutzen.
Als Persönlichkeitsstruktur tritt bei der Angst vor Schuld und Strafe die zwanghafte Persönlichkeit auf. Die Angst vor der Veränderung wird von den betroffenen Personen als Unsicherheit und Vergänglichkeit empfunden. Deshalb streben sie die Dauer an, versuchen alles beim Alten zu belassen, Veränderungen zu unterbinden oder einzuschränken, wenn es geht, sie zu verhindern und zu bekämpfen. Für sie ist alles Neue ein Wagnis, auch neuen Erfahrungen weichen sie nach Möglichkeit aus und sind infolgedessen der Gefahr ausgesetzt, Entwicklungen –auch die eigene- zu bremsen und manchmal sogar zu verhindern. Ihr Grundproblem besteht in ihrem überwertigen Sicherungsbedürfnis und ihrer Angst vor dem Risiko, vor der Wandlung. Sind anstehende Entscheidungen zu treffen, zögern und zweifeln sie, schieben sie durch ihre charakteristische Unentschlossenheit immer wieder hinaus, womit sie unbewusst ihrer übertriebenen Furcht vor Fehlern und Strafe Ausdruck verleihen. Letzteres ist auch der Grund, warum sie Selbstbeherrschung und Selbstzucht idealisieren. Die Betroffenen sind übermäßig gewissenhaft, nehmen bei sich und anderen alles pedantisch genau und spielen gerne den "Moralapostel". Auf Kritik von Autoritätspersonen können sie ungewöhnlich sensibel und verletzt reagieren. Zum hinderlichen Perfektionismus haben sie einen starken Hang, außerdem beschäftigen sie sich beständig mit Details, Regeln, Listen, Ordnung und Organisation. Starr halten sie an jeglicher Art von Tradition fest, was sie zu Dogmatismus, Konservatismus, zu Prinzipien, Intoleranz, und zu verschiedenen Formen des Fanatismus führen kann. In zwischenmenschlichen Beziehungen wirken diese Personen oftmals kühl und rational, da ihre Fähigkeit, Gefühle auszudrücken häufig vermindert ist und sie außerdem emotionales bzw. affektives Verhalten bei sich und anderen nicht tolerieren. So werden sie beherrscht von einer immerwährenden Selbst- und Fremdkontrolle, die Ungewolltes und Unvorhergesehenes verhindern soll. Dadurch baut sich ihr selbst auferlegter Innendruck immer mehr auf und es kann bei ihnen schließlich zu Zwangssymptomen, Zwangshandlungen (Wasch-, Putz-, Grübel-, Zähl-, Sammel-, Erinnerungszwang, Stottern) und Depressionen kommen. Außerdem haben sie einen ausgeprägten Machttrieb; sie erwarten von ihren Mitmenschen und Partnern eine treue Übernahme ihrer eigenen Prinzipien und Normen, selbst können sie sich jedoch nur sehr schwer anpassen. Stabilität, Tragfähigkeit, Ausdauer, Pflichtgefühl, Konsequenz, Tüchtigkeit, Zähigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Solidität, Korrektheit, Zuverlässigkeit und Sauberkeit in jeglichem Sinne, das sind die positiven Seiten des zwanghaften Persönlichkeitstypen. Im Gefühl ist er zwar eher zurückhaltend, in seiner Zuwendung dafür jedoch dauerhaft. Zudem ist er mit Fleißigkeit, Zielstrebigkeit, Gewissenhaftigkeit, Strebsamkeit, Strukturiertheit und einem ausgeprägten Wirklichkeitssinn ausgezeichnet.
Zu einer zwanghaften Persönlichkeitsentwicklung kann es bei Personen kommen, die über eine besonders lebhafte motorisch-aggressive, sexuelle und allgemein expansive Veranlagung verfügen und somit bereits von Kind an von den Eltern leichter als unbequem empfunden werden. Auch anlagemäßig betont eigenwillige, eigenständige Charaktere werden dann in ihrem Verhalten häufiger gebremst als andere. Weiterhin konstitutionell begünstigend scheinen angeborene Sanftheit und Anpassungsbereitschaft mit der Neigung zur Nachgiebigkeit und Fügsamkeit zu sein, da sich das Kind in diesem Falle wenig spontane Reaktionen erlaubt und sich mehr anpasst, als ihm bekommt. Eindrücke können sich zudem tiefer und anhaltender einprägen, wenn das Kind über eine veranlagte Neigung zum Nach-Denken, zur gründlich-grüblerischen Genauigkeit, sowie ein stärkeres gefühlsmäßiges Haften an der Vergangenheit verfügt. Weiterer Auslöser kann das Verhalten seiner Erzieher sein. Werden beispielsweise Trotz, Ungehorsam und Spontaneität altersgemäß zu früh gebrochen, können sich weder gesundes Selbstbewusstsein, noch Eigenwille oder ein angemessenes „Über-Ich“ entwickeln. Dasselbe gilt für die nicht-altersgemäße Überforderung des Kindes, durch die es lernt, seine Impulse sofort abzudrosseln, um nicht abgewiesen oder bestraft zu werden. Chaotische Milieus können dazu führen, dass das Kind aus sich heraus extrem feste Grundsätze und Ordnungen entwickelt, die ihm Sicherheit geben sollen.
Als Persönlichkeitsstruktur tritt bei der Angst vor der Minderwertigkeit die hysterische Persönlichkeit auf. Die Angst vor der Notwendigkeit wird von den betroffenen Personen als Unfreiheit und Endgültigkeit empfunden. Deshalb streben sie nach Neuem, Unbekanntem, Veränderung, Freiheit und Stimulation. Sie sind immer bereit, sich zu wandeln, Entwicklung, Abenteuer und Risiko zu bejahen, Vertrautes aufzugeben und alles nur als einen Durchgang zu erleben. Dadurch können sie sich leicht in gefährliche Situationen begeben, sind außerdem schnell ablenk- und verführbar. Verbindliche Ordnungen und Festlegungen aller Art –seien es auch biologische Gegebenheiten, wie beispielsweise das Altern und der Tod- werden von ihnen gemieden, indem sie die Realität umstellen bzw. nur bedingt anerkennen. Dadurch schaffen sie sich eine „Pseudorealität“, die die Kluft zwischen ihrer eigenen Wunschwelt und der unbekannten Wirklichkeit immer größer werden lässt. Charakteristisch für diese Personen ist, dass sie oftmals eine ungeduldige Wunschbesessenheit mit dem Drang zur Sofortbefriedigung zeigen. Dabei achten sie nicht auf den Zusammenhang ihrer eigenen Tat und deren Folge, viel eher zeigen sie sogar eine irreale Einstellung dem Missachten der Konsequenz ihres eigenen Tuns gegenüber. Weitere typische Verhaltensweisen von Hysterikern in Konfliktsituationen sind deren theatralische Selbstdarstellung, Zeit-gewinnen-Wollen und auf ein Wunder hoffen, ihre einfallsreiche Geschicklichkeit, sich Konsequenzen zu entziehen, die wunschgemäße Verfälschung des eigentlichen Geschehens, das Vergessen unangenehmer Dinge, vor allem eigener Schuldgefühle und ihr Ausweichen vor unbequemen Notwendigkeiten wie Verzichten, Warten und zu-seinen-Handlungen-stehen-müssen. Die Betroffenen bleiben gern möglichst lange ein Kind, denn als Kind müssen sie keine große Verantwortung tragen, jene erinnern sie lediglich an das Kausalgesetz und an unliebsame Konsequenzen, ohne diese können sie besser ihre illusionären Erwartungsvorstellungen und Tagträumereien vom Leben und von der Liebe bewahren. Ihre eigentliche Angst ist ihnen nicht bewusst, sie wird zumeist auf etwas übertragen, das vermieden werden kann, wie z.B. Platzangst oder Tierphobien. Da ihr Selbstbewusstsein eher schwach ausgeprägt ist, benötigen sie sehr viel Bestätigung durch ihr Umfeld. Deshalb versuchen sie oft, anderen zu imponieren.
Unternehmungslust, Flexibilität, Lebhaftigkeit, Spontaneität, Improvisation, Charme und Temperament gehören zu den positiven Seiten des hysterischen Persönlichkeitstypen. Sprühend und mitreißend probiert er gerne aus, bringt alles in Bewegung und rüttelt an Traditionen. Impulse-Setzen zählt zu seinen Stärken. Eigenwillig und wagemutig sieht er das Leben als ein buntes Abenteuer an und ergreift so manche Chance. Der Sinn des Lebens liegt für ihn darin, es möglichst reich, intensiv und füllig zu leben.
Entgegenkommende Faktoren für eine hysterische Persönlichkeitsentwicklung können eine angeborene Lebhaftigkeit und Ansprechbarkeit im Emotionalen, große Spontaneität, betontes Geltungsbedürfnis und den lebhaften Drang, sich auszudrücken, sein. Durch diese Anlagen können die Betroffenen bereits im Kindesalter leichter Sympathien für sich erwecken und sich somit daran gewöhnen, anderen zu gefallen, von ihnen bewundert zu werden und im Mittelpunkt zu stehen, ohne etwas dafür leisten zu müssen. Das weckt in ihnen die Erwartung, immer und überall ganz selbstverständlich geliebt zu werden. Problematisch werden diese Anlagen erst in der Realitätsfindungsphase, zwischen dem 4. und 6. Lebensjahr des Kindes. Dann nämlich wird von ihm zunehmend Einsicht, Verantwortlichkeit und Vernunft gefordert. Indem es Realitätsprüfung, -findung und -annahme vollzieht, kann es die Begrenztheit seines eigenen Wollens und Könnens erkennen. Dazu benötigt es jedoch überzeugende Vorbilder und Führung. Wenig Orientierung und Halt geben ihm in dieser Zeit Milieus, die chaotisch, widerspruchsvoll, unverständlich und ohne gesunde Leitbilder sind. Auch darf es nicht weiter als Kleinkind behandelt werden, das nicht ernst genommen wird. Familiäre Gewalt und heftige elterliche Auseinandersetzungen tragen ebenso dazu bei, dass das Kind seine Identität mit sich selbst nicht finden kann. Entweder kann der Hysteriker aus seiner Identifikation mit den Vorbildern seiner Kindheit nicht heraus, oder er bleibt in der Rebellion gegen diese stecken, oder aber er übernimmt sonstige, ihm aufgedrängte oder sich angebotene Rollen.

Comentarios 2

  • Ziv 30/10/2007 12:25

    Ha ha, dein Freund auf dem Foto, den kenne ich sehr gut. Ein super-tolles Bild habt ihr da gemacht,
    und er hat mir nichts davon erzählt.
    Das Bild ist wirklich Top, ich lache nur weil ich ihn kenne, sofort erkannt trotzt Buch vom Gesicht.
    Gruß
    Ziv
  • Patrick Wendt 26/01/2007 9:27

    weniger tiefenschärfe und die schärfe auf dem gesicht und nicht auf dem buch, würds nen tick interessanter machen,
    der schnitt und der blick gefallen mir, der eine buchstaben anfang auf dem büchrücken unten müßte noch weg,
    was mich doll stört ist das rauschen, der rahmen und das licht, das ist nicht so meins,


    so und jetzt bescheinige ich dir/euch mal tierste langeweile. was nen schreibaufwand, da hat das foto warscheinlich weniger zeit in anspruch genommen:)
    liest sich gut

    ich empfehle: Peter Lauster: Liebe, die Psychologie eines Phänomens
    damit ist auch eine andere tiefgreifende emotion abgedeckt